Sonntag, 15. Oktober 2006

zwei Jahre üben

Ich komme gerade von einem Konzert im Augustinum. Das Sinfonieorchester der Musikhochschule Mannheim lud ein. Auf dem Programm standen das Konzert für Viola und Orchester von Bela Bartók und die Sinfonie Nr. 3 Es-Dur von Robert Schumann.
Das Konzert von Bartók war eine reife Leistung. Staunend bin ich in meinem Sitz gesessen, was der Solistin abverlangt wird. Das war alles andere als von Pappe.
Neben mir saß einer, der ihr ganz begeistert zujubelte. Wie sich herausstellte, ein chinesischer Studienkollege von ihr. Der klärte uns auf, was für Geiger Paganini sei, das sei für Bratscher Bartók. Und für das dargebotene Stück müsse man im Regelfall zwei Jahre üben. Technisch und was die Konzentration betrifft sehr anspruchsvoll.

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Claudia (Gast) - 16. Okt, 06:48

Ich hoffe, du übst auch schön jeden Tag?

Violine - 16. Okt, 10:12

Ach, Du, unser Programm im Orchester ist so schwer, da mag ich gar nicht üben.
Ich üb stattdessen anderes. Mit meinem alten Bogen hab ich mir so viel verdorben, daß ich mir für meinen neuen Bogen meine alten Etüden wieder rausgezogen habe.
Claudia (Gast) - 16. Okt, 18:24

Was bitte hast du mit dem alten und dem neuen Bogen gemacht? Ich verstehe kein Wort von dem was du schreibst. Vielleicht kannst du das für Nicht-Musikerinnen noch mal erklären?

Violine - 16. Okt, 23:36

Meine Geige habe ich geerbt, und da war auch ein Bogen dabei. Der ist nicht sonderlich (teils sogar ziemlich grenzwertig in der Handhabung), aber ich bin einfach nie dazu gekommen, mir einen neuen zu beschaffen.
Dieses Jahr habe ich mir dann endlich einen zugelegt. Und ich merke, daß ich mir mit dem alten Bogen ziemlich viel an Bogenführung verdorben habe. Ich habe mit dem neuen (normalen) Bogen gequietscht, er ist mir weggesprungen auf der Saite, die Saite hat nicht angesprochen und so. Deswegen habe ich extra meine alten Bogen-Übungen rausgezogen, um mit dem Bogen zu üben. Das hat einiges geholfen. Ich streiche nun viel ruhiger und ausgeglichener.

Der alte Bogen war ein Mistding. Man mußte sich die ganze Zeit auf die Bogenführung konzentrieren, statt auf die Noten.

Nachtrag:
Der Bogen besteht nicht nur aus dem Holz, sondern er ist auch noch mit Pferdehaaren bespannt (an den Enden des Bogens befestigt), mit denen man über die Saiten streicht.
Der Bogen (und wie man streicht) ist sehr wichtig für den Klang. Es heißt, wenn man mit seiner Geige nicht mehr einverstanden ist, sollte man zuerst nach einem anderen Bogen schauen.
Claudia (Gast) - 17. Okt, 20:30

Ganz lieben Dank dafür, dass du mir die Sache mit dem Bogen so ausführlich erklärt hast.

Violine - 17. Okt, 23:34

Und danke, daß Du gesagt hast, daß Du überhaupt keine Ahnung hast.
Ich denke, Du weißt, wie es ist, wenn man mit einer Sache sehr vertraut ist und dann einem anderen was erklären soll. Man überfordert sein Gegenüber leicht, weil man Sachen als selbstverständlich erachtet, die der andere aber beim besten Willen nicht wissen kann. Deswegen habe ich noch den Nachtrag eingefügt.

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