Samstag, 5. Februar 2011

Musikempfehlung

Hier kommt eine Musikempfehlung von Menachem:

Gypsy Jazz auf dem Jazzradio.

"Zurücklehnen und geniessen", sagt er.

der Schleier

Die Verschleierung der Frauen ist weder eine Erfindung noch eine zwingende Praxis des Islams.
steht auf S. 240 des Buches "Im Kampf für Gott - Fundamentalismus im Christentum, Judentum und Islam" von Karen Armstrong, erschienen bei Siedler.
Und:
Die Gepflogenheit, die Frauen zu verschleiern und im Harem einzusperren, bürgerte sich erst mindestens drei Generationen nach dem Tod des Propheten ein, als die Muslime begannen, dem Vorbild der byzantinischen Christen und der persischen Zoroastrier nachzueifern S. 240
Das änderte sich erst, als ein ägyptischer Speichellecker (ich nenn' den mal so) zur Zeit der britischen Kolonialisierung unter Lord Cromer ein Buch schrieb, in dem er über die Erniedrigung der ägyptischen Frau beklagte. Das könne nie und nimmer zu einem solch edlen Geist führen, wie sie die Männer Europas hätten. Deswegen sei Ägypten so zurückgeblieben.
Er redete dabei Leuten wie eben Lord Cromer nach, die einerseits über die Verschleierung Ägyptens Frauen entsetzt waren, aber daheim ihre Frauen abgeschirmt haben wollten, keine Bildung und keine Rechte gönnen wollten. Lord Cromer etwa war Mitbegründer der "Liga der Männer gegen das Frauenstimmrecht".
Aber durch dieses Buch geriet Ägypten sehr in Aufruhr, und dadurch entwickelte sich erst der Schleier zum Symbol des wahren Islam.
(Das steht auf den Seiten 240-241 des Buches.)

Soso. Aha.

jammern und klagen

Der Unterschied zwischen Jammern und Klagen.

In der Serendipity-Bibel (erschienen bei Brunnen) zu den Psalmen steht's. Nun in meinen eigenen Worten.
Missstände haben beide zum Thema. Nur: Beim Jammern wird sich darin gesuhlt und beim Klagen wird auf Veränderung gezielt. Der Jammerer will die Aufmerksamkeit auf sich lenken, dem Klagenden geht es um die Sache.

Also, Petra: Du jammerst nicht, Du klagst, wenn Du diverse Missstände ansprichst. Ist Dir das nun klar? Lass' Dich nicht einmachen, von wem auch immer. Wir haben keine heile Welt. Das weisst Du nur zu gut.

Und ein Beispiel von mir: Ich habe meine Schwierigkeiten mit W. aufs Tapet gebracht. Und Ilana ist gekommen, und hat mir so wunderbar geholfen. Sie hat mir Orientierung verschafft, sodass ich nicht mehr blind umherirre.
Dir nochmal vielen, vielen Dank Ilana! Mir ist jetzt so viel wohler!

Während Jammern das Sich-suhlen-im-Sumpf ist, ist das Klagen das Rauswollen-aus-dem-Sumpf.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Sachen für Frauen

Manche Sachen gibt's, die sind eindeutig was für Frauen. Oder doch nicht? Nicht jede Frau macht da mit. So manche liebt es "natürlich". (Ich auch.) Dieser ganze Tussikram, der ist nichts für mich. Oder doch? Isabel Bogdan war neugierig und hat es ausprobiert: http://culturmag.de/litmag/sachen-machen-isabel-bogdan-probiert’s-aus/

Montag, 31. Januar 2011

Ächz!!!!

Ich habe ja schon öfter mal hier über W. geschrieben, der doch anders ist, ganz anders, als ich anfangs dachte. Freundinnen kann ich das gar nicht immer so beschreiben, weil ich diese Sachen, über die ich stolpere, immer gar nicht so fassen kann. Ich glaube, ich weiss jetzt auch, wieso: Der Kerl verbirgt viel, redet einfach nicht. Bzw. redet in Halbwahrheiten, also Fragmenten.
Ein Ding habe ich jetzt zusammengesetzt: Sterbehilfe.

Also, Sterbehilfe ist bei W. ein grosses Thema, und wer für Sterbehilfe ist, der ist bei ihm komplett unten durch. Ein solcher Mensch zählt bei ihm nichts mehr, gar nichts. Egal, ganz egal, was dieser Mensch sonst zu sagen hat.

