Ich hab jetzt seit deinem Beitrag immer wieder drüber nachgedacht.
Mein Leseverhalten ändert sich - und auch der Stellenwert der Bücher und das "wie". Ich kenne das "mit der Seele lesen", allerdings weiß ich nicht ob es das ist was du gemeint hast. Es ist ein eindringen der Seele in die Worte, in die Welt, in die Gedanken des Buches aber auch umgekehrt, die Worte kommen ganz anders an - es läuft nicht über den Kopf, den Verstand, sie finden ihren Weg - hmm - in mein Herz stimmt nicht - eher in mein Innerstes.
Ähnlich einem Musikstück, das mich bis ins Innerste berührt.
Es gibt Phasen da ist das häufiger, weil ich auch sehr viel gezielter aussuche was ich lese, und Phasen, wo mir solche Bücher wie kleine Schätze über den Weg laufen und mich erobern irgendwie.
Mein Leseverhalten ist wechselhaft, aktuell eher leichte Kost - du hast sie ja gesehen. Ich hab bis vor 3 oder 4 Jahren mit Fantasy nichts anfangen können, bis ich von Cornelia Funke den Drachenreiter als Hörbuch gehört hab. Dann eine Weile nur als Hörbuch, währen das Lesen Sach- und Fachbüchern gehörte oder auch der Literatur.
Als Jugendliche hab ich nur Literatur gelesen, es hat mich fasziniert und ich hab mit einer Freundin über so manches Buch debattiert. Handke war eins unsrer Dauerthemen, da wir ihn sehr unterschiedlich verstanden. "Das Lächeln am Fuße der Leiter" haben wir glaub ich 10 mal oder so gelesen. Bei Handke fand ich interessant, dass ich ihn jedesmal - anders - las - jedesmal fand ich neues im Buch.
Später war das Lesen schwierig, ich konnte mich nicht recht konzentrieren - und es fehlte mir. Dann fing ich mit versch. Biographien an und Romanen über best. Personen - darüber dann ein Stück weit in Historische Romane.
Aber immer parallel mind ein Sach- oder Fachbuch.
Als Kind hab ich viel gelesen und mich in diese Welten geflüchtet und ich glaub das hab ich die letzten Jahre auch wieder entdeckt für mich - dieses Eintauchen in eine Welt.
Heute lese ich zum Entspannen, für anspruchsvolle Bücher oder auch Sach- und Fachbücher fehlt mir meist die Konzentration, auch wenn noch heute mind. eins parallel mitgelesen wird ;) - aber heute nur noch kurz - eine halbe Stunde maximal - und dann wechsel ich zur leichten Kost.
Die ersetzt die Entspannungsübungen abends - es ist ein abschalten, die Welt ausblenden - vielleicht deshalb auch Fantasy - weil es mit der realen Welt nichts gemein hat.
Und ich hab auch bei den Fantasy-Büchern welche entdeckt, die mir Kleinode sind. Mein Turmzimmer hab ich aus einem :) - und die für mich stimmige Antwort auf die ewige Frage: Warum lässt Gott das zu - die jeder der gläubig ist schon mal gestellt hat und vor allem gestellt bekommen hat.
Vor einer Woche hab ich eines meiner "Seelenbücher" wieder gelesen. Es ist eins, dass mich begleitet seit ich 12 Jahre alt bin. Eins das mich noch heute berührt. Das Buch, dass mir nach vielen vielen Jahren ohne eine einzige Träne, die Tränen wieder zurückbrachte. Eins in dem ich mich damals wiederfand und das mich heute noch genauso berührt - obwohl ich es schon so oft gelesen hab. Und ich hab eins meiner "Seelenbücher" verschenkt, leider mein letztes Exemplar, ich muss schauen dass ich es nochmal wo bekomme.
Ich glaube zwar dass du was anderes gemeint hast mit "mit der Seele lesen" - aber ich wollte das jetzt doch mal schreiben. Weil mich dein Beitrag nicht recht los lässt :).
Und doch, Ilana, genau das, was Du da beschreibst, wie die Seele liest, das meine ich.
Das hatte ich früher nicht. Früher liess ich mich von der Handlung gefangen nehmen. Aber nicht von der Seele, die drin wohnte.
Hm, vielleicht ist es auch das, was mir an so manchen Büchern fehlt: Dass da womöglich keine Seele spricht. Muss ich mal mein Augenmerk drauf haben.
