Dienstag, 11. September 2012

Ich lese anders.

Ich lese anders. Anders als früher.

Ich habe aufgehört, Krimis in mich hineinzufuttern. Das ist das eine. Überhaupt, Belletristik, ich lese sie kaum noch. Hauptsächlich Sachbücher. Zur Zeit etwa das Buch Namen und Namengeschichten in der Bibel von Gerhard Begrich, erschienen beim Radius-Verlag.

Ich dachte schon, ich sei für die Belletristik verloren, nur noch Sachbücher. Gestern war ich in einer Buchhandlung, die immer interessante Bücher auf ihren Tischen hat. Nie kann ich dran vorbeigehen, wenn ich dort bin. Und muss mich zwingen, nichts zu kaufen, erstmal in der Stadtbücherei nachzuschauen.
Gestern bin ich schwach geworden. Habe mir Ein Traum von Musik von Elke Heidenreich gekauft und die Leseproben zum Deutschen Buchpreis 2012 mitgenommen.

Bei den Leseproben bin ich gerade. Und stelle fest: Ich lese anders. Ich nehme viel mehr mit der Seele auf.
Ich weiss nicht, wie ich das beschreiben soll. Früher war die Seele ja auch beteiligt, so ist das ja nicht. Ich war nie eine kalte Leserin. Dennoch muss ich es heute so ausdrücken: Meine Seele liest.

Ich lese also doch noch Belletristik. Aber wohl weniger hirnmässig, mehr seelenmässig.

Versteht mich jemand?

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Markus Sowada (Gast) - 13. Sep, 13:44

Ein paar sehr eigene Gedanken zum Thema Lesen

Ich glaube ja, dass sich im Laufe eines Lebens die Beziehung zu Büchern oder generell zum Lesen ändert. Ich stelle fest, dass ich zwar nicht komplett anders lese wie früher, dass aber durchaus die Gewichtung der Parameter eine Veränderung erfahren hat und permament weiter erfährt. Zudem habe ich eine lange, lange Durststrecke durchleben müssen zwischen meiner kindlichen, jugendlichen und jungen Erwachsenen Viel-Lese-Phase und dem, wie ich heute mit Büchern umgehe bzw. was sie für mich bedeuten. Mitten innerhalb dieser Durststrecke habe ich sie vermisst, die Bücher. Bücher halfen mir stets in einem sehr unmittelbaren Sinn des Wortes. Wenn Stress war und ich Ruhe suchen wollte, dann musste ich nie weit fahren, ich musste keine Entspannungslehre erlernen, sondern ich musste stattdessen einfach ein Buch zur Hand nehmen und drauf los lesen. Ich las ohne Ausnahme das, was man literarische Texte nennt. Und ich versank in Geschichten, nicht selten auch in Gesamtwerken von Autoren. Am Anfang war es wichtig, keinen Schund zu lesen. Ich vergewisserte mich stets, dass Autoren angesehen und akzeptiert waren. Davon habe ich mich im Lauf der Jahre gelöst. Man wird älter und traut dem eigenen Urteilsvermögen mehr und mehr. Was die Welt zu Autoren sagt, das höre ich mir an oder lese es, bilde mir dann aber meine eigene Meinung. Denkverbote oder gar Verhaltensregeln sind fehl am Platz. Finde ich. Irgendwann passierte, quasi schleichend, eine Veränderung. Ich musste natürlich mit der Zeit auch mehr und mehr Fachbücher lesen. Dies war immer schwer, weil die Autoren dort zwar ein Thema erklären woll(t)en, sie aber nicht selten eher gegen das Wort kämpften als das sie Freundschaft schlossen mit der Welt der Worte. Irgendwann hatte ich mir angeeignet, auch solche Bücher zu lesen, halbwegs schmerzfrei. Und eines Tages geschah es, dass ich ein Buch in die Hand nahm, einen Roman, ich las darin und konnte nicht mehr Weiterlesen. Ich konnte es mechanisch. Aber das Gefühl, was mich sonst bewegte war nicht mehr da. Es war einfach weg. Ich versuchte andere Bücher, startete über Jahre immer wieder Versuche, doch da war nur Leere. Ich kann kaum in Worte fassen, wie zutiefst bestürzt ich war. Mir war von heute auf Morgen meine ureigene Möglichkeit zur Therapie genommen, meine ganz private Möglichkeit, meine Seele zu reinigen, meine Möglichkeit einzutauchen in andere Welten und dort Kräfte neu zu sammeln. Jetzt, im Nachhinein war das wie das Durchqueren einer Würste ohne Wasser. Es war schwer und es tat weh und ich vermisste, was ich ja schon einmal gehabt hatte. Irgendwann habe ich den Weg zurück gefunden. Das war nicht mein Verdienst. Beinahe bin ich gewillt zu sagen, dass es Zufall war. Zumindest habe ich trotz zahlreicher Versuche der Analyse nicht herausfinden können, was mich rein geführt hat in die Wüste und genauso wenig weiß ich, wie ich wieder raus fand. Heute lese ich wieder und wieder nimmt mich ein guter Text vollkommen ein, lässt mich abtauchen, komplett und ohne Spuren zu hinterlassen. Alle Sinne sind angesprochen und erst Recht ist mein Kopf angesprochen, mein Denken. Als Kopfmensch ist es eher andersherum. Erst nehme ich intellektuell etwas wahr und dann stellen sich Emotionen ein. Manchmal, je nachdem wie ich mit einem Autor und/oder einem Text in Verbindung komme, ist es auch andersherum. Was für mich heute mehr zählt als das Handwerk oder sogar die Kunstfertigkeit, mit der ein Text gebaut wurde, ist die Glaubwürdigkeit, die von einem Autor ausgeht. Der Autor muss mir nicht sympathisch sein, aber seine Vita oder auch nur der Text muss geschrieben werden. Von ihm. Als wäre es das letzte, was er tun wird auf dieser Welt. Autoren, wo das Werk, Denken und Leben auseinander driften, haben es schwer bei mir . Und manchmal ist es gar nicht so leicht, die Struktur eines Autor wahrzunehmen. Wie auch sonst läuft man Gefahr, zu vorschnell eine Meinung zu haben mit einem Menschen oder/und einem Werk.

