Glaube

Mittwoch, 24. Juli 2013

fairy-tale woman

Ich habe mich immer gefragt, was die Frau des Pastors meiner ehemaligen Gemeinde nur an ihm findet. Er hat auf der Bühne eine riesengrosse Gosche und wenn er gefordert ist, dann ist er so ein Versager. In einer Ehe und einer Familie ist man nunmal sehr gefordert. Da muss doch einiges von seiner Unfähigkeit aufkommen.

Na, da geht es mal wieder um Welten, die man mir erstmal erklären muss. Die Erklärung habe ich hier gefunden: my husband is not my soul mate
Da schreibt die Autorin unter anderem, wie sie so früher von einem Ehemann geträumt hat und wie das so in ihren Kreisen so in war:Do you remember those awesome Evangelical 90’s/ early 2000’s where Jesus was kind of like our boyfriend and we all kissed dating good-bye because we just knew that God was going to bring us THE ONE and then life would be awesome? And THE ONE would most likely be a worship minister, or at the very least a youth pastor, and we would have to be in college when we would meet at some sort of rally to save children from disease or something. We would know that he was THE ONE because of his plethora of WWJD bracelets and because (duh) he had also kissed dating goodbye and was waiting for me, strumming Chris Tomlin songs on his guitar as he stared into whatever campfire was nearby. We would get married and it would be awesome FOREVER.
Tja, die gute Frau wird nochmal ganz schön aufwachen. Die Pastorsfrau, an die mich dieser Abschnitt erinnert.

WWJD ist eine Abkürzung für What Would Jesus Do. Das waren so Armbänder (von denen ich nie verstanden habe, wie man die denn kaufen geschweige denn tragen könne), gedacht für die christliche Jugend.
Chris Tomlin ist ein christlicher Singer-Songwriter.

Nachtrag::
Obwohl, wenn ich da so drüber nachdenke und an andere Traumsusen mit derart desolaten Männern denke: Das bleiben Traumsusen. Egal wie sehr oder wie wenig sie Konsequenzen aus der Realität ziehen (müssen).

Montag, 22. Juli 2013

Da trau' ich mich nie zu fragen

Gestern in der Predigt ging es um das Beten. Textstelle dazu ganz klar die Bergpredigt, Matthäus 6,5-8 (ich habe hier die Einheitsübersetzung hinterlegt).

Man soll keine Show aus der Beterei machen, keine vielen Worte machen, sondern im stillen Kämmerlein beten, ganz intim.

Tja, ich kenne viele, die eine Show draus machen/regelrecht predigen in ihren Gebeten bzw. in einen Rausch kommen (sind auch einige Freunde darunter).

Ich habe mich nie getraut, zu fragen, wieso sie das machen. Und ich hab' schon gleich gar nie getraut, zu insistieren. Dagegen sage ich immer, wenn die Reihe an mir ist zu beten, dass ich ein Kurzbeter bin.
Hm, vielleicht sollte ich nicht so defensiv sein, mich zu entschuldigen? Ich bete sowieso lieber still für mich, lautes Beten ist mir eher unangenehm.

Ich kann mich an einen Hauskreis erinnern, schon ganz lang her, da war genau das Thema, das Beten wie es bei Matthäus steht. Und was passiert beim anschliessendenen Beten? Blablablablablabla. regelrecht Logorrhoe.

Lachen musste ich gestern, als unser Prediger uns das anschaulich erklärte, wie das mit der Show ist. In Amiland muss das ganz schlimm sein, da versucht einer den anderen an Intensität und Heiligenschein auszustechen.
Ich war noch nie in Amiland, kenne das aber trotzdem. Der Senior Pastor in meiner alten Gemeinde: Nichts als Performance, je intensiver, desto besser. Ein sehr guter Schauspieler, viele rennen ihm hinterher (und etliche, die ihn hinter sich haben, sind sehr verletzt).
Es ist schon eine ganze Weile her, da war ich neugierig auf eine Predigtserie, die er gerade hielt. "Zufrieden in/mit ..." war sie übertitelt. Eine ganz lange Predigtserie, sie schien nicht aufzuhören. Die Predigten stehen online, da habe ich versucht reinzuhören.
Schon beim Gebet vor der Predigt war es bei mir aus. Ich konnte nicht mehr, weil es einfach nur die reine Performance war. So mit tiefen Schnaufern und allem.
(Dass ich da nicht frage, warum er das macht, das ist klar. Zu offensichtlich die Absicht, andere zu beeindrucken, zu offensichtlich der Kampf ums Ansehen.)