Eine Zeitlang habe ich als Erwachsene viele Kinderbücher gelesen, v.a. Cornelia Funke und Christine Nöstlinger. Aber diese Zeit ist wieder vorbei. Wer weiss, vielleicht kommt sie wieder?
Anhand der Leseproben zur Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 merke ich, dass ich doch wieder zu Belletristik fähig bin. Allerdings mit ganz klaren Vorlieben und Abneigungen. Ich könnte nie Literaturkritiker werden, denn wenn ich ein Buch nicht mag, dann mag ich es nicht. Und ich bin froh, wenn ich es nicht lesen muss. Ich kann das einfach nicht trotzdem für sein Handwerk oder sonst etwas würdigen.
Ich glaube mein Lesen ist eine Art "Schatzsuche". Wenn ich ein Buch anfange, ist es wie ein Suchen, nach einer Stelle oder etwas, das mich berührt. Diese "Seelenstellen" sind für mich Schätze und irgendwie ist mein Lesen eine Art "Schatzsuche" geworden.
Von der Musik, hat mir mal ein Musiker (der heute als Dirigent arbeitet) gesagt, die soll aufbauen. Wenn man aus einem Konzert rauskommt, dann soll am aufgebaut sein. Das mache ein gutes Konzert aus.
Vielleicht ist das mit Büchern genauso? Wenn sie gut sind - oder eben für den jeweiligen Leser gut sind - dann bauen sie einen auf. Seelenfutter, Seelenstärke, Seelenaustausch.
nicht unbedingt. Es kann auch aufwühlen erstmal. Wenn es die Seele berührt ist es wie eine Glocke die angestossen wird, es bringt die Seele zum "klingen". Vielleicht les ich deshalb auch Bücher, wenn sie mich nicht so fesseln - immer auf der Suche nach einem (Ab-)Satz, der genau das auslöst.
Im "Der Name des Windes" - gab es solche Sätze oder Absätze, während die Geschichte selbst - nun ja - nicht so fesselnd war wie erwartet.
Es kann berühren, was anstossen, was erstmal nicht aufbauend wirkt, aber was einen weiterbringt. Wo man im Innersten weiß, dass es einen Platz hat irgendwie. Oder das etwas im Innersten plötzlich Worte bekam (dabei muss man mit dem was Geschrieben steht nicht mal übereinstimmen).
Als wenn etwas heilen könnte, weil es angestossen wurde und damit eine Richtung bekam oder so.
Aber natürlich auch dass es gut tut und aufbaut, nur halt nicht nur.
Mein Leseverhalten ändert sich - und auch der Stellenwert der Bücher und das "wie". Ich kenne das "mit der Seele lesen", allerdings weiß ich nicht ob es das ist was du gemeint hast. Es ist ein eindringen der Seele in die Worte, in die Welt, in die Gedanken des Buches aber auch umgekehrt, die Worte kommen ganz anders an - es läuft nicht über den Kopf, den Verstand, sie finden ihren Weg - hmm - in mein Herz stimmt nicht - eher in mein Innerstes.
Ähnlich einem Musikstück, das mich bis ins Innerste berührt.
Es gibt Phasen da ist das häufiger, weil ich auch sehr viel gezielter aussuche was ich lese, und Phasen, wo mir solche Bücher wie kleine Schätze über den Weg laufen und mich erobern irgendwie.
Mein Leseverhalten ist wechselhaft, aktuell eher leichte Kost - du hast sie ja gesehen. Ich hab bis vor 3 oder 4 Jahren mit Fantasy nichts anfangen können, bis ich von Cornelia Funke den Drachenreiter als Hörbuch gehört hab. Dann eine Weile nur als Hörbuch, währen das Lesen Sach- und Fachbüchern gehörte oder auch der Literatur.
Als Jugendliche hab ich nur Literatur gelesen, es hat mich fasziniert und ich hab mit einer Freundin über so manches Buch debattiert. Handke war eins unsrer Dauerthemen, da wir ihn sehr unterschiedlich verstanden. "Das Lächeln am Fuße der Leiter" haben wir glaub ich 10 mal oder so gelesen. Bei Handke fand ich interessant, dass ich ihn jedesmal - anders - las - jedesmal fand ich neues im Buch.
Später war das Lesen schwierig, ich konnte mich nicht recht konzentrieren - und es fehlte mir. Dann fing ich mit versch. Biographien an und Romanen über best. Personen - darüber dann ein Stück weit in Historische Romane.
Aber immer parallel mind ein Sach- oder Fachbuch.
