Sonntag, 3. März 2013

Umfrage zum Handwerk des Schriftstellerns

Via open mike

Das Börsenblatt macht eine kurze Umfrage dazu, ob es gut ist, die Schriftstellerei zu erlernen, um ein Schriftsteller zu sein.

Es gibt zwei Punkte, die man auswählen kann. Der zweite ist lustig. Da kann man ankreuzen, das Handwerk der Schriftstellerei zu erlernen sei nicht gut, denn es gäbe bereits genug Bücher, die einfach nur gutes Handwerk seien.

Ha! Das im Land der Dichter und Denker, in dem eigentlich der Mythos vom Naturgenie, das nichts zu lernen habe, in den Künsten und v.a. beim Schriftstellern umgeht!
Und überhaupt, was spricht denn gegen gutes Handwerk?

Samstag, 2. März 2013

Podiumsdiskussion

Von Claudia angeregt, war ich gestern zusammen mit Jürgen und Verena auf der von der Heinrich-Böll-Stiftung veranstalteten Diskussion zu #aufschrei.

Wie immer bei solchen Diskussionen, wird mir doch irgendwie langweilig - alle anderen mögen sehr interessiert dabei sein, das ist es nicht - und ich fühle mich in meinen Erwartungen enttäuscht.

Auf der Heimfahrt gestern abend habe ich so darüber nachgedacht. Was habe ich denn für Erwartungen?

Bei Diskussionen denke ich immer, dass die Diskutierenden sich austauschen, auf einander eingehen, dann wieder Neues einfliessen lassen, ... So ein stetiger Fluss, ein stetiges Miteinander.

Aber genau dieses ist es in den seltensten Fällen. Okay, ich kann nur von den Diskussionen reden, die ich life erlebe oder im Radio höre, denn einen Fernseher habe ich nicht. Doch genau bei den life erlebten Diskussionen merke ich immer wieder, wie sehr ich abdrifte.
Dieses Abdriften rührt daher, dass die Diskutierenden sich oft nicht sonderlich aufeinander einlassen. Oft und oft stellen die Diskutierenden nur die eigene Position vor. Monolithisch sozusagen. Mir kommt das auch steinmässig vor, ein Stein neben dem anderen, kein Fluss. Und die Ruhepausen dazwischen, wo es langsamer hergeht, weil man nachdenkt, reflektiert, das fehlt so, so oft. Stattdessen ergreift der Nächste das Wort, möglicherweise auch noch einigermassen erregt/eifrig, und hat sein Statement raus.

Ich kann ein Beispiel geben. Gestern ging es um Sexismus. So, wie ich es verstanden habe, haben dann viele Männer ein Problem damit, zu verstehen, wo nun die Grenzen eines Flirts aufhören. Protest von mehreren Frauen. Das sei doch ganz klar, wo die Grenzen seien. Ein Zuhörer meinte, Flirt müsse Spass machen. Wo Grenzen überschritten werden, mache es keinen Spass, das müsse Mann doch merken. Damit waren nicht alle einverstanden.

Nun, ich denke, hier wäre ein Punkt zum Innehalten gewesen. In Foren müsste man hier einen neuen Thread aufmachen. Denn offensichtlich muss geklärt werden, was ein Flirt ist und wie jede und jeder Einzelne ihn versteht und erlebt, damit umgeht. Und dazu muss auch klar sein, dass die Menschen sehr verschieden sind und man / frau sehr aufpassen muss, dabei von sich selbst auszugehen. Schlussendlich würde das Ganze in das weite Feld der Kommunikation übergehen. Dazu bräuchte man in der Diskussion dann wohl den entsprechenden Fachmann, der sich damit schon längst auseinandergesetzt hat, und dieses Problem nun griffig formulieren bzw. einen guten Überblick geben kann, damit die Diskussion nicht zerfasert.

Dagegen in der Diskussion gestern ist das nicht klargestellt worden. Ich fand die Diskussion an diesem Punkt unerquicklich, weil die einzelnen Podiumsmitglieder nicht versucht haben, auf den jeweils anderen einzugehen. Nicht versucht wurde, den jeweils anderen zu verstehen. Man/frau redete aneinander vorbei, da sie nur ihre Statements platzierten. Statements platziert man am Anfang einer Diskussion, um dann damit zu arbeiten. Damit gearbeitet wurde aber nicht.

Das ist nur ein kleines Beispiel - und soll nicht die Diskussion gestern charakterisieren - das man so, so oft in "Podiumsdiskussionen" findet.

Deswegen, so dachte ich mir gestern bei der Heimfahrt, finde ich diese Podiumsdiskussionen oft langsweilig. Weil die Diskussion an sich fehlt.

Samstag, 23. Februar 2013

Zimmerhandy

Ich habe ein Zimmerhandy.