Ich hatte das nie so begriffen und das Thema interessiert mich auch nicht sonderlich, da ich weder einen medizinischen noch einen pflegerischen Beruf habe. Ich werde damit also mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in meinem Leben nicht direkt mit in Berührung kommen. Und zudem habe ich von einer Fachfrau vernommen, dass das halt eine Sau ist, die durch die Medien getrieben wird, auf den Palliativstationen (oder was auch immer das für Stationen sind mit den Sterbens- und Schwerstkranken, ich kenne mich da nicht so aus) aber in aller Regel kein Thema, da die Betroffenen in aller Regel einen immensen Lebenswillen haben.

Petra hat mich drauf gebracht, was bei W. los ist. Und erst recht noch der Newsletter des Heidelberger Theaters. Darin hiess es gestern unter anderem
begleitend zum Theaterstück MEDICAMENT, das unseren heutigen Umgang mit den Medizin-Verbrechen im Nationalsozialismus thematisiert, zeigen wir den NS-Propagandafilm ICH KLAGE AN aus dem Jahr 1941, der Euthanasie als „Sterbehilfe”, als „human” darstellt.
Also, Sterbehilfe ist für den Kerl Euthanasie und ergo wer für Sterbehilfe ist, ist ein Nazi und hat ergo (mindestens!) keine Bürgerrechte.

Ächz! Da muss man erstmal draufkommen!

Und wieso W. nicht sagen kann, warum er da so tief von betroffen ist, das weiss ich nicht. Denn er hat einen sehr guten und verständlichen Grund dazu: Sein Bruder ist behindert. (Okay, das begründet seine tiefe Betroffenheit, aber nicht seine Undiffenziertheit.) Und wer weiss, was hinsichtlich des behinderten Bruders in der Familie los war. (W. ist Jahrgang 52.)

Ächz. Ich bin immer noch fassungslos über so viel Undifferenziertheit und verborgenem Denken.

Sonntag, 30. Januar 2011

Kein Mensch ist perfekt

Petra ist bei ihrer Zeitungslektüre fündig geworden und auf eines dieser tollen Caritas-Blogs gestossen. Dieses hier heisst Kein Mensch ist perfekt.
Die Caritas hat hervorragende Blogs, wie sie schon mit Mitten am Rand oder zero poverty bewiesen hat.

Das Blog Kein Mensch ist perfekt widmet sich den "unperfekten" Menschen in einer "normalen" Welt. (Also eigentlich an alle in einer Welt mit unsinnigen, lebensfeindlichen Ansprüchen.) Es geht um Menschen mit Behinderungen, den verschiedensten.

Diese Blogs von der Caritas sind Blogs mit Herz. Mit ganz viel Herz.

Samstag, 29. Januar 2011

fragwürdiges Kompliment

Zugegeben, es ist durchaus charmant, von der Klofrau mit einem »Meine Seele, nimm doch die erste Toilette vorne links« begrüßt zu werden. Nur, dass mich der halb blinde Tankwart als »mein Augenstern« bezeichnet, das kommt mir dann doch irgendwie komisch vor.
Der letzte Satz. Hihihihihihi. Schon fragwürdiges Kompliment.

via Sabine Brandes

Freitag, 28. Januar 2011

"Geschäfte"

Geschäfte
Händler verkaufen an andere Händler und kaufen von ihnen. Männer verkaufen Frauen an andere Männer und kaufen Frauen von ihnen. Frauen verkaufen Frauen an Frauen. Und alle verkaufen Kinder: aus Eitelkeit, für Geld, zum Vergnügen. in den großen Gebäuden von Hamra werden Kinder unter den Augen ihrer Eltern mißbraucht. Eltern danken Gott, wenn sie das Geld erhalten.

Etel Adnan in "Im Herzen des Herzens eines anderen Landes", erschienen bei Suhrkamp 2004, S.9.

Macht schwer betroffen. Das ist unsere Welt.

Montag, 24. Januar 2011

der unsichtbare Bereich

Wenn man mit Christen redet - zumindest mit den Evangelikalen - taucht immer wieder der Begriff auf: Der unsichtbare Bereich.
Ich hatte nie verstanden, von was da die Rede ist. Zauberei? Magie?

Jetzt ging mir ein Licht auf (hatte einer Freundin von meiner Empathie berichtet): Die meinen die Psyche!

Ach so, so ist das. Das empfand ich nie als unsichtbar. Klar spielt sich vieles unbewusst ab, aber als unsichtbar habe ich das nie empfunden.

Beispiel: Kein Konto für Behinderte. Da hilft alles Verschleiern und Vernebeln nichts. Der Nazi-Bezug und das Herrenmenschentum sind nur allzu deutlich.

Und ehrlich gesagt: Wer die unsichtbaren Dinge nicht sieht, der sieht/versteht auch die sichtbaren Dinge nicht. Meiner Meinung nach. Sprache besteht nicht nur aus einzelnen Wörtern. Sprache hat viel, viel mehr Bedeutung.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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