Im Moment läuft mein Radio, Nachrichtenzeit. Es geht um den Hisbollah-Krieg. Gemeldet wird, es gäbe Hoffnung. Hoffnung auf Frieden. Die Hisbollah schlägt dies, der Libanon das, Syrien jenes vor.

Also, ich weiß ja nicht, was Lila hat (sie hat Erfahrung, leidvolle), diese Meldungen sind so durchsichtig, so richtige Betrügerverlautbarungen. Weiß man doch aus eigener Erfahrung, daß da nichts dahinter steckt.
Ich weiß nicht, so terroristisches Zeug wird doch auch hierzulande abgezogen, die Täter verhalten sich mit ihren Verlautbarungen kein bißchen anders. Immer wird das Opfer als Täter hingestellt, das gibt es tausendfach, millionenfach, milliardenfach, im Großen wie im Kleinen, überall.

Ich hoffe, das wird auf Dauer nicht übersehen. Trotz aller Politik (ausgerechnet den Politikern muß doch eigentlich klar sein, was läuft).
Andererseits: Das Öl ist eben nicht in Israel, das hat Lila ja schon deutlich gesagt.

Ich hab mir einen Podcast von SWR1-Leute reingezogen, und zwar den mit Jürgen Roth, Journalist und Bestseller-Autor. Jürgen Roth ist ein investigativer Journalist in Sachen Kriminalität, Korruption, ...
Ein Zitat von ihm fand ich so schlagend, ich selbst bezieh das auf Betrüger:Wo Blut fließt, ist schlecht organisierte Kriminalität.
Sein aktuellstes Buch ist Der Deutschland-Clan.

Bei meinem Gegrantel über die Dumm-Doof-Oberbekloppt-Pseudo-Blogger - ich kapier immer mehr, beklopptes Volk - ist mir heute ein klasse Kommentar bei Lila begegnet.
Lila ist eine Deutsche, die einen Israeli geheiratet hat und in Israel in einem Kibbuz lebt. Sie berichtet fleißig und fundiert über den neuesten Krieg, die Konflikte, die Unruhen, das ganze Leben in Israel. Da kommen Hintergründe zur Sprache, natürlich werden die vielen Vorurteile gegen die Israeli besprochen.
Hach, dieser Kommentar spricht mir aus dem Herzen. Es geht zwar nicht um die Dumm-Doof-Oberbekloppt-Pseudo-Blogger, aber um meschuggenes menschliches Verhalten geht es auch, um pseudo-rationales, pseudo-integres, um Schlachten und Pseudo-Schlachten.
Mir aus dem Herzen gesprochen.

Kai hat mir mit seinem Tamagotchi-Artikel die Augen geöffnet: Er bezeichnet Weblogs als Tamagotchis, die ständig gefüttert werden müssen.
Im Verlaufe des Artikels ist mir ein Licht aufgegangen über den Begriff "Content". Das ist Technikersprache, technisches Englisch. Das fällt aber nicht auf, da es von Nichttechnikern verwendet. Bei Nichttechnikern hat aber dieser Begriff eine andere Bedeutung. Inhalt im Deutschen ist einfach nicht gleichbedeutend mit Füllsel egal welcher Art.

Tja, tja, jetzt kommt die Crux. Erstens kommt man bei Nichttechnikern nicht drauf, daß sie Technisches meinen. Es ist also schon die Frage der Begriffsdefinition, man redet aneinander vorbei. Zweitens: Nichttechniker können mit Technik nicht umgehen. (Ich sag immer "Mann und Technik".) Denen ist nicht klar, daß sie die Technik mit Leben zu füllen haben. Wenn Techniker "Content" sagen, dann ist das ein allgemeiner Begriff.
UND KEINE HANDLUNGSANWEISUNG, STUSS ZU PRODUZIEREN!
Aber nein, aber nein. Trafficgeilheit, Schwanzvergleiche, Scheinscharmützel, A-Blogger, ...

Ich muß mich grad erst erholen.

Chuzpe hat mikel bewiesen, einer unserer Mitblogger bei den Kurpfalznotizen.
Ich trau mich sowas schon gar nicht, aber vermutlich muß man "nur" eine bestimmte Lebensweisheit besitzen und Penetranz. Ich mag mir nicht die Dumm-Blog-Kommentatoren holen, auch niemandem aufhalsen. Mir wird es schlecht, wenn ich es schon sehe. Vor allem die Schnelligkeit, mit der bestimmte Dumm-Blogger kommentieren (und meinen, sich dabei zu profilieren).
Den Begriff "Blogger" sollte ich dabei nicht benutzen. Ich kann ihn benutzen, er ist nicht geschützt - und das merkt man. Menschen, wie sie leiben und leben. Wie es sie überall gibt.
Meine Freunde suche ich mir gerne selbst aus.

