Freitag, 21. Januar 2011

Idylle und Täuschung

Claudia von der Sammelmappe hat gestern getwittert:
Den Zugang zur Wahrheit durch literarische Idylle verdecken.
Hat mich gleich ins Nachdenken gebracht. Es ist für mich nicht nur die literarische Idylle, sondern allgemein die darstellerische, egal ob Literatur, Musik oder was auch immer.
Besser: Das idyllische Denken, das sich auswirkt in z.B. literarischer Idylle.

Und es hat mich sogleich an ein Zitat aus meiner momentanen Lektüre ("Geschichte in uns" von Dr. Jürgen Müller-Hohagen, erschienen bei ProBusiness, wo man es als BoD kaufen kann) erinnert, auf S.75:
"Einfach und einheitlich", so hatte ich in der Einleitung Wurmser zitiert, "sind ja eigentlich bloss die Lüge und die Täuschung." Das ist das Verführerische an ihnen. Sie sollen die Widersprüchlichkeit des Lebens beseitigen - und richten sich zugleich gegen das Leben selbst.
In dem Buch geht es um die seelischen Nachwirkungen der NS-Zeit bei Tätern und deren Nachkommen.

Also kein leichtes Unterfangen. Oft findet man bei den Tätern, dass sie sich in die Opferrolle verkehren, Biederkeit und Wohlanständigkeit aufrechterhalten zum Schutz vor der eigenen Verantwortung. Die Wölfe im Schafspelz. Dazu gehören eben Lüge und Täuschung, die Idylle. Völlige, halbe oder zu welchem Prozentsatz auch immer Wirklichkeitsverdrehung. Der Opa, der ist doch so harmlos, das ist doch kein Nazi. Und solche Sachen.

Dienstag, 18. Januar 2011

Madame

Weiss einer von Euch die Bedeutung bei der Verwendung von "Madame" im Deutschen, vornehmlich im letzten Jahrhundert?

Ich fühl' mich nicht so wohl dabei. Ein Bekannter - eben W. - wollte mich vor ein paar Wochen so nennen. Das hat mir gar nicht gefallen, zumal er seine seltsame Freundin "Madame" nennt.
Und dann habe ich mich daran erinnert, dass mein Vater dieses Wort im Mund führt. Und an ihm klebt ja nun wirklich seine Jugendzeit. Aufgewachsen ist er in der Nazi-Zeit.

Habe schon nachgeschlagen in der Wikipedia. Da habe ich nicht gefunden, was ich wollte. Tante Gugel habe ich auch gefragt. Weiss nicht, wo ich noch gucken kann. Mit Pons habe ich es versucht. Da komme ich nicht weiter.
Aber ich meine, vor ungefähr einem halben Jahrhundert oder noch länger hat es in D seine eigene Bedeutung gehabt. Und nicht unbedingt eine so angenehme.

Montag, 17. Januar 2011

wörtlich

Hier ein lustiger Beitrag zum Thema Jeden Satz der Bibel wörtlich nehmen - Fragen an Fundamentalisten

via Twitter

Samstag, 15. Januar 2011

noch ein paar Worte zur Empathie

Noch ein paar Worte aus der Wikipedia zur Empathie:
In der Psychotherapie bezeichnet der Begriff Empathie eine Strategie der Stimmungsübertragung vom Patienten auf den Therapeuten. Dadurch ist es dem Therapeuten möglich, die Emotionen und die Stimmung des Patienten bei sich selbst zu erleben und somit besser zu verstehen. Es ist ein aktiver Prozess des einfühlenden Verstehens. Dieser ist notwendig, weil Patienten belastende Emotionen in der Regel leugnen, ablehnen, bekämpfen oder vermeiden. Der Therapeut muss daher eine korrigierende, akzeptierende und wertschätzende Haltung einnehmen, damit er die belastenden Emotionen besser nachvollziehen und geeignete therapeutische Maßnahmen effektiver einleiten kann.
Sososo, jetzt verstehe ich einiges mehr. Vor allem die Haltung mancher Menschen mir gegenüber. So wollte mein Vater von mir partout nicht erkannt werden. Tss, wer weiss, vielleicht gibt er deswegen Ruhe?

wo er recht hat ...

