Mittwoch, 28. März 2012

da wird man demütig

Bei der Lektüre meines Geburtstagsgeschenkes Psycho? Logisch! der Autoren Volker Kitz und Manuel Tusch, erschienen bei Heyne, wird man demütig.

Es geht um Alltagspsychologie. Hach, was sind wir doch für schräge Typen, selbst wenn wir ganz normal sind, wir nicht sonderlich Schlagseite haben!

Dass wir uns zum Beispiel oft überlegen fühlen. Die internale und die externale Attribution (was sehen wir als Ursache, wenn zum Beispiel jemand verhindert ist und wir nicht wissen, wieso). Der Zuschauereffekt (warum im Notfall niemand hilft, wenn viele Leute da sind). Dass wir nicht dazu neigen, zuzuhören, sondern uns für den Nabel der Welt halten (Egozentrismus). Die kognitive Dissonanz gibt es auch noch. Und was nicht alles.

Das sind so viele Phänomene, da ist mir klar: Wenn ich persönlich weiterkommen will, da hilft mir das Buch nicht, da muss ich zum Psychologen. Schon allein, weil ich mir diese Phänomene in ihrer Gesamtheit nicht merken kann.

Mittwoch, 14. März 2012

Was gemacht: Pfannkuchen mit Würze

Mein Titel orientiert sich an der Kolumne von Isabel Bogdan im CULTurMAG namens Sachen machen. Isabel probiert immer was aus, wie zum Beispiel Rhönradfahren oder was auch immer.

Und heute habe ich auch "Sachen gemacht". Ich habe Pfannkuchen gemacht. Aber nicht irgendwelche, ich habe da noch Brühpulver reingetan. Weil das als Tipp auf der Brühpulverpackung stand.

Lange habe ich gedacht, das mache ich nicht und was das komisches sein soll. Heute habe ich's ausprobiert. Und es ist wirklich seltsam. Das sind Pfannkuchen, die nach Brühe schmecken. Hä???? Was bringt das???? Mir nichts. Lieber tu ich mal Käse rein oder Kräuter oder was ich auch immer da habe, aber kein Brühpulver mehr.

Dienstag, 13. März 2012

eine CD von Reinhard Mey

Letztens habe ich mir eine CD von Reinhard Mey gekauft. Weil mir das Lied Wie vor Jahr und Tag so im Kopf rumging. Und ich's auf Youtube nicht im Original gefunden habe, nur Coverversionen, und die wollte ich nicht.
Ich war einfach so im Plattenladen, zum Rumschnuppern. Da habe ich ein Schild "Reinhard Mey" gesehen und neugierigkeitshalber geguckt. Und die CD mit seinen 20 erfolgreichsten Liedern gefunden, die sehr günstig war. (Wichtig: günstig.)

Daheim habe ich sie eingelegt. Und festgestellt, dass Meys Musik mehr ist als nur der Inhalt seiner Texte. Es ist sehr schöne Musik, gut arrangiert, meist französisch angehaucht. Und wieso Dieter Thomas Kuhn darauf zurückgegriffen hat (mit "Über den Wolken"), das verstehe ich nicht. Schlager ist was anderes, und eigentlich hat Kuhn auf die Schlager zurückgegriffen. Das einzige, was dieses Stück mit Schlager gemeinsam hat, ist, dass eine Stimmung beschrieben wird. Aber von Plattheit oder von kurzgriffigen Beschreibungen bei Mey keine Spur.

Und schön ist's mal nicht übersetzen zu müssen, alles zu verstehen. Wundersam, wie er die Texte zusammenbringt. Die sind so griffig. Wie macht man das, wenn sich's reimen soll? Eine Gabe, die ich nie besessen habe.

Vor Jahren, in meiner Kindheit, lief viel Mey im Radio. Halbherzig habe ich hingehört. Es war irgendwie selbstverständlich, dass seine Lieder aus dem Radio tönten. Und heute höre ich sie mit anderen Ohren.

Montag, 5. März 2012

typisch die 30er

Meine momentane Lektüre ist von Erika Pluhar: Spätes Tagebuch. So viel Zitierenswertes da drin, immer wieder halte ich inne und schreibe mir etwas auf. An einer Stelle musste ich schmunzeln und lachen. Das sind so typisch die 30er mit ihrer Altersphobie (S. 55)
"Diese Altersgespräche!" Vincent seufzte. "Ab Mitte dreißig dreht sich jede Unterhaltung blitzschnell um dieses Thema. Wer wie alt ist, ob die oder der so alt aussieht, oder in der letzten Zeit sehr gealtert ist, oder verliebt sein muß, weil plötzlich so verjüngt, unerschöfplich kreisen Gedanken und Gespräche um dieses Thema."
Erika Pluhar hat so recht, was sie diesen Vincent sagen lässt. Mit 30 fangen die Leutchen auf einmal an festzustellen, dass die Kindheit nicht ewig währt und betrauern ihr angeblich hohes Alter jeden Tag mit irgendwelchen Ritualen, vornehmlich in Gemeinschaft. Und man hat ihnen gefälligst beizupflichten, denn schliesslich ist das die Weisheit, die sie da gerade verbreiten! Schluchz, schluchz.

