"WIP" bedeutet "work in progress". Wir Strickerinnen verwenden das oft für die Strickwerke, die wir gerade in Arbeit haben. Ich habe in der Regel nur ein, höchstens zwei Werke in Arbeit, aber ich glaube, so langsam wird das doch mehr. Denn ich habe mir ein
Strick-Kit für Handschuhe gekauft und wie mir scheint, habe ich mir das komplizierteste Muster von allen ausgesucht. Da werden viele Pausen angesagt sein, so von wegen Konzentration und so!
Drei WIPs, werden mich manche auslachen, das ist doch noch gar nichts, andere haben viel mehr! Aber für mich ist das ungewohnt. Nun ja, wenn ich Pullis stricke, stricke ich oft noch was nebenher (mache ich mir jetzt selbst Mut), aber nun habe ich gleich zwei kleine Dinge, und dann noch ein grosses! Ich komm' mir komisch vor.
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Handarbeit - 10. Feb, 05:59
Besser gesagt: zurückgezogen.
Auf flickr kann man Sternchen vergeben, also ein Foto als Favoriten markieren. Anscheinend kann man das wieder rückgängig machen (unbemerkt), denn ein Foto von mir sollte zwei Sternchen haben laut flickr-Benachrichtigung. Und was hat es? Gar kein Sternchen!
Bisschen bedröpselt guckt man schon, wenn man das feststellt. In meinem Fall nehme ich an, dass eine Namensverwechslung vorliegt. Mit meinem Namen gibt es auf der ganzen Welt Menschen, vielleicht sollte eine andere Fotografin - auch meines Namens - gelobt werden.
Nun, damit kann ich leben. Mich hatte bei dem betreffenden Fotos das Sternchen (und erst recht das zweite) eh schon gewundert.
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Technik - 1. Feb, 11:23
Die neuesten Nachrichten aus meinem Orchester: Die erste geht. Weil es ihr zu leicht ist.
Ja, rein technisch gesehen, ist es leicht, aber musikalisch was rauszuholen, das ist was anderes.
Mühsam lerne ich, dass es einen ganzen Haufen Menschen gibt, die in der Musik die technische Herausforderung suchen, und nicht die musikalische. Und das dann als "Musik" betrachten. Das ist mir ein Graus.
Es gibt auch andere Stimmen aus dem Orchester. Eine, mit der ich befreundet bin, meint, sie lerne jedesmal was dazu (und sie ist eine gute Musikerin) und geht völlig d'accord damit, dass das Orchester aufgebaut werden muss.
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Musik - 24. Jan, 06:51
In einem Café gestern einen Afrikaner beobachtet, der offensichtlich stoned war. Erst war's nicht so klar (ich bin da unerfahren), aber wir wunderten uns, warum er so lange auf dem Klo sass (er wurde dann von der Bedienung auf Englisch "rausgepfiffen"). Die Bedienung kannte sich aus und erklärte ihm, dass Drogen nicht erlaubt seien und dass sie ihm an den Augen ansehe, dass er Drogen genommen habe. Er lachte nur. Nicht böse oder so, schon freundlich, hatte anscheinend einen guten Trip.
Irgendwann ging er dann, vor der Tür zog er eine Weinflasche aus dem grossen Rucksack und trank.
Was macht man mit solchen Menschen? Selbst wenn man ihn clean bekommt - ist allseits bekannt, dass es nicht einfach ist, Junkies (dauerhaft) clean zu bekommen - was erwartet ihn dann? Völlig fremde Umgebung, völlig fremde Kultur, fremde Landschaft, fremdes Klima, der Sprache nicht mächtig, möglicherweise durch die Flucht traumatisiert. Selbst für gut situierte Europäer ist es innerhalb Europas nicht so einfach, so ganz neu anzufangen. Selbst wenn das Geld da ist, die Sprache da ist und so. Das, was man wirklich so richtig braucht, was ganz, ganz wichtig ist, das sind Beziehungen, und die bauen sich nur langjährig auf, mit vielen Enttäuschungen dazwischen.
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Olles - 29. Dez, 09:42
Knoblauchbrot und inhalieren mit Salzwasser, das ist meine Medizin die Tage. Damit ich nicht zum Arzt muss. Bzw. dem sagen kann, was ich / dass ich was getan habe, um mich zu kurieren, falls ich doch hin muss.
Mir fehlt nicht grossartig was, aber die linke Nebenhöhle meint, sie müsse mir in den Zähnen ziehen. Nicht oft, aber wenn, dann nervt das gehörig. Ich weiss nicht mal, wovon das getriggert wird. Na ja, Treppensteigen in hohe Stockwerke, Risotto essen und was weiss denn ich.
Ich habe so etwas noch nie gehabt, und ja, beim Zahnarzt war ich schon. Ist ein Fall für den Allgemeinmediziner bzw. für den HNO-Arzt.
(Knoblauchbrot geht so: Auf eine Brotscheibe Frischkäse schmieren, und dann den Knoblauch in Scheibchen drauf legen. Essen.)