Wo er recht hat, hat er recht. Ich kann dem Stephan nur beipflichten: Die Gestörten sind unterwegs

(Btw: habe mir gerade überlegt, das Ding hier unter "Glaube" abzulegen. ;-))

Nachtrag:
Nach Ilanas Kommentar unten habe ich mir überlegt, klarzustellen, um was es hier geht.

Muss ich gar nicht mehr, Stephan hat unten ausführlich dokumentiert.

Mittwoch, 12. Januar 2011

empfindsam

Meine lieben LeserInnen,

heute habe ich eine Frage an Euch, die mich sehr interessiert. Und zwar geht es um Empfindsamkeit.
In meiner Auseinandersetzung mit W. ist mir plötzlich klar geworden, dass es sich auf mich stark überträgt, wenn eine Person in meinem Umfeld - v.a. wenn ich direkt mit ihr zu tun habe - unter gefährlicher Anspannung steht, die in einer Psychose oder einem Burn-Out münden kann bzw. wo die Krankheit schon besteht.
Das ist ganz schrecklich für mich. Bis ich das immer begreife! Ich stehe dann selbst voll unter Anspannung, weiss nicht woher und drehe mich und drehe mich. Jetzt bei W. war ich zehn Tage lang gerädert.
Ich werde noch fachlichen Rat einholen, klar, trotzdem meine Frage an Euch: Wie geht Ihr mit Eurer Empfindsamkeit/Empathie diesbezüglich um? Habt Ihr irgendwelche Tipps? Sind alle willkommen, denn für mich ist es wirklich eine Leidenstour. Wobei ich schon mal froh bin, überhaupt zu wissen, dass ich so empfindsam bin.

Dienstag, 11. Januar 2011

Scheitern

Scheitern ist, was Du daraus machst ... kam es heute von tiniaden auf twitter.

Abgesehen davon, dass ich ihn bzw. seine Retweets heute ein ums andere Mal selbst retweeten könnte, lässt dieser eine Tweet mich an einen Bekannten denken. Und an die Nachkriegszeit.
W. ist Jahrgang 52. Und wird mir langsam lästig. War eine nette Freundschaft. Dachte ich, aber irgendwie hat sich das gewandelt. W. ist nicht mehr der, der er zu Anfang war. Der, der er zu sein schien.
Nun, bösartig ist er nicht geworden und ich habe mir auch keinen Loverboy angelacht. Soweit sind wir noch lange nicht (werden wir auch nie sein). Aber letztens kamen die berühmten Tropfen, die das Fass zum Überlaufen bringen. Und ich habe mich hingesetzt und nachgedacht.

Tja, die Nachkriegsgeneration. Die Liebe nicht gelernt, mit dem eigenen Herzen (und das von anderen) nicht umzugehen gelernt, von Seelenpflege keine Ahnung. Und immer machen wollen, machen, machen, machen. Keine Achtsamkeit. Machen, machen, machen, ans Ziel kommen wollen, unbedingt. Den Weg nicht achtend. Keine Schwäche zugeben, immer starker Mann (das vor allem) und starke Frau sein.

W. ist einsam. Besser, er fühlt sich einsam. Denn in der Regel ist man so einsam, wie man sich fühlt, hat mit der Zahl der Kontakte nichts zu tun.
Mit seiner Freundin ist er unzufrieden. Dabei haben C., F. und ich die beiden schon miteinander erlebt. Eindeutig ein Paar (auch wenn sie sich immer noch siezen).
Und mir hat er mal ganz verzweifelt gesagt - so richtig verzweifelt ist es aus ihm rausgebrochen - ich sei ja freundlich und alles, aber so distanziert!!!! (Ich bin nicht distanziert, ich betüttel ihn nur nicht.)

Tja:
Scheitern ist, was Du daraus machst ...
(Und mir gegenüber hat er behauptet, er hätte nie eine Midlife Crisis gehabt. Nun, wie mir scheint, steckt er mitten drin und merkt es nicht.)

Montag, 10. Januar 2011

Stillleben

Das kann man wohl auch als Stillleben bezeichnen:

Der Vorgänger hat schon aufgegessen, liegt nur noch die Zitrone da. Und der rechte, der kommt gerade vom Essen-Kaufen. Portemonnaie und Schlüssel liegen noch auf dem Tablett.
Essen ist zwar keines mehr auf den Tabletts - wie es sich eigentlich für ein Stillleben gehört - aber alles dreht sich drum, im Vorher und Nachher.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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