Sonntag, 21. Juli 2013

Grillparty im Missionszelt

Gestern war ich zur Grillparty in einem Missionszelt eingeladen. Freunde waren mit dabei. Die Gastgeber machen das jedes Jahr, sie sind sehr gastfreundlich und herzlich. Obwohl sie einigermassen fundamentalistisch sind und ich mit Fundamentalismus nichts anfangen kann. Ja, ich gehe mit Karen Armstrong, die die sagt, Fundamentalismus sei pervertierter Glaube.

Nun, Theorie und Praxis sind halt zweierlei Dinge. Wie gesagt, die Gastgeber sind sehr gastfreundlich und herzlich. Dinge, die der Fundamentalismus - der ja weitaus eher für Hass als für Liebe steht - eigentlich eher nicht beinhaltet.

Und so habe ich gestern einer Diskussion beigewohnt zwischen unterschiedlich Bibelgläubigen. Und es wurde tatsächlich diskutiert.
Ich halte mich bei sowas im Allgemeinen raus.
Irgendwann habe ich dann tatsächlich gesagt, wie ich die Bibel lese. Dass ich das nicht an einem Stück könne, wie viele das oft zu tun scheinen. Ich lese eine Stelle, und dann bin ich wieder abgesättigt und mich begleitet die Stelle wochenlang. Die Bibel liegt bei mir derweil aufgeschlagen.
Und wisst Ihr was? Der Fundamentalist mir gegenüber, der hat mir tatsächlich aufmerksam und mit Achtung zugehört. Schon stark. Das ist eigentlich nicht die Haltung von Fundamentalisten, die eigentlich sehr vereinnahmend sind und nur ihr eigenes kennen.
Fand ich gut, dass er ehrlich zuhören und das so stehen lassen konnte. Ich bin eh so die Liberale, mit Ökumene aufgewachsene und das vertretende. (Weiss gar nicht, was ich in diesen diktatorischen Gemeinden wollte - nun gut, ich hatte keine Ahnung von nichts und kapierte nicht, dass man tatsächlich so ticken kann).

Freu' mich auf die nächste Party im Missionszelt (sie wollen dieses Jahr noch eine machen). Finde ich immer gut, wenn man sich mit Menschen ordentlich austauschen kann, ohne gleich einer Meinung zu sein.

Dienstag, 12. Februar 2013

was Radiovatikan sagt

Kurz zwei Links zum Rücktritt von Papst Benedikt dem XVI. So zur Notiz und zum Aufheben. Ich werde hier keine Diskussion starten.

Die offizielle Meldung aus dem Vatikan: http://de.radiovaticana.va/articolo.asp?c=663810 Samt der Übersetzung der lateinischen Erklärung des Papstes.

Pater Hagenkords SJ Kommentar auf dem Blog von Radio Vatikan (das ist auf Deutsch geschrieben): http://blog.radiovatikan.de/beispielhaft-bescheiden/

In der Facebook-Meldung des Heinrich-Pesch-Hauses in Ludwigshafen steht, Pater Johann Spermann SJ sage in der Zeitung "die Rheinpfalz" "Hut ab vor diesem Mut". Und: "In der katholischen Kirche braucht es schon etwas, um sich gegen 800 Jahre Tradition zu stemmen."
Das finde ich einen guten Kommentar.

Montag, 24. Dezember 2012

mein Weihnachten

Euch allen frohe Weihnachten! Und ich hoffe ihr habt, ob das Weihnachtsfest Euch nun etwas bedeutet oder nicht, schöne Feiertage!

Mein Weihnachten ist wie jedes Jahr.
Erstmal der Gang zur Weihnachtsfeier (das war so toll heute in meiner Gemeinde! 08/15 ist was anderes). Danach bin ich heim, habe bisschen was gegessen und getrunken (leichte Sachen), und jetzt habe ich den Rechner mit sämtlichen social media an (von wegen einsam und allein daheim) und stricke so vor mich hin (diesen schönen Strickstern - damit werde ich dann meine Wand schmücken).

