Mein Geigenlehrer gab mir den Tipp, den Geigenbogen nicht jedesmal vor der Benutzung einzukolophonieren, sondern nur noch 1x pro Woche. Und die Saiten vom Kolophonium zu befreien.
Boa, das wirkt Wunder! Mein Geigenspiel klingt ganz anders, nicht mehr so kratzig und quietischig. Da kommen ganz andere Töne raus, viel runder!
Unglaublich.
Violine - abgelegt unter
Musik - 23. Okt, 14:00
Elke Naters und Sven Lager aus Berlin - eine Ehepaar - haben die School of Love Berlin gegründet. Darauf aufmerksam geworden bin ich durch ein Eheseminar an meiner Gemeinde (es wird im November stattfinden) mit den beiden. Den Sven kannte ich schon von einer Konferenz letztes Jahr, die in Heidelberg im blauen Science Tower der SRH stattfand. Er hat es gut gemacht, achtsam, bedachtsam, freundlich. Sven kam damals im Rahmen seiner Erfahrungen mit dem "Sharehaus" in Berlin zu uns (unsere Gemeinde hat sowas Ähnliches vor).
So habe ich ihn kennengelernt, und am Liebsten wäre ich bei diesem Eheseminar dabei, aber ohne Partner geht das nicht.
Irgendwann, nachdem ich von der
School of Love Berlin gehört hatte, bin ich auf deren Podcast aufmerksam geworden, der mir sehr gut gefällt. (Er ist auf Soundcloud zu finden.) Auch dieser Podcast ist achtsam, bedachtsam, freundlich. Immer mal wieder - nicht oft, aber immer wieder - höre ich mir eine Folge an. Nicht alles interessiert mich, aber so manches sind Treffer. Weil sie so gut die Realität darstellen. Und immer wieder wird das Bild meiner Eltern (ich bin ein Scheidungskind) von Ehe, Partnerschaft und Beziehung korrigiert, auf gesunde Füsse gestellt. Die beiden (und nicht nur die beiden) haben sich wirklich sehr schwer getan.
Und in diesem Sinne fände ich es gut, würden Eheseminare auch für Singles geöffnet.
Violine - abgelegt unter
beziehungsweise - 19. Okt, 16:24
Hosen mit Vollstretch - ich weiss nicht, wie das richtig heisst, aber jedenfalls Hosen, die fast nur aus Stretch bestehen - sind Mist.
Ich hatte das nicht gewusst und vor einigen Wochen mehrere Hosen bestellt. Zwei davon waren 7/8-Hosen, die habe ich getragen als es warm war. Die dritte hatte ich nur kurz anprobiert - war begeistert von dem Schnitt, der einfach gut sass - und habe sie wieder in Schrank getan für kühlere Tage. Die kühleren Tage sind nun, und die Hose ist ohne Gürtel ein schwerer Reinfall. An sich ein guter Schnitt, aber dieser Superstretch macht alles zunichte. Die Hose rutscht. Rennen geht gar nicht, nicht mal ein paar Schritte, die Hose würde über den Popo rutschen.
Ich hoffe, beim nächsten Hosenkauf werde ich aufmerksam, wenn da wieder was von einem Superstretch (den korrekten Namen weiss ich nicht mehr) steht. In den meisten Hosen ist ja Stretch, aber dieser spezielle Stretch, der stinkt zum Himmel.
Violine - abgelegt unter
Technik - 18. Okt, 06:45
Ist ja noch ganz schön heiss heute. Mindestens 27°C haben sie gemeldet. Ich habe es etwas auf die leichte Schulter genommen, weil es den ganzen Vormittag sehr angenehm war. Heute nachmittag habe ich daheim gearbeitet, brauchte dann aber doch was vom örtlichen Schreibwarenladen (Stichwort "buy local" habe ich mir gesagt). Die Sonne brüllt ordentlich!
Was ich gerade daheim arbeite? Ich versuche mich am Handschuhdesign. Die Maschenprobe habe ich schön fein schon gemacht aus Finkhofer Sockenwolle fein (wenn diese Handschuhe nicht wärmen, dann weiss ich auch nicht - Polytierchen sind keine drin, die kalt geben könnten, es ist reine Schurwolle). Dann habe ich mich an meinem vorhandenen Karopapier versucht. Um festzustellen, dass ich mich bei Rum- und Numrechnen etwas vertan habe, sodass die Handschuhe doch recht kurz geworden wären. Aber sie hätten noch auf das DIN-A-4-Blatt gepasst. Tja, beim richtigen Rechnen passt es nicht mehr aufs Papier, und so musste ich raus in die Hitze.
