"Wie entsteht ein gutes Gespräch?"
Das war eine Sendung von SWR2 Wissen. Wenn man auf die vorhin angegebene Website geht, kann man sich die Sendung entweder als Podcast anhören/herunterladen oder das Manuskript lesen.
Ein gutes Gespräch.
Ein gutes Gespräch ist für mich was Erfüllendes. Ja, wir tauschen uns gegenseitig aus, geben uns gegenseitig was, schwingen uns aufeinander ein. Vielleicht kommt da der Ausdruck her "auf einer Wellenlänge sein". Denn für ein gutes Gespräch ist es sehr ... Hm, "störend" ist vielleicht zu hart ausgedrückt, aber "anstrengend" ist auf jeden Fall der richtige Terminus. Ein Störfaktor ist für mich, wenn einer kein Selbstwertgefühl hat. Weil er das irgendwie immer ausgleichen will, wodurch auch immer. Das kann sich im ewigen Ja-Sagen äussern, aber auch dadurch, dass er den anderen zu sich runterziehen will (durch Vorwürfe oder sonst etwas).
Anstrengend aber ist es, wenn die Sprechenden in verschiedenen (Binnen-)Welten, verschiedenen Kulturen leben. Da spricht man so leicht aneinander vorbei. Und es ist gar nicht leicht, all das zu kommunizieren oder aufzunehmen, was mir oder dem anderen nun angemessen ist. Man spürt so richtig, dass es ein langes Kennenlernen und viel Geduld braucht.
Ganz, ganz wichtig ist für mich zur Zeit, was die Sprecherin auf S. 8 am Anfang des Manuskripts sagt:Für den Verlauf von persönlichen Gesprächen ist entscheidend, wie gut die Sprecher sich wahrnehmen. Wie gut sie sich kennen, wie klar sie ihre Standpunkte und Wertvorstellungen formulieren können. Oder eben ihre Unsicherheit darüber. Ob sie Unsicherheiten eingestehen und das auch in Worte fassen können, ohne sich kleiner zu fühlen als ihr Gegenüber.Ich finde, das trifft nicht nur für die persönlichen Gespräche, sondern allgemein für einen (kontroversen) Diskurs zu. (Und eben das fand ich so gruselig bei dem Gedanken, dass meine alten Gemeindemitglieder so selektiv mein Blog lesen, immer nur das Kritische über die Gemeinde.)
Ich war letztens in einer Veranstaltung der ev. Gemeinde Rohrbach-West in Heidelberg. Die haben so eine Veranstaltungsreihe für die reife Frau (so vielleicht um die vierzig). Ladies' Club nennt sich das. Und es war so schön in der Diskussion hinterher, wie diese gestandenen Frauen sich selbst und auch die anderen in ihren Meinungen und Ansichten stehen lassen konnten. Ohne sich selbst oder jemanden abzuwerten oder zu übersteigern. Einfach annehmen, wie es ist.
Sehr angenehm. Sehr fruchtbringend.
Ein gutes Gespräch.
Ein gutes Gespräch ist für mich was Erfüllendes. Ja, wir tauschen uns gegenseitig aus, geben uns gegenseitig was, schwingen uns aufeinander ein. Vielleicht kommt da der Ausdruck her "auf einer Wellenlänge sein". Denn für ein gutes Gespräch ist es sehr ... Hm, "störend" ist vielleicht zu hart ausgedrückt, aber "anstrengend" ist auf jeden Fall der richtige Terminus. Ein Störfaktor ist für mich, wenn einer kein Selbstwertgefühl hat. Weil er das irgendwie immer ausgleichen will, wodurch auch immer. Das kann sich im ewigen Ja-Sagen äussern, aber auch dadurch, dass er den anderen zu sich runterziehen will (durch Vorwürfe oder sonst etwas).
Anstrengend aber ist es, wenn die Sprechenden in verschiedenen (Binnen-)Welten, verschiedenen Kulturen leben. Da spricht man so leicht aneinander vorbei. Und es ist gar nicht leicht, all das zu kommunizieren oder aufzunehmen, was mir oder dem anderen nun angemessen ist. Man spürt so richtig, dass es ein langes Kennenlernen und viel Geduld braucht.
Ganz, ganz wichtig ist für mich zur Zeit, was die Sprecherin auf S. 8 am Anfang des Manuskripts sagt:Für den Verlauf von persönlichen Gesprächen ist entscheidend, wie gut die Sprecher sich wahrnehmen. Wie gut sie sich kennen, wie klar sie ihre Standpunkte und Wertvorstellungen formulieren können. Oder eben ihre Unsicherheit darüber. Ob sie Unsicherheiten eingestehen und das auch in Worte fassen können, ohne sich kleiner zu fühlen als ihr Gegenüber.Ich finde, das trifft nicht nur für die persönlichen Gespräche, sondern allgemein für einen (kontroversen) Diskurs zu. (Und eben das fand ich so gruselig bei dem Gedanken, dass meine alten Gemeindemitglieder so selektiv mein Blog lesen, immer nur das Kritische über die Gemeinde.)
Ich war letztens in einer Veranstaltung der ev. Gemeinde Rohrbach-West in Heidelberg. Die haben so eine Veranstaltungsreihe für die reife Frau (so vielleicht um die vierzig). Ladies' Club nennt sich das. Und es war so schön in der Diskussion hinterher, wie diese gestandenen Frauen sich selbst und auch die anderen in ihren Meinungen und Ansichten stehen lassen konnten. Ohne sich selbst oder jemanden abzuwerten oder zu übersteigern. Einfach annehmen, wie es ist.
Sehr angenehm. Sehr fruchtbringend.
Violine - abgelegt unter beziehungsweise - 13. Mai, 14:38
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