Über das Arbeitslosenbashing, Unternehmesfinanzierung etc. kann man viel sagen, vor allem unsere Politiker kreischen laut und lauter.
Gunter Dueck macht sich seine lesenswerten Gedanken dazu:
Menschenpuffer
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Olles - 27. Feb, 20:52
Bei den Erinnerungen von Janina David - einer Überlebenden des Warschauer Ghettos - habe ich schon vor einiger Zeit das Ghetto hinter mich gebracht. Ich dachte, das sei wahrscheinlich das Schlimmste in der Lektüre.
Mittlerweile bin ich nicht mehr so der Ansicht. Ich befürchte, nach ihrer Flucht hat sie noch Schreckliches erlebt. Es war ja immer noch Krieg, immer noch deutsche Besatzung. Und sie war einer bösen Frau ausgeliefert.
Diese Lydia ist mir im Moment zu viel. Sie war schneidend bös. Berechnend, nur auf ihren Vorteil aus. Dazu noch in diesen schrecklichen Zeiten, wo nichts gepuffert wurde, wo man so ausgeliefert war und Menschlichkeit und Miteinander sooooo sehr brauchte.
Deswegen komme ich im Moment im Lesen nicht weiter.
Ob mir da die EMMA-Lektüre zu Auschwitz (
Leben nach Auschwitz) weiterhilft? Ich habe jetzt alle Artikel durch, und der letzte zeigt in unglaublicher Offenheit die Greueltaten im KZ. Normalerweise wird das ja immer so verschwiegen, auch wenn der Terror an sich angesprochen wird. Aber wirklich deutlich gesagt wird das nicht, und vom tagtäglichen Überlebenskampf kann man sich in der Regel kein Bild machen.
Anders im Artikel
Frauen-KZ Ravensbrück. So etwas von offen und schonungslos.
Ob mich das stärkt für die Erinnerungen von Janina David?
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Literatur - 23. Feb, 19:36
Hat jemand von Euch "Hannas Töchter" gelesen? Wie fandet Ihr's?
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Literatur - 13. Feb, 14:47
Die Friedensstrasse und die Kriegsstrasse liegen hier in Handschuhsheim parallel zueinander. Genau parallel, benachbart.
Die anderen Strassen dort haben keine Namen, die auf Krieg und Frieden hinweisen.
Hmmmmmm.
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Heidelberg - 13. Feb, 14:12
Stark sein wollen ist eine Seuche. Und die Kompensationsmöglichkeiten greifen das Problem nicht an der Wurzel. Sondern schaffen nur noch mehr Probleme.
Was ist das nur für eine Gesellschaft?
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Olles - 5. Feb, 21:03
Habe ich letztens beim Italiener gegessen, und es sollte ganz leicht sein, die selbst zu machen.
Spaghetti abkochen.
Tomatensauce machen.
Mozzarella in der heissen Sauce zergehen lassen.
Alles vermischen.
Fertig. Und geniessen!
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Kraut und Rüben - 5. Feb, 18:25
Das Credo der Fernsehprediger ist Geld, Geld, Geld. Bzw. Selbstverwirklichung.
Dazu gibt es zwei Stichworte:
- word of faith (Wort des Glaubens)
- prosperity gospel (Wohlstandsevangelium)
Ich glaube, es gibt noch mehr Ingredienzien wie Visualisierungen (die aus dem Okkulten stammen) und so Zeug. Und sie ersaufen im Heiligen Geist.
Und ich muss gleich noch sagen: Wer dem widerspricht, das sei nicht biblisch, der wird von deren Jüngern als "religiös" abgetan. ("Religiös" steht im Gegensatz zu "gläubig". Religiös ist der aus der Amts-/Landeskirche, gläubig ist der, der einen lebendigen Glauben hat - was auch immer diese Typen unter "lebendig" verstehen. Normalerweise bedeutet "gläubig", wenn man eine Beziehung zu Gott hat, "religiös", wenn man nach den Gesetzen des Glaubens lebt, aber ohne Beziehung zu Gott.)
Word of Faith kommt ursprünglich von Kenneth Hagin (soweit ich noch weiss, auf jeden Fall aber ist er ein starker Vertreter dieser Richtung).
Man soll das aussprechen, was Wirklichkeit werden soll.
Ist ja schön, auf seine Worte zu achten, aber diese Jünger sind niemals krank, denn sonst wären sie wirklich krank, sondern "geheilt" oder zeigen Symptome der Heilung. (Könnt' Euch denken was das bei ernsten Krankheiten bedeutet.)
Das Wohlstandsevangelium. Angeblich will Gott, dass wir alle reich und wohlhabend sind, damit wir unseren Nächsten segnen können.