Wie freue ich mich auf die Abkühlung morgen! An Jahreszeiten habe ich am liebsten den Frühling und den Frühherbst. Da kann man's aushalten.
Violine - abgelegt unter
Leben - 4. Sep, 16:56
Ein Bekannter hat mir letztens von seiner Unholden erzählt, so richtig durch und durch gestört. Er hatte auch eine Diagnose parat, wie so oft Leute, die im Schlamassel sitzen. Mir selbst reicht nur noch ein Wort: Hochpathologisch.
Ach, wie oft habe ich das im Leben "genossen" und wie dankbar bin ich, meinen Frieden zu haben. Ich weiss zwar nicht, wieso Frieden ist, aber von Familienseite (ich muss wohl sagen: An-Familien-Seite, denn es dreht sich um meines Bruders Unholde und meines Vaters Unholde) kommt seit ein paar Jahren kein Piep mehr. Yeah!
Und je länger dieser schöne Frieden dauert und je besser ich mich dadurch erhole (und je klarer wird, dass es mehr solche Unholde gibt), desto wurschtegaler ist mir, wie sich die olle Störung der jeweils Unholden nennt. Hauptsache unbekömmlich.
Und, ehrlich gesagt, uninteressant. Was soll ich denn mit einem unholden Menschen anfangen? Eben, nichts, ergo uninteressant, jedenfalls für mich.
Violine - abgelegt unter
Leben - 19. Aug, 06:42
"Dass ich nur strickend über die Dinge komme", sage ich dieser Tage, ein Zitat in Anlehnung an das Buch "Nachdenken über Christa T." (dort steht: "Dass ich nur schreibend über die Dinge komme").
Letzten Samstag war ich zum Gartenstricken eingeladen (auf einem Dorf) und es war wie Urlaub. Weil das so gut getan hat, bin ich jetzt wieder verstärkt zum Stricken gekommen, denn ich bin urlaubsreif. Das habe ich mir dann auch für den Urlaub vorgenommen (wenn er da ist), dass ich da viel stricke. Den ganzen Tag zu stricken halte ich nicht durch, aber ich will auf jeden Fall stricken.
Die einen haben ihren Workout beim Sport, die anderen halt beim Stricken. Und es kommt noch Gutes raus dabei (sofern die Motten es nicht angreifen).
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Handarbeit - 9. Aug, 18:51
Habe gerade ein Buch gelesen - beim Stöbern in der Stadtbücherei entdeckt - mit dem Titel "Die neuen Muslime" und im Untertitel "Warum junge Menschen zum Islam konvertieren".
So beim Lesen dachte ich mir, dem Fundamentalismus geneigt zu sein - welcher Couleur auch immer - das hat nichts mit Jungsein zu tun. Das betrifft Leute jedweden Alters. Die heute Jungen, die sind nicht fortschrittlicher - bzw. nicht zwangsweise fortschrittlicher - als die heute Alten.
Im Buch gehen sie auch auf die Lebensumstände der Konvertiten ein (um gleichzeitig zuzugeben, dass die Lebensläufe sehr divers sind), aber irgendwelche Brüche im Leben hat doch jeder. Die Brüche an sich machen es auch nicht, sondern wie jeder Einzelne damit umgeht.
Ich finde eher, ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung neigt einfach zum Fundamentalismus (ob das nun Christentum, Islam, ... ist). Mit einem Freund hatte ich es gerade am Telefon davon. Wir hatten es von einem Dritten, der mich in seiner Haltung sehr an die Fundamentalisten erinnert, obwohl er Religion scheut wie der Teufel das Weihwasser. Auch er ist ein Mensch, der rigoros Sicherheiten sucht und einfordert. Der nach Theorien lebt, die er sich aus Büchern zusammenklaubt (nichts gegen Bücher: Auch hier wie mit allem: Es kommt darauf an, was man draus macht, wie man damit umgeht). Seine Theorien fanatisch umsetzt (meine Güte, was war das nur, als er Diät machte! Am Ende war er der reinste Hungerhaken. Mittlerweile - nach Jahren - hat er wieder einen ziemlichen Bauch), und der eine gewisse moralische Überlegenheit einfordert, eine Exklusivität, für die es keine Rechtfertigung gibt. Dann dieses Freund-Feind-Schema, das Schwarz-Weiss-Denken.
Das Buch hat mir vor Augen geführt, dass der Fundamentalismus nicht meine Welt ist (mit Hängen und Würgen habe ich es zu Ende gelesen). Mir fehlt massiv die Barmherzigkeit, die Weichheit, die Demut. Lieber bin ich ein mittelmässiger Mensch als so ein Fanatiker.
Violine - abgelegt unter
Leben - 30. Jul, 18:43