Noch was ganz anderes: Ab nächstem Jahr werde ich im Bachchor singen. Der Dirigent hat mich dazu eingeladen. Bin ja mal gespannt. Heute singen sie das Bach Weihnachtsoratorium, nächstes Jahr werden sie in drei Monaten die h-moll Messe von Bach proben und dann zur Aufführung bringen. Da werde ich mich ranhalten müssen! Huiuiui, drei Monate!
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Leben - 23. Dez, 06:28
Ja, ich brauche mindestens einen Hashtag mehr, der hiesse #frauengewalt oder so ähnlich. Ich habe viel Frauengewalt erlebt, ganz hartes Zeug. Ein bisschen was habe ich hier verpodcastet, man hat es aber auch letztes Jahr kurz vor Weihnachten hier im Blog dank meiner Schwägerin gesehen.
Ich komme drauf, weil ich erstens gerade an meine Familie denke und immer noch entsetzt bin (seit dem hoch-aggressiven Kommentar meiner Schwägerin konnte ich mir nach und nach einiges zusammenreimen zu dem, was mir eh schon klar war), zweitens habe ich heute früh eine email bekommen zu einem Essen, bei dem es feministisch zugeht. Frau kann einfach nur mitessen, sich aber auch an der Diskussion beteiligen, wie mit Feministinnen umgegangen wird.
Wehe, wehe Frau zeigt Selbstbewusstsein, logisches Denken etc. Dann kann es brutal über eine hereinbrechen. In der Regel heftigste psychische Gewalt, jedenfalls, wenn ich von dem ausgehe, was ich erlebt habe. Und die Täterinnen, die denken auch noch, sie seien im Recht, mehr noch, sie seien Vorreiterinnen für das Recht (siehe meine Schwägerin - nur als Beispiel, weil sie hier aufgetreten ist), für das (angebliche) Leiden irgendeines Mannes durch mich. (Also, nach meiner Erfahrung.)
Selbstjustiz nennt sich das und ist ... verboten! Aber wie diese Täterinnen fassen? Das weiss ich nicht. Wenn man schon schwer verurteilt wird, einfach so, mir nichts, Dir nichts (und es gibt oft viele Mitläufer (Gott sei Dank nicht alle)), wird man in aller Regel nicht gehört, schon gleich gar nicht, so lange man noch unter der Tat leidet und ergo sich nicht ruhig und gelassen ausdrücken kann.
Hm, das steht für mich in einem Fall noch zu untersuchen. Mal sehen, was rauskommt.
Im Falle meiner Familie habe ich mit der Verwandtschaft Kontakt aufgenommen. Denn meine Verwandtschaft ist in aller Regel okay; umgänglich, gesellig und klar im Kopf. Ich bin nicht auf dem neuesten Stand, aber ich kann mir mittlerweile sehr gut vorstellen, dass da einiges (für mich) gute gelaufen ist, denn: Von denen will mir keiner an den Kragen, die wünschen sich und ihren Mitmenschen nur das Beste.
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Blog - 19. Nov, 07:28
Ja, ein Fragezeichen.
Sonntag nachmittag ist bei mir immer Zeit für die sog. "coffee connection". Kein Zwang, teilzunehmen, und so waren wir gestern ein kleinerer Kreis als sonst, sodass auch die Stillen zu Wort kamen. Weil wir alles gläubige Leute sind, ging es mal wieder um den Glauben. In diesem Fall um Gottesbeziehung.
Ja ja, stille Wasser sind tief, und was dieses stille Wasser da über Gottesbeziehung behauptete (und nicht beweisen konnte), das finde ich mindestens sehr fragwürdig bis hin zu no go.
Wir sprachen von Hiob (das ist ein Buch im Alten Testament über einen Menschen, der sehr gelitten hat) und wie man "früher" Krankheit als Strafe Gottes sah. Nun, dieses stille Wasser behauptete das auch, Krankheit sei Zeichen von Gottferne, einer schwachen Gottesbeziehung. Ich habe von ihm einen Beweis gefordert, aber der kam nicht. Nur irgendein Gewinde um die Sache drumrum, aber nichts Handfestes.
Mir fiel leider nicht ein, ihn nach den Christen zu fragen, die um ihres Glaubens willen massivst verfolgt werden. (In Nordkorea z.B. werden Christen in den Straflagern schlimmer behandelt als der politische Gegner.)
Als wir die Sprache dann auf Menschen brachten, denen es sowohl finanziell als auch gesundheitlich gut geht, ob die dann eine gute Gottesbeziehung hätten, da meinte das stille Wasser, das sei wohl so (wieder ohne Begründung).
Und was ist nun seine Gottesbeziehung? Ich kam nicht auf die Idee, ihn zu fragen. Aber warte, wenn wir uns das nächste Mal sehen und die Sprache kommt da drauf, dann denke ich hoffentlich daran.
Violine - abgelegt unter
Glaube - 6. Nov, 09:31