Ich lese also vielleicht nicht anders, sondern bin mir nach meiner Lebensreise mit Büchern, Texten und Autoren vielleicht einfach nur bewusster, was mir wichtig ist und auch, worauf ich aufpassen muss.

Violine - 13. Sep, 15:36

Dank Dir, Markus.

Mir ging es ähnlich mit der Krise. Langsam tauche ich daraus auf.

Kaum noch ein belletristisches Buch hatte mich gefangen genommen. Ich las den Klappentext, wusste, es wird ein interessantes, gutes Buch sein ... und recht schnell hat mich der Text nicht mehr gefangengenommen. Es ging nicht mehr.
Langsam wird es. Ich muss mal warten, was sich da alles zeigt. Aber wichtig ist, dass das Handwerk stimmt. Auf keinen Fall billig zusammengezimmert. Und es muss irgendwie poetisch sein, eben dichterisch verdichtet.

Ausgelöst wurde das durch Krisenjahre. Es schlug über mir zusammen und bei einem Vorkommnis bin ich mir vorgekommen wie in einem Krimi. Da wollte ich keinen Krimi mehr lesen.
Ich musste auch im Lesen nichts mehr erleben, ich erlebte genug. Und wollte nur noch ausspannen. Per stricken etwa (da sind meine drei Löcherpullis entstanden).

Richtig reingekommen ins Viellesen bin ich wieder über Sachbücher. Klar, wenn ich mir das oben Geschriebene angucke (denn so klar war mir das nicht), da gibt es kein emotionales Auf und Ab.
Drangeblieben bin ich, eisern. Einen ganz, ganz dicken und detailreichen Wälzer über Fundamentalismus in Christentum, Judentum und Islam hatte ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen. Da brauchte ich aber einen langen Atem! Hatte sämtliche Ausleihverlängerungen gebraucht. Aber das war wohl so etwas wie der Startschuss.

Diese Krisenzeit war eine starke Reifezeit. So viel gelernt. Da ändert sich wohl auch die Rezeption eines Buches, zumal der Belletristik.

