Äusserlich und innerlich.
Äusserlich: Das Wetter. Gestern hat es geregnet wie nicht mehr richtig, heute herrscht die ersehnte Kühle. Ganz müde bin ich davon. Seit langem mal wieder eine Lesesonntagvormittag. Sonst hat es mich immer rausgezogen zu irgendeiner Aktion, Leute treffen, irgendwas. Heute: Lesen (interessanter Stoff, über neue Muslime heutzutage, Konvertiten).
Innerlich: Immer noch mehr Abstand zum Familienklimbim. Oh, das tut so gut! Mittlerweile muss ich niemandem mehr Details erzählen. Die Fassungslosigkeit hat sich so gut gelegt, dass ich einfach sagen kann, dass ich mit denen sehr überfordert bin.
Eine Entwicklung, die mich freut. Was soll man seine Mitmenschen auch mit derart ernstem Zeug überlasten? Ich kann schliesslich nicht wissen, was den anderen alles (ernstes) umtreibt. Selbst beim besten Willen muss die/der andere noch lange nicht die Kapazitäten haben, sich meinen Familienirrsinn anzuhören.
Abkühlung ist wunderbar.
Violine - abgelegt unter
Leben - 28. Jul, 10:03
Die Jeans, die ich online bestellt habe, sitzen und passen. Freude! Jetzt weiss ich, wo ich meine Jeans wieder kaufen werde.
Das ist so ein Heckmeck bei uns in der Stadt. Erstmal was in der eigenen Grösse finden, dann soll es gefallen, dann soll es sitzen. Über teuer könnte man reden, wenn denn die Hosen lange haltbar wären, aber das sind sie nicht.
Deswegen habe ich es doch online versucht. Eine Sache, die ich eigentlich gar nicht so mag. Aber jetzt, wo ich weiss, dass es passt, kann ich das öfter machen. Ja, "buy local", das ist so ein Slogan, ich würde ihn kleidermässig gerne erfüllen, aber es geht einfach nicht. Die ehemalige Einkaufsmeile in der Hauptstrasse ist zur Touristenmeile verkommen. Auch meine Kolleginnen klagen, dass man bei uns in der Stadt nicht mehr einkaufen könne (und die haben ganz "normale" Kleidergrössen, sind recht schlank, müssten deswegen immer etwas finden).
Also führe ich mir die Vorteile des Online-Handels vor Augen: Ich kann von einem Stück bestellen soviel ich will und in der Farbe, die ich will (vorausgesetzt, sie wird angeboten). Ich habe eine grössere Wahl- und Kauffreiheit als im Geschäft vor Ort. (Sniff, eigentlich mag ich Geschäfte vor Ort. Sniff.)
Violine - abgelegt unter
Leben - 29. Jun, 13:48
Ja, langsam lache ich drüber, mit was für Eumels ich es früher geigenmässig zu tun hatte. Man kann ja alles unterschiedlichst betrachten, und so ist der Kontrast von meinem jetzigen Geigenlehrer zu meinen früheren krassest (wirklich im Superlativ). In meiner dritten Geigenstunde hatte ich gleich einen Flashback deswegen (tsts, als sei ich eine Traumapatientin). Einen Tag später gleich mal meinem Geigenlehrer gemailt und klargestellt, damit er sich nicht irgendwie komisch vorkam (er hat sich über die E-Mail sehr gefreut).
Hu, dachte ich, wenn das so weiter geht, ist das hartes Brot für mich. Dann hatte ich mich getröstet, wenn es so heftig kommt wie in dieser dritten Stunde, dann war das auch der Bergesgipfel und danach wird es wieder leichter. Stimmt, die vierte Stunde verlief viel angenehmer von mir aus. In der fünften hatte ich wieder zu schwitzen (wir haben ein neues Stück angefangen), aber keinen Flashback. Zum neuen Stück hat mir mein Geigenlehrer erklärt, wie dieser Komponist im Allgemeinen zu spielen ist. Unerhört neue und unbekannte Töne für mich (im Vergleich zu früher). Fingersätze hat er auch gemacht ... "Natürlich" so ganz anders als ich das kannte. Daheim wurde mir dann klar, dass ich früher wohl stinksauer war, weil man meinen Lehrern einfach hinterherfolgen sollte, nichts sonst. Mir hatte das nicht gepasst, denn irgendwann muss man sich - auch ohne Studium - ein Stück selbst erarbeiten können. Grrrrrr.