Also, ehrlich gesagt, wenn ich mir das so anschaue, kommt mir das wie Voodoo vor. Die wollen ihr Ego durchsetzen, mit allen Mitteln, gieren nach Macht und Reichtum. Mit dem Christentum hat das nichts zu tun.
Wer sich die Typen mal angucken will: Man kann sie über Satellit im Fernsehen sehen. Da sind sie allgegenwärtig.
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Glaube - 2. Feb, 19:00
Das, habe ich festgestellt, ist etwas, wogegen ich regelrecht allergisch bin: Wenn jemandem die Realität, aus welchen Gründen auch immer, verrückt ist. Wenn er eine verzerrte Wahrnehmung hat. Aus welchen Gründen auch immer.
Die Folgen, wenn die Umwelt glaubt, können so schrecklich sein.
Ich habe keine Probleme damit, wenn Menschen von Marsmenschen reden, die kommen. Der Irrsinn ist dann offenbar.
Aber wenn sie sich irgendwie auf ihr Umfeld beziehen, dann bin ich überfordert.
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Olles - 2. Feb, 14:35
Diese ständige Erreichbarkeit ist nichts für mich. Ich benutze ja schon mein Handy kaum (ist auch eigentlich nicht meines, sondern sponsored), Fernseher habe ich keinen und mein Radio schweigt meist stille.
Stattdessen bin ich viel im Internet unterwegs. Aber manchmal packt mich der Koller und ich kann keine Mails mehr sehen. Ich will überhaupt nicht mehr reinlesen. Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich sollte ich ja "funktionieren", bilde ich mir ein, ich sollte doch erreichbar sein.
Immer dachte ich, ich sei die einzige mit diesem Verhalten, bis der
Rumpel irgendwo geschrieben hat, dass er es auch nicht immer aushält mit diesen Mails. Und das dann auch so macht wie ich, nicht ins Postfach guckt.
Jetzt ist mir wohler. Und ich habe beschlossen, meine e-mail-Postfach e-mail-Postfach sein zu lassen. Ab und zu mal reingucken, okay. Aber es ist schliesslich kein Tamagotchi, das ich dauernd hätscheln muss.
Nachtrag:
Und diese ganzen blöden Facebookbenachrichtigungen per e-mail habe ich jetzt auch abgestellt. Waren 'ne Menge Häkchen!
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Technik - 22. Jan, 22:33
Lese gerade die Kindheits- und Jugenderinnerungen von Janina David. Sie hat das Warschauer Ghetto überlebt.
Wie unglaublich! Bei der Schilderung der Zustände dort kann ich mir nur vorstellen, dass ich mich umgebracht hätte. NIE hätte ich das durchgestanden.
Hoffentlich gibt es so etwas nie wieder.
Aber andererseits: Es ist da. Soviel Gewalt in der Welt, so viel Perversion. Wenn nicht gerade mal wieder eine Volksgruppe massakriert wird, so gibt es doch auch in den Ländern, wo Frieden herrscht, die persönliche, personalisierte Gewalt. In Form sexuellen Missbrauchs etwa. Das ist Krieg gegen das Kind.
Um nur eine Form zu nennen.
Jedes vierte Mädchen wird missbraucht, habe ich mal gelesen.
Wie ungeheuerlich.
Kriegsopfer.
Wie überleben sie?
Zum Teil weiss ich es ja, habe es erfahren. Shocking. Kriegstraumata.
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Olles - 22. Jan, 14:30
Manche Amis sind gar zu blöd.
Siehe die christliche Industrie. Anders kann man das nicht nennen. Christliche Industrie. Etwa Kenneth Copeland oder Creflo Dollar. Und, und, und.
Ziehen den Leuten das Geld aus der Tasche mit einer Bibelauslegung (oft fehlt sie auch ganz), die haarsträubend ist.
Eine befreundete deutsche Missionarin hat mir erzählt, als sie in Amerika war, da kam doch tatsächlich aus dem Radio, man solle jetzt eine Hand auf das Radio legen, die andere auf die Geldbörse, beten, und dann würde die Salbung fliessen (was heisst, dann würde man reich werden).
Also, für mich sind das Entertainer und Geschäftsleute.
Eine ehemalige Freundin, für die ich immer etwas übersetzt habe, zieht bei diesen Ministries immer von Seite zu Seite und kloppt sich wahllos Zeug rein. Was die mir immer gegeben hat zum Übersetzen! Kein Wunder, dass das so ein geistiger Dünnschiss war. Das Zeug war meistens echt peinlich.
Wo keine Substanz ist ist keine Substanz.
Aber dann auf die Landeskirche schimpfen! Das sind mir schon die Richtigen!
Violine - abgelegt unter
Olles - 15. Jan, 14:04