Donnerstag, 20. Juni 2019

Geigenstunde: Langsam muss ich lachen

Ja, langsam lache ich drüber, mit was für Eumels ich es früher geigenmässig zu tun hatte. Man kann ja alles unterschiedlichst betrachten, und so ist der Kontrast von meinem jetzigen Geigenlehrer zu meinen früheren krassest (wirklich im Superlativ). In meiner dritten Geigenstunde hatte ich gleich einen Flashback deswegen (tsts, als sei ich eine Traumapatientin). Einen Tag später gleich mal meinem Geigenlehrer gemailt und klargestellt, damit er sich nicht irgendwie komisch vorkam (er hat sich über die E-Mail sehr gefreut).

Hu, dachte ich, wenn das so weiter geht, ist das hartes Brot für mich. Dann hatte ich mich getröstet, wenn es so heftig kommt wie in dieser dritten Stunde, dann war das auch der Bergesgipfel und danach wird es wieder leichter. Stimmt, die vierte Stunde verlief viel angenehmer von mir aus. In der fünften hatte ich wieder zu schwitzen (wir haben ein neues Stück angefangen), aber keinen Flashback. Zum neuen Stück hat mir mein Geigenlehrer erklärt, wie dieser Komponist im Allgemeinen zu spielen ist. Unerhört neue und unbekannte Töne für mich (im Vergleich zu früher). Fingersätze hat er auch gemacht ... "Natürlich" so ganz anders als ich das kannte. Daheim wurde mir dann klar, dass ich früher wohl stinksauer war, weil man meinen Lehrern einfach hinterherfolgen sollte, nichts sonst. Mir hatte das nicht gepasst, denn irgendwann muss man sich - auch ohne Studium - ein Stück selbst erarbeiten können. Grrrrrr.

Was wohl als nächstes kommt? Ich habe gerade geübt, es ging gut. Üben halt, sich Dinge erarbeiten. Gut. Dann kam das Lachen. Man kann Dinge wirklich unterschiedlichst betrachten, zumal in der Kunst.

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https://violine.twoday.net/STORIES/geigenstunde-langsam-muss-ich-lachen/modTrackback

steppenhund - 21. Jun, 01:28

Ich wünsche guten Erfolg.Das mit dem Üben ist eine komische Sache. "Erarbeiten" klingt gut. Aber ich glaube, dass es wesentlich ist, dass man das Üben genießt. Das habe ich bei Seymour Bernstein so verstanden.
Man muss sich auch an der Mühe freuen. Aber das heißt nicht, dass ich das immer kann. Manchmal verzweifle ich und verschrecke meine Frau mit einem plötzlichen Wutausbruch. Nicht so oft wie früher, aber manchmal kann man verzweifeln, wenn etwas nicht und nicht gehen will.
Beim Klavier hat man eine Möglichkeit, man fängt noch langsamer zu üben an. Aber wenn man den Rest schon kann? Dann ist das sehr mühsam. Am besten ist es nach spätestens einer halben Stunde eine Pause machen. Aber früher konnte ich das nicht einmal. Weder beim Klavier noch bei der Arbeit. Und dann bin ich bis drei Uhr gesessen oder die ganze Nacht, was ein absoluter Blödsinn war. Hätte ich mich schlafen gelegt, hätte ich in der Früh die Arbeit in einer halben Stunde erledigt.
Aber am Wichtigsten ist vermutlich wirklich die Freude!

Violine - 21. Jun, 01:45

Ja, am Wichtigsten ist die Freude. Die habe ich. Und die nötige Geduld auch (die habe ich mir erarbeitet, bzw. mich selbst gemahnt, dass es nur so weitergeht).
Ein bisschen ist es wie Zauberei. Wenn man die Geduld hat, am einen Tag aufzuhören, wenn es nicht will, über Nacht zu schlafen und dann am nächsten Tag den Faden wieder aufzunehmen, dann geht auf einmal was!
Nun ja, bei einem Stück (2. Satz der Telemann-Fantasie Nr. 1, TWV 40:14) habe ich vier Wochen gebraucht, um den Durchbruch bei zwei Takten (hauptsächlich einem davon) zu erzielen. Akkorde. Dachte, ich verknote mir die Finger, dabei habe ich mir hauptsächlich eigentlich das Hirn verknotet.
Das Üben, Erarbeiten lehrt einen viel Geduld und dass es nur Schritt für Schritt geht (ich höre schön Britt-Marie aus dem Kinofilm "Britt-Marie war hier" - die sagt sich auch immer: "Schritt für Schritt, Britt-Marie, Schritt für Schritt"). Mit Gewalt geht gar nichts, klotzen ist nicht und es ist etwas anderes als das Lernen nur mit dem Kopf. Eine gewisse Leichtigkeit muss dabei sein, das Spielerische.

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