Was wohl als nächstes kommt? Ich habe gerade geübt, es ging gut. Üben halt, sich Dinge erarbeiten. Gut. Dann kam das Lachen. Man kann Dinge wirklich unterschiedlichst betrachten, zumal in der Kunst.
Violine - abgelegt unter
Musik - 20. Jun, 17:01
Was Dialog ist bzw. was Dialog nicht ist (hier am Beispiel der AfD und deren Nichtzulassung zum diesjährigen Kirchentag), das stellt Pater Bernd Hagenkord SJ in seinem
Blogbeitrag vom 18. Juni 2019 dar.
Er macht das wunderbar in seiner Wortwahl und Ausführlichkeit (aber nicht ausschweifend). Ich finde seinen Beitrag wichtig, denn immer und immer wieder wird Dialog gefordert mit Personen, mit denen das schwierig ist (nicht nur mit der AfD). Da tut es gut, diesen Beitrag zu lesen und drüber nachzudenken.
Interessant (auch in so mancher Verquertheit) die Kommentare dazu unterm Posting. In einem
Kommentar steht (Hagenkord hat gleich darunter darauf geantwortet):
Gerade weil es eine kirchliche Veranstaltung ist und ich von daher besonders hohe Ansprüche an die Kirche und deren Umgang mit anderen stelle, ist es nicht nur enttäuschend, sondern ein Armutszeugnis, sich nicht einer Diskussion mit Andersdenkenden zu stellen.Woher kommen diese besonders hohen Ansprüche, frage ich mich mal wieder. Menschen stellen immer wieder enttäuscht fest, dass Kirche nicht besser ist als die Gesellschaft. Aber Kirche ist eben die Gesellschaft, gehört dazu, steht nicht ausserhalb. Die Menschen in der Kirche sind auch die Menschen in dieser Gesellschaft ... und zaubern kann keiner.
Violine - abgelegt unter
Leben - 20. Jun, 12:03
Vor ein paar Tagen habe ich mich mit ein paar Bekannten über das trübe Thema "Mobbing" unterhalten. Es ergab sich einfach so, beide waren ehemalige Sozialarbeiter und Verwandtes. Ich selbst nehme von mir aus das Wort Mobbing nicht so schnell in den Mund, weil es so inflationär gebraucht wird für jedes danebengeratene oder falsch verstandene Wort auch schon. Vielleicht ist das überspitzt gesagt, aber so kommt es mir vor.
Es war erhellend, was die beiden sagten. Dass es oft Frauen seien, die vorne rum lächeln, einem hintenrum das Messer in den Rücken rammen. Dass Mobber klammheimlich Menschen aus dem Umfeld des gemobbten auf die eigene Seite ziehen, und dann irgendwann zuschlagen. Und dass es oft schwer sei, Mobbing mitsamt der Wurzel auszurotten.
Unappetitliches Thema.
Im Nachgang dachte ich über die Fälle nach, in denen ich gemobbt worden bin. Bei dem einen Fall - der mir näher liegt, weil ich die Menschen um einiges besser kenne - ist der Mobber leicht gestoppt. Das Problem war, draufzukommen, denn dasjenige ist schwer hintenrum. Und will an nichts schuld sein, bin ich von dritter Seite gewarnt worden. Gut, dass ich es weiss, denn dann ist auch klar, dass es nur ganz wenig braucht, um dasjenige - zumindest bei mir - zu stoppen. Weil, ist ja schuld, ganz klar. Und dasjenige hat sich zwar einerseits den richtigen Menschen ausgesucht, um den rum man mobben konnte, aber das Umfeld da drum rum ist oft ein sehr gerades, da geht es nicht so arg weit.
Ach, bin ich froh, dass das hinter mir liegt.
Und ich bin so dankbar um all das Gute, das ich habe. Das Gute ist nicht selbstverständlich. Meinten auch die beiden ehemaligen Sozialarbeiter.