Nachtrag:
Er hat mir Mut gemacht: Ich bin nicht ein Dummkopf und verblödet, wenn ich unhaltbare Gegenheiten nicht hinnehme, sondern meine Meinung sage. Auch wenn (zuerst und für weiß wie lange) ein Aufschrei beim Gegenüber kommt. So viele halten die Klappe "um des lieben Friedens Willen". Zum Positiven wird sich auf diese Art nie was verändern!
Danke mikel!

noch ein Nachtrag:
Ich hab's jetzt gerafft: Das sind Scheinscharmützel!
Mann, was für eine Verarsche!

bekomme ich dieser Tage zu hören. Ich werde das nicht gefragt, aber die Frage bezieht sich sehr wohl auf mich.

Sie gilt der Narbe auf meinem Knie. Letztes Jahr bin ich auf den nassen Straßenbahnschienen mit dem Fahrrad ausgerutscht, mein rechtes Knie ist der Schiene begegnet. Eine Platz-Riß-Wunde quer übers Knie (anscheinend war damals der Knochen zu sehen). Mit zehn Stichen mußte genäht werden, auch eine Drainage hatte ich bekommen.

Es ist längst verheilt, mir tut auch nichts weh, an diesen heißen Sommertagen aber laufe ich in kurzen Hosen rum, man kann also meine Narbe bewundern, die noch nicht ganz verblaßt ist.

Vorgestern in der Straßenbahn hatte es welche völlig gerissen. So schlimm ist es nun auch wieder nicht, es sieht aus wie eine OP-Narbe, völlig gerade.

Ich bin jetzt gerüstet für die Grillsaison.
Drei Topflappen sind schon fertig, beim vierten bin ich bei der Hälfte.
Wofür ich die brauche? Ich will meine Finger nicht an meinen Backförmchen verbrennen! Jawoll, Backförmchen. Ich nehme ab sofort keine Alufolie mehr. Die reißt, wenn man sie mit der Grillzange anpackt. Backförmchen - die gibt es in allen möglichen Formen - sind viel besser. Und fangen auch den Saft besser auf (ich neige dazu, vegetarisch zu grillen, weil ich finde, daß es nicht immer Fleisch sein muß). Auf dem Grill wird die Grillzange benutzt, aber ich muß die Backförmchen auch noch anfassen können, wenn sie vom Rost runter sind, also häkel ich jetzt Topflappen (ich merke, daß ich zwar Übung im Stricken, aber keine im Häkeln habe).
Die Grillerei kann kommen!

Das war eine Amsel. Hat sie alle beide weggemacht.

In der Dachschräge ist ein Fenster, das ich nie aufmache, weil ich zu klein bin. Auch der dazugehörige Laden ist oft nur halb auf (oder halb unten). Also haben sich einige Wespen diese Höhle zum Nestbauen erkoren. Keine großen Nester (es waren zwei), offene Waben, eines links und eines rechts an der Rollladenschiene.

Was machen? Ich hab mir erzählen lassen, daß die Ausräucherung einen mords Gestank hinterlassen würde. Muß nicht sein.
Also habe ich die beiden Nester den Unbilden der Witterung ausgesetzt (den Rollladen hochgezogen und dort gelassen).

Gestern habe ich keine Wespe mehr gesehen, und heute morgen stattete mir eine Amsel Besuch am Fenster ab und nahm beide Nester mit.

Vor ein paar Wochen hatte mich auch schon einer mit meiner Doppelgängerin verwechselt.
Ich bin zur Straßenbahnhaltestelle gegangen. Ein Typ kommt an der Haltestelle auf mich zu, quatscht mich an. Ich würde doch jetzt auch mit der OEG fahren. Ja, sage ich. Das weitere Gespräch habe ich vergessen, aber er hat sehr vertraut getan. Wir sind durch dieselben Türen rein, er etwas voraus, in der Erwartung, ich würde ihm folgen. Ich hatte ihm zwar schon gesagt, daß es anscheinend hier in Heidelberg jemanden gibt, der mir sehr ähnlich sieht, aber er hatte mir nicht geglaubt.
Nun, ich bin ihm natürlich nicht durch den Wagen gefolgt. Habe ihn ignoriert. Da hat es bei ihm langsam geschnackelt, daß ich ihn tatsächlich nicht kenne. Er muß geschockt gewesen sein.
Mittlerweile spricht er mich auch wirklich nicht mehr an.