Nicht alle sind so, höre ich meine Kommentatoren schon einwenden, sie selbst seien die besten Gegenbeispiele. Stimmt schon, ändert nichts daran, dass das Phänomen echt auffallend ist.

Freitag, 24. Februar 2012

Isabel is(s)t mutig

Isabel is(s)t mutig. Puh, frittierter Marsriegel! Gibt's in Schottland und sie hat es (todes)mutig probiert. Hier ihr Bericht, mit Bildern: Andere Länder, andere Fritten

Tja, ich würde sagen, wer ein echter Schottland-Freak ist, für den ist das ein Muss! (Hab's gleich mal an einen Freund weitergeleitet, der Schottland sehr mag. Aber das hat er verpasst. Muss er nachholen.)

Ich mag aus Schottland mehr das Musikalische, nicht das Kulinärrische: Amy Macdonald (Auf der Website fängt gleich die Musi an, wenn man sie aufruft. Das ist im Moment meine Lieblingsmusik.)

Dienstag, 21. Februar 2012

Rock Super Stars

Weiter geht's mit meiner Lektüre des Essaybandes "Glaube, Liebe, Hoffnung - Religion und Spiritualität in unserer Gesellschaft" der Büchergilde Gutenberg, herausgegeben von Mario Früh.

Diesmal ist es der Essay "Das weit geschnittene Dekolletee der Seelenbrust" von Michaela Schröder, der mich gefangennimmt.
Sie setzt sich mit der - meist in den Medien - zur Schau gestellten Religiosität auseinander. Auf S. 175 schreibt sie:
Wenn man so will, finden sich in den aggressiven Zurschaustellungen der Religionszugehörigkeit die Leitbilder einer von Individualismus und Unterhaltungsindustrie gekennzeichneten Gesellschaft pointiert wieder - und zwar gerade auch in jenen Zirkeln, die dieser Kultur am entferntesten zu stehen scheinen.
"They wanna be rock super stars," meinte ein Freund und intimer Kenner unserer gemeinsamen alten Gemeinde zu mir. Tja, er hat's voll getroffen. Oder was soll ich schon dazu sagen, wenn der leitende Pastor von der Kanzel herunter verkündet, dass der Sex nur in die Ehe gehöre, und dass der (sein) Sex mit der (seiner) langjährigen Ehefrau immer besser werde?

Michaela Schröder meint dazu treffend (S. 174):
Wenn man es so ausdrücken möchte, hat diese Form des öffentlichen Religionsbekenntnisses die gleiche Wirkung wie das weit ausgeschnittene Dekolletee einer Frau: Es wird die als wohlgeformt empfundene Seelenbrust weitreichend zur öffentlichen Betrachtung entblösst.
So gesehen ist so mancher angeblich tief religiöse Mensch einfach nur obszön in seinem religiösen Exhibitionismus und ein Möchtegern.

Montag, 20. Februar 2012

Reifeprozesse

Eva Schönherr schreibt in ihrem Beitrag "Das Juwel im Gewand" zum Essayband "Glaube, Liebe, Hoffnung - Religion und Spiritualität in unserer Gesellschaft", erschienen bei der Büchergilde Gutenberg, herausgegeben von Mario Früh, auf S. 158:
"Wer bin ich, was bin ich, wie weit bin ich" wird definiert über "was habe ich" oder "was will ich haben" oder gar "woher kann ich haben, ohne mich dafür zu bemühen". Kaum jemand erklärt seinem Gegenüber, welche Reifeprozesse er bisher in seinem Leben gemacht hat oder welche Entwicklungsprozesse er in der Zukunft vorhat. Das liegt nicht im Trend der Zeit.
Ich lass das jetzt mal so stehen. Ich denke, jeder wird einige Beispiele aus unserer Gesellschaft vor Augen haben. Und wie sehr er/sie sich schon darüber geärgert oder sich dran gestossen hat.

In mir hat diese Aussage einiges ausgelöst. Und wieder mal habe ich mir gesagt, dass ich so nicht leben will. Gier macht unglücklich, höhlt aus. Nicht mit mir.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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