Zwei Damen, die ich eigentlich hier im Forum vor langem kennen gelernt habe, bezeichneten mit auf Facebook als absoluten egoistische Narzissten. Vor kurzem habe ich eine Beschreibung gelesen, die vermutlich stimmt. Ich kann sie aber nicht auf mich selbst anwenden. Eigentlich geht es nicht um Egoismus sondern um Egozentrik. Aber das scheint schon eine zu schwierige Differenzierung zu sein. Es ist wahr: ich setze mich gerne in Szene. Aber das kann ich ja jetzt sehr leicht ausleben, in dem ich Konzerte gebe. Im Privaten, sagen wir bei einer Party oder im Gespräch in einer Gesellschaft nehme ich mich eher zurück.
Dass es mir an Empathie mangelt, würde ich nicht behaupten können. Na ja, warum schreibe ich das eigentlich? Ich habe mich durch die Angriffe der Damen schon sehr betroffen gefühlt. Und ich habe mir geschworen, mich bei weiblichen Themen in Zukunft zurück zu halten. Dass ich in einer Woche 45 Jahre verheiratet sein werde, wirft vermutlich ein sehr schlechtes Licht auf meine Frau. Sie muss ja sehr dumm und unterwürfig sein, dass sie es solange mit einem Narzissten ausgehalten hat. Aber ganz so dumm kann sie auch wieder nicht sein, denn sie hat unsere Kinder wunderbar erzogen. Und die mögen überraschenderweise auch mich.
Als ich etwas Ähnliches einmal in einer Antwort bemerkte, wurde es als Beweis angesehen, dass ich immer alles persönlich nähme. Also ein weiterer Beweis auf meine Egozentrik.
Aber eines bin ich sicher nicht. Ich bin nicht "normal". Aber ich bedaure es nicht. Ich habe halt einfach den Wunsch, das Beste aus meinen Talenten heraus zu holen. Hätte ich diesen Wunsch schon während meiner Berufstätigkeit gehabt, hätte ich vermutlich mehr erreicht. Aber ich bin mit dem zufrieden, was ich erreicht habe. Nur beim Klavierspiel wachsen meine Ansprüche mehr und mehr. (Und das gibt sehr wohl Grund für Frustrationen.)