Samstag, 10. November 2012

Lesen? Nicht lesen?

Von Ilana habe ich eine sehr gute Buchempfehlung: Masken der Niedertracht.

Das ist kein Roman, das ist von einer Psychologin geschrieben. Hinter dem Link oben verbirgt sich eine ausführliche und gut zu lesende Rezension.

Bei Ilana meinte ich noch, dass ich mir das Buch gleich mal ausleihen werde. Ist ja immer wichtig, dass man sich wehren kann. Und ich bin potentielles Opfer, da stark. Nicht nur stark, auch das ewige "fröhlich, freundlich, zuverlässig". Das weckt Neid und Begehrlichkeiten. (Wenn Ihr in die Rezension reinlest, dann sehr Ihr, dass nicht die Schwachen die Opfer sind, sondern die Starken. Da wird mir schon einiges klarer, was ich so in meinem Leben erlebt habe und auch bei Freunden gesehen habe.)
Jetzt weiss ich nicht mehr so richtig. Denn während und nach der Lektüre werde ich erstmal überall nur noch Perverse sehen, das sehe ich schon kommen.

Nachtrag:
Ich verlinke noch auf die Buchvorstellung auf Verlagsseite. Da ist eine Leseprobe dabei, sodass sich jeder selbst ein Bild machen kann. Masken der Niedertracht

Trackback URL:
https://violine.twoday.net/STORIES/lesen-nicht-lesen/modTrackback

ilana (Gast) - 10. Nov, 10:30

Liebe Violine,

nein wirst du nicht :). Sie erklärt schon am Anfang sehr sehr gut den Unterschied.

Das ist ja genau das was es so schwer macht, dass jede dieser Situationen aus dem Kontext genommen - normal sind. Erst in dem Zusammenhang dass es halt Methode hat - wird es zerstörrerisch - und erst die sind dann die "Perversen" in diesem Buch.

Eine der Unterscheidungen ist z.Bsp, dass wenn wir mal jemand verletzen oder so handeln, es uns danach leid tut, wirklich leid tut.

Sie arbeitet diese Unterscheidungen sehr gut auseinander, so dass du eben nicht überall Perverse siehst, sondern tatsächlich nur da, wo es auch zutrifft.

Weil da eben mehr zu gehört als eine Situation, weil der Kontext Worte findet - das, was eben für uns immer so nicht recht fassbar ist.

Irgendwie ist sogar glaub ich grade das das, was ich damit meine, dass ich wünschte, die Leute würden das lesen. Weil es für mich immer noch keine Worte gibt, aber ein best. "Gefühl" dazu.

Du brauchst also keine Angst haben, dass du dann überall nur noch Perverse siehst, dazu macht sie zu deutlich klar, was damit gemeint ist - im Zusammenhang, im Kontext und nicht als einzelne Situation.

Aber das Buch ist sicher anstrengend und auch heftig, wenn man es als Betroffener liest, einfach weil es auch schonungslos aufzeigt.

lieben Gruß
Ilana

Violine - 10. Nov, 12:01

Liebe Ilana,

vielen Dank für Deine Antwort.
Finde ich gut, wenn die Autorin so differenziert. Und man nicht besser doch vom Fachvolk sein muss, um differenzieren zu können.

Eine Freundin von mir will es unbedingt auch lesen. So hätte ich sogar jemanden, mit dem ich mich austauschen kann.

Dass es heftige Lektüre ist, das kann ich mir vorstellen. Was Menschen sich alles leisten, um andere Menschen zu quälen, das ist einfach unvorstellbar. An diesen Realitäten kommt man nicht vorbei, wenn man ein Aufklärungsbuch über Niedertracht schreibt.

Hm, ich komme heute an der Stadtbücherei vorbei. Zwei Exemplare haben sie davon im Regal stehen, beide stehen zur Ausleihe bereit.
Menachem (Gast) - 11. Nov, 15:59

Aus der Rezension meine ich zu lesen, das der Text aus der Feder einer selbst sehr betroffenen Person stammt.

Nicht jede Disharmonie, Kritik, Konfrontation entstammt der Seele eines Pervesen. Trotzdem gehört das zum Leben und jeder ist mit anderen Fähigkeiten ausgestattet, damit umzugehen.

Aus meinem Gefühl betrachte ich die Rezension sehr einseitig und zielgerichtet, die versucht zu beweisen, was zu beweisen ist.

Violine - 11. Nov, 20:50

Das heisst es auch in dem Buch, dass nicht jede Disharmonie etc. von einem Perversen stammt. Die Autorin sagt ausdrücklich, dass jeder Mensch temporär pervers sein kann, aber eben nicht durchgängig. Im Gegensatz zu einem Menschen, den sie als pervers bezeichnet (und der auch in der Rezension gemeint ist), verfügen "normale" Menschen über ein ganzes Repertoire an Verhaltensweisen.

Ich habe ein paar extreme Beispiele kennengelernt, deswegen war für mich diese Rezension so ausschlagkräftig. Aber vielleicht ist es besser, noch auf die Seite vom Verlag zu verlinken, denn da ist auch eine Leseprobe dabei.
ilana (Gast) - 14. Nov, 08:37

So weit ich weiß ist sie nicht selbst Betroffen, sondern arbeitet als Therapeutin und hat hier einen ihrer Schwerpunkte.

Sie macht auch durchaus beide Seiten klar - also auch die Verantwortung des Opfers dabei.

Und zur Unterscheidung hat ja Violine schon was geschrieben, das ist die Basis für dieses Buch, diese klare Unterscheidung, das Aufzeigen des Systems, das zerstörrt und die Unterschiede zu normalen Disharmonie, Kritik, Konfrontation usw.

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