Was ich früher gar nicht gelesen habe, heute aber sehr viel lese, das sind theologische Sachen. Sachen über bzw. mit der Bibel (die Bibel selbst ist literarisch so verdichtet, das muss sich mir erst über andere Literatur erschliessen).
Markus Sowada (Gast) - 13. Sep, 16:49

In meinem ersten Kommentar haben Sachbücher ja keine allzu tolle Bewertung erhalten. Gerade fällt mir auf, dass es natürlich Sachbücher und Sachbücher gibt. Ich habe mich gerade in jungen Jahren ziemlich stark mit Religion befasst. Ich wollte wissen, was für einen protestanten Christen (wie mich) wichtig ist. Wie sieht die Kirche das? Was ist Kirche eigentlich? Was war sie früher? Was ist der Kern christlichen Glaubens in der heutigen Zeit? Ich habe mich auch sehr für Buddhismus interessiert und habe auch dort so einiges gelesen. Teilweise waren/sind das tolle Bücher. Teilweise habe ich mich auch an Klassiker gewagt. Augustinus “Bekenntnisse” hatten es mir besonders angetan. Das war auch die Zeit, in der ich mit einem Freund viel unterwegs war im Norden Italiens. Da erscheint es, gerade in der Rückschau, geradezu folgerichtig, dass man sich Kirchen nicht nur mit den Augen des kunsthistorisch Interessierten anschaut, sondern auch mal nachfragt, wer das eigentlich alles bauen hat lassen. Wie war die Kirche damals? Was hat sie ausgemacht? Ich hatte so etwas wie einen sanften Berater. Mein Vater, der sich Zeit seines Lebens immer wieder mit den großen Religionen auseinandergesetzt hat, war ein leiser, zurückhaltender Berater. Er beantwortete Fragen, gab (Lese- und Denk)Tipps, hat mich aber niemals in eine Richtung geschoben, sondern mich machen lassen, auch auf so manchem Holzweg. ;-) In dieser Zeit las ich viel und manches stellt mich heute vor die Frage, wie ich das alles überhaupt bewältigen konnte. Manchmal frage ich mich aber auch, ob ich denn wirklich verstanden habe, was so mancher Autor da so beschrieb. Als Fall-Beispiel aus dieser Kategorie will ich Eugen Drewermann nennen und seine “Tiefenpsychologie und Exegese”. Ich war und bin immer noch ein Suchender, aber solche Mammut-Texte schaffe ich heute nicht mehr. Das vermisse ich, aber es fehlt einfach an Zeit und freien Kapazitäten im Hirn. Heute würde ich solche Texte anders lesen wollen. Es bräuchte mehr Breite, mehr Kontext und da gerät man als “Privat-Gelehrter-Ehrenhalber” schnell an Grenzen. Zumindest geht mir das so.

Was aber klar werden soll: es gab tolle Sachbücher und es gibt sie natürlich bis heute. Am Ende meiner großen Lesekrise habe ich z.B. ein toll gemachtes Buch über die versuchte Durchquerung der Antarktis durch Sir Ernest Shackleton in die Hände bekommen. Ein tolles Buch, das mir auch ein Stückchen die Augen öffnete, dass Sachbücher nicht immer schlecht sein müssen. Im Gegenteil! Weil ich mich sehr für Malerei interessiere und für Fotografie lernte ich auch Kunstbücher schnell zu lieben. Zudem habe ich viel übrig für handwerklich schön gemachte Bücher. Da isser wieder, der Sinn(en)-Mensch. Also, es gibt da viel zu entdecken, bis heute und hoffentlich noch mein Leben lang und mal unabhängig davon, welche Wandlungen das Buch an sich durchmachen wird in den kommenden Jahrzehnten.

Violine - 13. Sep, 18:45

Ach, Du, ich hatte das schon richtig verstanden mit den Fachbüchern. Physik, Elektrotechnik und so. An verständlicher Darstellung sind uns da die Amis weit voraus, wenn es auch bei uns immer besser wird.

Boa, finde ich toll, dass Du Dich so tiefschürfend mit der Kirche auseinandergesetzt hast. Das ist nicht nur Kirchengeschichte, das ist Menschengeschichte.
Bei Anselm Grün las ich vor einiger Zeit den Satz "Jede Theologie ist Ausdruck von Erfahrung". Da hast Du dann viel über die Erfahrungen und Lebenswelten der Menschen über die verschiedensten Jahrhunderte gelernt.