Das ist ein Handy, bei dem ich die Lautstärke des Anrufenden nicht verändern kann. Alle anderen Lautstärken kann ich verändern, nur diese nicht. Egal, wie ich es versuche. Ich verstehe den Anrufenden nur daheim in meiner ruhigen Wohnung.

Zimmerhandy.
Hätte ich nie gedacht, dass es so etwas gibt.

Nachtrag am 25.02.:
Ha! Bei einem Freund, der anrief, habe ich gesehen, dass da auf einmal ein Menüpunkt erscheint mit einem Lautsprechersymbol! Es geht doch was! Da kann man auf Lautsprecher stellen.
Wenigstens etwas.

Freitag, 22. Februar 2013

Wenn mir jemand gute Worte hat: Her damit!

Ja, her damit, das tut mir im Moment sehr, sehr gut.

Ich darf mich jetzt um Erbschaftsmist kümmern. Wirklich Mist. Ich habe nämlich eine Frist versäumt, von der ich nichts wusste. Und von der ich auch nicht weiss, woher ich sie hätte wissen sollen. Das steht nämlich nirgends. So wie es aussieht, wissen das nur die Juristen (von einem Juristen habe ich es nämlich - ich bin fast vom Hocker gefallen ob der Neuigkeit). Es gibt weiss Gott viele Listen im Internet, in denen steht, was im Sterbefall zu tun ist. Aber dass ich mich von mir aus innerhalb von sechs Wochen beim Nachlassgericht zu melden habe, um das Erbe anzunehmen oder auszuschlagen (wenn ich mich nicht melde, nehme ich das Erbe automatisch an), das wusste ich nicht. (Ich werde mich nächste Woche beim Amtsgericht melden und den Fall genau schildern. Ich hoffe, es bringt was, dass ich krankgeschrieben war.)

Wie kommt dann das Wissen zu den Leuten? Ich nehme mal an, über die Bestatter. Den hat mein Bruder organisiert. Was ja gut ist, dass er ihn organisiert hat. Aber dass er mir dann so etwas nicht sagt, das ist gar nicht gut.
Ich war mal wieder so etwas von schwer sauer. Getröstet hat mich heute ein Freund, der bei der Generalprobe meines Orchesters zugehört hat, dass bei Todesfällen die Menschen immer spinnen. Denn das sehe ich jetzt nicht ein, dass mein Bruder womöglich der letzte Depp ist. Ich kenne ihn nämlich als sehr zuverlässig und einen guten Kerl. Aber in meiner schwierigen Familie war allgemein so viel, das steckt mir derart in den Knochen, da krieg ich gleich die Panik, wenn etwas ist. Ich reagiere da nicht mehr rational, habe ich das Gefühl, es nimmt mich allerschwerstens mit. Dass mein Bruder mit meinem Vater zusammenwohnt, den ich immer als sehr negativ erlebt habe (ich habe es letztens Tante und Onkel erzählt - mein Onkel vermutet, dass mein Vater mit mir einfach nicht umgehen kann), macht es nicht besser.

Also: Her mit den guten Worten!

Dienstag, 12. Februar 2013

beklopptes Blog-Getue

Claudia Sommer hat heute einen Tweet mit einem Link zu den Hintergründen des ominösen PeerBlogs gesendet.

Ächz. Was manche sich so vorstellen, was sie mit Blogs so bewegen können! Ächz! Im Falle des PeerBlogs ist das ja auch gründlich baden gegangen.
Aber so doof sind nicht nur die Macher des PeerBlogs, das sind viele andere auch. Was habe ich da nicht schon alles erlebt!

Ich will meine Ruhe. Und ordentlich Blogbekanntschaften pflegen. Diese Möchtegerns will ich nicht. (Ich hatte einmal in das PeerBlog reingelesen und nichts verstanden. Mir kam's nur wie Blabla vor. Was mich dann später, als ich mehr über das Blog wusste, nicht mehr wunderte.)

was Radiovatikan sagt

Kurz zwei Links zum Rücktritt von Papst Benedikt dem XVI. So zur Notiz und zum Aufheben. Ich werde hier keine Diskussion starten.

Die offizielle Meldung aus dem Vatikan: http://de.radiovaticana.va/articolo.asp?c=663810 Samt der Übersetzung der lateinischen Erklärung des Papstes.

Pater Hagenkords SJ Kommentar auf dem Blog von Radio Vatikan (das ist auf Deutsch geschrieben): http://blog.radiovatikan.de/beispielhaft-bescheiden/

In der Facebook-Meldung des Heinrich-Pesch-Hauses in Ludwigshafen steht, Pater Johann Spermann SJ sage in der Zeitung "die Rheinpfalz" "Hut ab vor diesem Mut". Und: "In der katholischen Kirche braucht es schon etwas, um sich gegen 800 Jahre Tradition zu stemmen."
Das finde ich einen guten Kommentar.