Als Kind hab ich viel gelesen und mich in diese Welten geflüchtet und ich glaub das hab ich die letzten Jahre auch wieder entdeckt für mich - dieses Eintauchen in eine Welt.
Heute lese ich zum Entspannen, für anspruchsvolle Bücher oder auch Sach- und Fachbücher fehlt mir meist die Konzentration, auch wenn noch heute mind. eins parallel mitgelesen wird ;) - aber heute nur noch kurz - eine halbe Stunde maximal - und dann wechsel ich zur leichten Kost.
Die ersetzt die Entspannungsübungen abends - es ist ein abschalten, die Welt ausblenden - vielleicht deshalb auch Fantasy - weil es mit der realen Welt nichts gemein hat.
Und ich hab auch bei den Fantasy-Büchern welche entdeckt, die mir Kleinode sind. Mein Turmzimmer hab ich aus einem :) - und die für mich stimmige Antwort auf die ewige Frage: Warum lässt Gott das zu - die jeder der gläubig ist schon mal gestellt hat und vor allem gestellt bekommen hat.
Vor einer Woche hab ich eines meiner "Seelenbücher" wieder gelesen. Es ist eins, dass mich begleitet seit ich 12 Jahre alt bin. Eins das mich noch heute berührt. Das Buch, dass mir nach vielen vielen Jahren ohne eine einzige Träne, die Tränen wieder zurückbrachte. Eins in dem ich mich damals wiederfand und das mich heute noch genauso berührt - obwohl ich es schon so oft gelesen hab. Und ich hab eins meiner "Seelenbücher" verschenkt, leider mein letztes Exemplar, ich muss schauen dass ich es nochmal wo bekomme.
Ich glaube zwar dass du was anderes gemeint hast mit "mit der Seele lesen" - aber ich wollte das jetzt doch mal schreiben. Weil mich dein Beitrag nicht recht los lässt :).
Danke dir dafür.
Und doch, Ilana, genau das, was Du da beschreibst, wie die Seele liest, das meine ich.
Das hatte ich früher nicht. Früher liess ich mich von der Handlung gefangen nehmen. Aber nicht von der Seele, die drin wohnte.
Hm, vielleicht ist es auch das, was mir an so manchen Büchern fehlt: Dass da womöglich keine Seele spricht. Muss ich mal mein Augenmerk drauf haben.
Eine Zeitlang habe ich als Erwachsene viele Kinderbücher gelesen, v.a. Cornelia Funke und Christine Nöstlinger. Aber diese Zeit ist wieder vorbei. Wer weiss, vielleicht kommt sie wieder?
Anhand der Leseproben zur Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 merke ich, dass ich doch wieder zu Belletristik fähig bin. Allerdings mit ganz klaren Vorlieben und Abneigungen. Ich könnte nie Literaturkritiker werden, denn wenn ich ein Buch nicht mag, dann mag ich es nicht. Und ich bin froh, wenn ich es nicht lesen muss. Ich kann das einfach nicht trotzdem für sein Handwerk oder sonst etwas würdigen.
Ich glaube mein Lesen ist eine Art "Schatzsuche". Wenn ich ein Buch anfange, ist es wie ein Suchen, nach einer Stelle oder etwas, das mich berührt. Diese "Seelenstellen" sind für mich Schätze und irgendwie ist mein Lesen eine Art "Schatzsuche" geworden.
Von der Musik, hat mir mal ein Musiker (der heute als Dirigent arbeitet) gesagt, die soll aufbauen. Wenn man aus einem Konzert rauskommt, dann soll am aufgebaut sein. Das mache ein gutes Konzert aus.
Vielleicht ist das mit Büchern genauso? Wenn sie gut sind - oder eben für den jeweiligen Leser gut sind - dann bauen sie einen auf. Seelenfutter, Seelenstärke, Seelenaustausch.
Meinst Du, das kann so sein?
Im "Der Name des Windes" - gab es solche Sätze oder Absätze, während die Geschichte selbst - nun ja - nicht so fesselnd war wie erwartet.
Es kann berühren, was anstossen, was erstmal nicht aufbauend wirkt, aber was einen weiterbringt. Wo man im Innersten weiß, dass es einen Platz hat irgendwie. Oder das etwas im Innersten plötzlich Worte bekam (dabei muss man mit dem was Geschrieben steht nicht mal übereinstimmen).
Als wenn etwas heilen könnte, weil es angestossen wurde und damit eine Richtung bekam oder so.
Aber natürlich auch dass es gut tut und aufbaut, nur halt nicht nur.