Und Dein Vater, wie toll! So etwas kann ich nicht aufweisen, ich musste mir immer alles unabhängig von meinen Altvorderen erwerben. Da ist recht wenig, was ich von ihnen mitbekam, jedenfalls was Literatur, Geschichte und all das betrifft (dafür ist mein Vater, Jahrgang '29, persönlich von den geschichtlichen Ereignissen schwer geschlagen).

Wenn es um tiefschürfende Sachen wie Drewermann geht oder so: Mal abgesehen vom Fachwissen, das man sich ja wirklich erst erarbeiten muss, wirst Du Tiefschürfendes dann erst wieder so richtig gut und verstehend lesen, wenn Du es brauchst.
Was habe ich in den Nuller-Jahren an tiefschürfendem Psychologischem gelesen! Bringe ich heute nicht mehr runter.

Und wenn wir schon bei neuen Lesegewohnheiten sind: Ich habe mir heute einen ebook-Reader zugelegt. Den PocketBook Touch 622. Im Moment hängt er am Rechner zum Aufladen.
Bisschen was von der Anleitung habe ich schon gelesen. Tja, bei extremen Bedingungen sind den papiernen Büchern der Vorzug zu geben, weil sie sie besser aushalten.
ilana (Gast) - 13. Sep, 18:39

Ich hab jetzt seit deinem Beitrag immer wieder drüber nachgedacht.

Mein Leseverhalten ändert sich - und auch der Stellenwert der Bücher und das "wie". Ich kenne das "mit der Seele lesen", allerdings weiß ich nicht ob es das ist was du gemeint hast. Es ist ein eindringen der Seele in die Worte, in die Welt, in die Gedanken des Buches aber auch umgekehrt, die Worte kommen ganz anders an - es läuft nicht über den Kopf, den Verstand, sie finden ihren Weg - hmm - in mein Herz stimmt nicht - eher in mein Innerstes.

Ähnlich einem Musikstück, das mich bis ins Innerste berührt.

Es gibt Phasen da ist das häufiger, weil ich auch sehr viel gezielter aussuche was ich lese, und Phasen, wo mir solche Bücher wie kleine Schätze über den Weg laufen und mich erobern irgendwie.

Mein Leseverhalten ist wechselhaft, aktuell eher leichte Kost - du hast sie ja gesehen. Ich hab bis vor 3 oder 4 Jahren mit Fantasy nichts anfangen können, bis ich von Cornelia Funke den Drachenreiter als Hörbuch gehört hab. Dann eine Weile nur als Hörbuch, währen das Lesen Sach- und Fachbüchern gehörte oder auch der Literatur.

Als Jugendliche hab ich nur Literatur gelesen, es hat mich fasziniert und ich hab mit einer Freundin über so manches Buch debattiert. Handke war eins unsrer Dauerthemen, da wir ihn sehr unterschiedlich verstanden. "Das Lächeln am Fuße der Leiter" haben wir glaub ich 10 mal oder so gelesen. Bei Handke fand ich interessant, dass ich ihn jedesmal - anders - las - jedesmal fand ich neues im Buch.

Später war das Lesen schwierig, ich konnte mich nicht recht konzentrieren - und es fehlte mir. Dann fing ich mit versch. Biographien an und Romanen über best. Personen - darüber dann ein Stück weit in Historische Romane.

Aber immer parallel mind ein Sach- oder Fachbuch.

Als Kind hab ich viel gelesen und mich in diese Welten geflüchtet und ich glaub das hab ich die letzten Jahre auch wieder entdeckt für mich - dieses Eintauchen in eine Welt.

Heute lese ich zum Entspannen, für anspruchsvolle Bücher oder auch Sach- und Fachbücher fehlt mir meist die Konzentration, auch wenn noch heute mind. eins parallel mitgelesen wird ;) - aber heute nur noch kurz - eine halbe Stunde maximal - und dann wechsel ich zur leichten Kost.

Die ersetzt die Entspannungsübungen abends - es ist ein abschalten, die Welt ausblenden - vielleicht deshalb auch Fantasy - weil es mit der realen Welt nichts gemein hat.

Und ich hab auch bei den Fantasy-Büchern welche entdeckt, die mir Kleinode sind. Mein Turmzimmer hab ich aus einem :) - und die für mich stimmige Antwort auf die ewige Frage: Warum lässt Gott das zu - die jeder der gläubig ist schon mal gestellt hat und vor allem gestellt bekommen hat.

