Ich hatte Gelegenheit, mit einigen berühmten Dirigenten zu sprechen. Bernstein, Fedosejev, Gergjev schienen sehr, sehr freundlich und ließen überhaupt nichts von ihrer einzigartigen Stellung durchblicken.
Mit Gustav Kuhn, Erl Festspiele, habe ich einmal nach einer Wagner-Aufführung "apres-Oper" erlebt. Da war er ganz zahm. Aber er gilt als richtiger Tyrann bei der Arbeit.
Ich habe aber erlebt, dass ich einen Chor ohne Dirigenten am Klavier begleitet habe. Und es war der Horror. Dann kam der Chorleiter und auf einmal hat alles gepasst.
Ich denke, ein Dirigent braucht ein großes Ego, um die Gruppe "zu beherrschen". Als Kasperle kann ich mir nicht vorstellen, dass er sehr viel musikalisch erreichen kann. Aber vielleicht geht es ja doch, wenn Du schreibst, dass er musikalisch gut ist.
Ich denke, er ist Laienorchester überhaupt nicht gewohnt (mit seinen 67 Jahren sind wir sein erstes). Das wird was ausmachen.
Am Anfang hatte er schwer Mühe, überhaupt zurecht zu kommen. Da geriet ihm alles spitz, was er sagte.
Aber, wie gesagt, ich verstehe ihn nicht, deswegen kann ich ihn wohl auch nicht schlüssig darstellen. Es kommt bei mir einfach Kasperle-mässig rüber. Er lobt über Gebühr - unsere erste Klarinettistin verzieht mittlerweile keine Miene mehr bei seinem (häufigen) Lob ihr gegenüber, weil sie es nicht nachvollziehen kann. Und er kritisiert über Gebühr. Mit dem Ergebnis, dass die erste Cellistin ihn immer mal wieder mit Absicht ärgert.
Bei den Profis kann ich mir vorstellen, dass sie stark auf seine gute musikalische Arbeit reagieren, dass es bei denen deswegen klappt.
Ansonsten: Eine Führungspersönlichkeit muss man schon sein, wenn man ein Ensemble zusammenhalten will.
zum Dirigenten
Mit Gustav Kuhn, Erl Festspiele, habe ich einmal nach einer Wagner-Aufführung "apres-Oper" erlebt. Da war er ganz zahm. Aber er gilt als richtiger Tyrann bei der Arbeit.
Ich habe aber erlebt, dass ich einen Chor ohne Dirigenten am Klavier begleitet habe. Und es war der Horror. Dann kam der Chorleiter und auf einmal hat alles gepasst.
Ich denke, ein Dirigent braucht ein großes Ego, um die Gruppe "zu beherrschen". Als Kasperle kann ich mir nicht vorstellen, dass er sehr viel musikalisch erreichen kann. Aber vielleicht geht es ja doch, wenn Du schreibst, dass er musikalisch gut ist.
Am Anfang hatte er schwer Mühe, überhaupt zurecht zu kommen. Da geriet ihm alles spitz, was er sagte.
Aber, wie gesagt, ich verstehe ihn nicht, deswegen kann ich ihn wohl auch nicht schlüssig darstellen. Es kommt bei mir einfach Kasperle-mässig rüber. Er lobt über Gebühr - unsere erste Klarinettistin verzieht mittlerweile keine Miene mehr bei seinem (häufigen) Lob ihr gegenüber, weil sie es nicht nachvollziehen kann. Und er kritisiert über Gebühr. Mit dem Ergebnis, dass die erste Cellistin ihn immer mal wieder mit Absicht ärgert.
Bei den Profis kann ich mir vorstellen, dass sie stark auf seine gute musikalische Arbeit reagieren, dass es bei denen deswegen klappt.
Ansonsten: Eine Führungspersönlichkeit muss man schon sein, wenn man ein Ensemble zusammenhalten will.