Bescherung war natürlich auch. Von einer Freundin habe ich diesen tollen Literatur-Kalender aus dem Aufbau-Verlag geschenkt bekommen. Hui!

Sonntag, 18. November 2012

mein heutiger Dauerbrenner

Mein heutiger musikalischer Dauerbrenner ist ein Lobpreislied: Du bist wunderschön

Hier in Heidelberg läuft gerade die Frauenkonferenz "Blumenwiese" der Vineyard D-A-CH. So viel Power, so viel Herzlichkeit, so viel Miteinander, so viel ... Hach, Leben einfach!

Dieses Stück wurde gesungen gestern. Es stammt von der ersten Vineyard-neudeutsch-CD. Rauf und runter läuft es bei mir gerade.

Dienstag, 13. November 2012

Danke, Petra

Hat Petra gestern geposted: Glaubensbekenntnis

Danke, Petra!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kultus und Ritus

Durch Karen Armstrong und ihr Buch "Im Kampf für Gott - Fundamentalismus im Judentum, Christentum und Islam" bin ich auf Kultus und Ritus und die Wirkung auf die Seele aufmerksam geworden. Durch Kultus und Ritus wird die Seele gereinigt, rituell durch Trauer, ... durchgeführt. Das ist heilsam für den Menschen.

Das ist mir heute passiert.

Ich war im Haltestellengottesdienst und das Thema war "Freiheit nach 3x7 Jahren: Die Mauer ist weg?". Es ging hauptsächlich um die Berliner Mauer, aber auch die sonstigen Mauern in unseren Köpfen. Das Team hatte Umzugskartons beklebt und beschrieben. Diese Mauersteine wurden erst aufgebaut, nacheinander. Danach sollte wir uns überlegen, wie wir Mauern abbauen können. Und sie trugen nach und nach die Kartons wieder weg. Die Bibelstelle, die dazu gelesen wurde, war aus der Apostelgeschichte, als Paulus und Silas im Gefängnis waren (zum Nachlesen in der Lutherübersetzung Apg. 16,23-36)
Es hat mich hindurchgeführt durch eine konfliktreiche Situation, in der von Menschen die inneren Mauern massiv erschüttert werden. Das läuft nicht so schnell ab wie in dieser Bibelstelle beschrieben, das ist ein unglaublicher Kampf. Mich lässt das nicht unberührt. Aber dieser Gottesdienst hat mir geholfen, Abstand zu wahren. Mich eben nicht einzumischen. Ruhig zu bleiben. Denn es ist nicht meine Hölle. (Von Höllen muss man sich fernhalten, sonst könnte man Feuer fangen.)

Kultus und Ritus läutern.

Samstag, 15. September 2012

übers Beten

Meine Erfahrung ist, dass das Gebet vor allem mich ändern kann.
Ausführliche, alles andere als hochtheologische Betrachtungen zum Gebet von Ameleo in dem Artikel Darf ich beten?

Gott verteidigen? Fatwa

Der New Yorker hat heute ein Exzerpt aus Salman Rushdies Memoiren veröffenlicht. (Ich hab's auf Twitter erfahren von Peter Glaser.)

Es ist ein langes Exzerpt, 13 Seiten lang. Schon die erste Seite macht mich stocken und nachdenken. Da steht die Fatwa, die Ayatollah Khomeini aussprach:I inform the proud Muslim people of the world that the author of the “Satanic Verses” book, which is against Islam, the Prophet and the Koran, and all those involved in its publication who were aware of its content, are sentenced to death. I ask all the Muslims to execute them wherever they find them.
Wie kann man einen solchen Aufruf starten? Wie kann man ihm nur folgen?

Okay, ich bin etwas hilflos, weil ich weder die satanischen Verse noch den Koran gelesen habe. Dafür weiss ich aber, dass Grundlage des Korans das AT ist. Ist es da nicht so, dass Gott da die Rache übt, nicht der Mensch? Dass Gott, wenn er etwas sagt, Propheten beruft, die ansagen? Ansagen, aber nicht alle Welt gegen einen Menschen aufhetzen.
Gott gibt immer die Chance zur Umkehr.

Und dann: Wieso gibt sich Khomeini mit Salman Rushdie ab? Hat er nicht im Iran und Irak genug zu tun?

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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