Vor einer Woche hab ich eines meiner "Seelenbücher" wieder gelesen. Es ist eins, dass mich begleitet seit ich 12 Jahre alt bin. Eins das mich noch heute berührt. Das Buch, dass mir nach vielen vielen Jahren ohne eine einzige Träne, die Tränen wieder zurückbrachte. Eins in dem ich mich damals wiederfand und das mich heute noch genauso berührt - obwohl ich es schon so oft gelesen hab. Und ich hab eins meiner "Seelenbücher" verschenkt, leider mein letztes Exemplar, ich muss schauen dass ich es nochmal wo bekomme.

Ich glaube zwar dass du was anderes gemeint hast mit "mit der Seele lesen" - aber ich wollte das jetzt doch mal schreiben. Weil mich dein Beitrag nicht recht los lässt :).

Danke dir dafür.

Violine - 13. Sep, 18:51

Danke Dir auch.

Und doch, Ilana, genau das, was Du da beschreibst, wie die Seele liest, das meine ich.
Das hatte ich früher nicht. Früher liess ich mich von der Handlung gefangen nehmen. Aber nicht von der Seele, die drin wohnte.

Hm, vielleicht ist es auch das, was mir an so manchen Büchern fehlt: Dass da womöglich keine Seele spricht. Muss ich mal mein Augenmerk drauf haben.

Eine Zeitlang habe ich als Erwachsene viele Kinderbücher gelesen, v.a. Cornelia Funke und Christine Nöstlinger. Aber diese Zeit ist wieder vorbei. Wer weiss, vielleicht kommt sie wieder?
Anhand der Leseproben zur Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 merke ich, dass ich doch wieder zu Belletristik fähig bin. Allerdings mit ganz klaren Vorlieben und Abneigungen. Ich könnte nie Literaturkritiker werden, denn wenn ich ein Buch nicht mag, dann mag ich es nicht. Und ich bin froh, wenn ich es nicht lesen muss. Ich kann das einfach nicht trotzdem für sein Handwerk oder sonst etwas würdigen.
ilana (Gast) - 15. Sep, 00:14

Es lässt mich nicht recht los.

Ich glaube mein Lesen ist eine Art "Schatzsuche". Wenn ich ein Buch anfange, ist es wie ein Suchen, nach einer Stelle oder etwas, das mich berührt. Diese "Seelenstellen" sind für mich Schätze und irgendwie ist mein Lesen eine Art "Schatzsuche" geworden.
Violine - 15. Sep, 07:07

Schätze für die Seele.

Von der Musik, hat mir mal ein Musiker (der heute als Dirigent arbeitet) gesagt, die soll aufbauen. Wenn man aus einem Konzert rauskommt, dann soll am aufgebaut sein. Das mache ein gutes Konzert aus.

Vielleicht ist das mit Büchern genauso? Wenn sie gut sind - oder eben für den jeweiligen Leser gut sind - dann bauen sie einen auf. Seelenfutter, Seelenstärke, Seelenaustausch.

Meinst Du, das kann so sein?
ilana (Gast) - 15. Sep, 09:15

nicht unbedingt. Es kann auch aufwühlen erstmal. Wenn es die Seele berührt ist es wie eine Glocke die angestossen wird, es bringt die Seele zum "klingen". Vielleicht les ich deshalb auch Bücher, wenn sie mich nicht so fesseln - immer auf der Suche nach einem (Ab-)Satz, der genau das auslöst.

Im "Der Name des Windes" - gab es solche Sätze oder Absätze, während die Geschichte selbst - nun ja - nicht so fesselnd war wie erwartet.

Es kann berühren, was anstossen, was erstmal nicht aufbauend wirkt, aber was einen weiterbringt. Wo man im Innersten weiß, dass es einen Platz hat irgendwie. Oder das etwas im Innersten plötzlich Worte bekam (dabei muss man mit dem was Geschrieben steht nicht mal übereinstimmen).

Als wenn etwas heilen könnte, weil es angestossen wurde und damit eine Richtung bekam oder so.

Aber natürlich auch dass es gut tut und aufbaut, nur halt nicht nur.

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