Donnerstag, 31. Januar 2013

überstanden

Gestern und heute den Freund mit dem Suizidversuch besucht.

Yeah. Im geht es wieder gut. Hat heute voller Appetit gegessen, seine Farbe war besser. Und gestern schon haben wir gemeinsam gesungen. Heute hat er voll teilgenommen am Gespräch. (Nur diese Flügelhemd, das ist ekelhaft.)

Und heute! Yeah, yeah, yeah. Heute hat er gesagt, dass er das nie wieder machen wird, einen Suizidversuch. Das sei Scheisse, meinte er.

Mann, ich bin jetzt so froh!

Montag, 28. Januar 2013

und der nächste: Suizidversuch

Und der nächste. Suizidversuch (aufgrund von Depressionen, die schwer zu behandeln sind, weil es sonst zu Komplikationen mit dem Herz kommt). Eingeliefert mit Blaulicht. Ist jetzt in der medizinischen Klinik. 50 Tabletten und Alkohol. (Moment mal, war der das, der mir da diese seltsame Nachricht auf dem AB hinterlassen hat?)
So gut kenne ich ihn eigentlich noch gar nicht, aber er wächst mir immer mehr ans Herz.
Vor ein paar Tagen haben wir uns noch bei Freunden gesehen. Es ging ihm gut. Der Abend war schön. Und ich dachte, er sei über den Berg.

Diese scheiss psychischen Krankheiten! Die sind so zum Kotzen!

Nachtrag:
Gerade nachgefragt bei dem gemeinsamen Freund: Er hat meine Nummer nicht.

meine Sache habe geklappt

Lauter Nachrichten auf dem AB, als ich heute abend heimgekommen bin.

Eine war ganz kurios. Derjenige hat seinen Namen nicht genannt. Es wurde keine Nummer übermittelt. Die Stimme habe ich nicht erkannt. Er hat meinen AB nachgemacht (ich habe da Singsang als Ansage). Und er hat behauptet, meine Sache habe geklappt.

Ich verstehe absolut null gar nichts. Ich habe wirklich nicht irgendeine dubiose Sache am Laufen. Ich kenne kaum Leute mit Nummer unterdrückt. Es gibt praktisch niemand, der meine Ansage nachmacht. Der einzige, der das tut, das ist mein Vater. Nur hätte ich dann seine Stimme erkannt. Und meine Nummer hat er auch nicht. (Gut, die hätte er sich besorgen können in der Verwandtschaft. Aber wie gesagt, das war nicht seine Stimme.) Er soll zwar sehr abgebaut haben, das würde zu der Gaganachricht passen, aber wie gesagt, seine Stimme ist anders.

Hä?

So viele Tode

Lange hatte ich mit dem Tod nichts mehr zu tun. Aber seit letztem Jahr, als ein langjähriger Wegbegleiter starb, häufen sie sich.

Der erste Tod letztes Jahr, nun ja, den habe ich so mitgenommen. Das war ein knorriger Typ, und mir war schon lange klar, dass es mit seiner Gesundheit alles andere als gut stand, er das aber nicht zugeben konnte. Es stand nicht nur nicht gut, sondern es war so ernst, dass man ihn, er war Engländer, am Besten nur in seiner Muttersprache anredete. Die letzten Wochen verbrachte er im Hospiz und hatte da noch eine schöne Zeit.

Aber die anderen Tode? Menschen, aus dem Leben gerissen. Claudia vermeldete heute den Tod der alten Eule. Ich kannte sie zwar nicht, aber ich weiss, dass sie vielen sehr fehlen wird. Auch wenn klar war, dass der Tod kommen wird, viele werden sie vermissen.

Heute noch eine andere Todesnachricht. Von einer guten Freundin von mir. Ganz plötzlich aus dem Leben gerissen.
Sie hatte mir was gesagt, sie habe - gesundheitsbedingt - nur noch ungefähr zehn Jahre zu leben. Nun ja, auch wenn das keine 80 Jahre verheisst, zehn Jahre sind nicht zu verachten. Nun aber ist sie ganz plötzlich gestorben. War vor etwas mehr als einer Woche in der Klinik zur Untersuchung, wurde gleich auf Cardio-Intensiv verlegt und verstarb dort schnell.

Dankbar bin ich in solchen Fällen immer um meine Mitmenschen, mit denen ich gemeinsam trauern kann. Tut so gut. Tut so gut, nicht alleine zu stehen. Tut so gut, sich auszutauschen, Erinnerungen zu tauschen. Und so.
Danke, Ihr Lieben!

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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