Violine - abgelegt unter
Olles - 16. Jun, 10:10
Ich habe mir vor ein paar Monaten (vllt. ist es auch schon ein halbes Jahr her) eine neue Kamera angeschafft (Nachfolgemodell meiner alten), die kann auch RAW. Und jpg, das sowieso. Und sie kann auch beides gleichzeitig. Bisher habe ich nur jpg gemacht, aber die Tage habe ich - durch den Austausch mit
Julia - auf jpg und RAW umgestellt. Und was passiert? Ich habe auch bessere jpg-Bilder, die per se aus der Kamera kommen! Der Himmel ist nicht mehr stark ausgeblutet, da ist blau, da sind Wölkchen! Hammer!
Mit einem Freund, der sich auskennt, habe ich mich daraufhin ausgetauscht. Der meinte, beim Umschalten auf RAW habe die Kamera einen anderen Algorithmus auch für jpg. Eigentlich hätte sie den schon bei der Einstellung auf "fein" als Auflösung haben sollen, hat es bei mir aber nicht. Erst bei der Einstellung "jpg + RAW".
Kamera-Marotten. Ich werde die doppelte Einstellung belassen, schon der Himmels bei jpg wegen. Mit der RAW-Bearbeitung an sich muss ich noch sehr üben, doch alleine die Himmelsdarstellung in jpg lohnt die Umstellerei.
Violine - abgelegt unter
Technik - 14. Jun, 10:48
Gestern war ich mit ein paar Freunden auf Fototour in Heidelberg. Oh, waren wir zerschossen hinterher! Die Beine!
Wir waren in der Stadt unterwegs, die ganz Fussgängerzone hinauf (besser gesagt, die sind wir hinterher hinunter, hinzu sind wir in Neckarnähe geblieben).
Es ist schön und produktiv mit Freunden auf Fototour zu gehen. Ich kann ja nicht anders als mit Austausch, so tut mir das von diesem Standpunkt her gut. Aber auch zu sehen, wie andere rangehen, welche Geduld sie haben und welche Ideen sie entwickeln, das ist interessant und fruchtbringend.
Gerne wieder! (Haben wir schon ausgemacht.)
Violine - abgelegt unter
Technik - 13. Jun, 07:46
Gestern ist mir mal wieder ein Hose überschnell - für mein Empfinden - kaputt gegangen. Billig war sie gerade nicht, als ich sie gekauft hatte, sie hätte also länger halten sollen.
Habe ich mich also ans Online-Shopping begeben (ich habe eine grosse Grösse, die es nicht unbedingt im Laden gibt, und wenn, dann teuer, aber nicht haltbarer). Ich dachte, ich probiere das mal aus. Eigentlich gehe ich gerne in den Laden, aber bei meiner Grösse ist es Essig mit "buy local", zumindest in meiner Stadt. Und second hand, wovon eine Freundin immer schwärmt, sehe ich bei der kurzen Lebensdauer von Hosen nicht ein.
Ja, denn, erst habe ich munter so durchgeguckt. Bis mir dann aufging, ich sollte mal in die Grössentabelle schauen. Ich habe Maß genommen. Mit dem Ergebnis, dass ich erschrak, wie dick ich denn sein sollte, was für eine Riesengrösse ich habe sollte. Zwei Grössen grösser. Ich war erstaunt, denn bei dem einen Versender hatte ich schonmal bestellt - ohne in die Grössentabelle zu schauen - und es hatte gepasst.
Dann kam noch der Passformtippgeber hinzu. Ganz nett, dass sie nach Marken gefragt haben, die man sonst so trägt. Meine - keine unbekannten - kannten sie nicht.
Die erste Crux. Die zweite: Hier kam eine Grösse kleiner raus als ich normalerweise trage. Und drei Grössen kleiner als in ihrer Größentabelle. Das widerspricht sich.
Der andere Online-Versender hatte erst gar keine Grössentabelle, aber einen Grössenrechner. Ich gebe meine Maße ein ... und nischt. Er hat nichts ausgespuckt ausser der BH-Grösse und einer viel zu kleinen Schuhgröße. Na, so schlau bin ich auch noch!
Bleibt mir nichts anderes als trial und error.
Violine - abgelegt unter
Leben - 12. Jun, 03:12