"Der Feind"
oder die amerikanische Kultur ist einfach nicht die meine.
Ich war in den letzten Tagen dabei, ein Buch von Sammy Tippit über Gebet zu lesen. Wir hatten's im OP-Team (auch Orga-Team genannt) meiner Gemeinde vom Beten, wie wichtig ein gutes Gebetsleben sei etc. Da dachte ich, ich habe doch noch ein Buch übers Gebet daheim, da sollte ich doch wohl mal reinlesen. Es ist von eben diesem Sammy Tippit. Ich hatte noch nie von ihm gehört, aber nun habe ich doch nach ihm gesucht per Suchmaschine und da wird doch viel ausgegraben.
Mindestens fünzig Seiten lang habe ich es sehr gerne gelesen, das eine oder andere angestrichen. Dann kam eine Stelle, an der über "den Feind" geredet wird. Der Feind ist der Teufel in der nordamerikanischen Theologie und gegen den muss angegebet werden. Der Feind ist für alles Ungemach, das uns trifft, verantwortlich.
Nun habe ich aber gerade auch das Buch "Das Buch der Liebe" von Ernesto Cardenal, seines Zeichens Befreiungstheologe (Befreiungstheologie finde ich gut), gelesen (er ist auch Friedenspreisträger des dt. Buchhandels). Da nimmt er sozusagen Stellung zu diesem Unsinn.
Ich übersetze das so: Wenn man vom Feind redet (oh, manche dieser Nordamerikaner trauen sich ja nicht mal, ihn (beim Namen) zu nennen, denn sonst kommt er ja gerannt!), dann würde man einen Gott aus ihm machen! Das kann aber nicht sein, denn es gibt nur einen Gott, keine zwei Götter.
Ernesto Cardenal spricht mir aus der Seele. Hinter allem, was mir nicht passt, gleich den Teufel zu vermuten (und ihm damit sehr grosse Macht zu geben) ist ein Unding. (Ich persönlich kann mit dem Teufel eh nichts anfangen.) Dann gibt's bei diesen Nordamerikanern noch so etwas wie "Kampfbeten" dagegen (und gegen die Abkömmlinge des Teufels - da gibt es auch Konstruktionen: Mein lieber Scholli! Das bisschen, was ich weiss, langt schon, dass ich genug habe von dem kruden Zeugs).
Ich sage mir, diese nordamerikanische Kultur ist einfach eine andere Kultur als unsere deutsche, und ich muss darauf ja nicht abfahren.
Und werde mir die "kleine Gebetsschule" von Anselm Grün zulegen.
Ich war in den letzten Tagen dabei, ein Buch von Sammy Tippit über Gebet zu lesen. Wir hatten's im OP-Team (auch Orga-Team genannt) meiner Gemeinde vom Beten, wie wichtig ein gutes Gebetsleben sei etc. Da dachte ich, ich habe doch noch ein Buch übers Gebet daheim, da sollte ich doch wohl mal reinlesen. Es ist von eben diesem Sammy Tippit. Ich hatte noch nie von ihm gehört, aber nun habe ich doch nach ihm gesucht per Suchmaschine und da wird doch viel ausgegraben.
Mindestens fünzig Seiten lang habe ich es sehr gerne gelesen, das eine oder andere angestrichen. Dann kam eine Stelle, an der über "den Feind" geredet wird. Der Feind ist der Teufel in der nordamerikanischen Theologie und gegen den muss angegebet werden. Der Feind ist für alles Ungemach, das uns trifft, verantwortlich.
Nun habe ich aber gerade auch das Buch "Das Buch der Liebe" von Ernesto Cardenal, seines Zeichens Befreiungstheologe (Befreiungstheologie finde ich gut), gelesen (er ist auch Friedenspreisträger des dt. Buchhandels). Da nimmt er sozusagen Stellung zu diesem Unsinn.
Ich übersetze das so: Wenn man vom Feind redet (oh, manche dieser Nordamerikaner trauen sich ja nicht mal, ihn (beim Namen) zu nennen, denn sonst kommt er ja gerannt!), dann würde man einen Gott aus ihm machen! Das kann aber nicht sein, denn es gibt nur einen Gott, keine zwei Götter.
Ernesto Cardenal spricht mir aus der Seele. Hinter allem, was mir nicht passt, gleich den Teufel zu vermuten (und ihm damit sehr grosse Macht zu geben) ist ein Unding. (Ich persönlich kann mit dem Teufel eh nichts anfangen.) Dann gibt's bei diesen Nordamerikanern noch so etwas wie "Kampfbeten" dagegen (und gegen die Abkömmlinge des Teufels - da gibt es auch Konstruktionen: Mein lieber Scholli! Das bisschen, was ich weiss, langt schon, dass ich genug habe von dem kruden Zeugs).
Ich sage mir, diese nordamerikanische Kultur ist einfach eine andere Kultur als unsere deutsche, und ich muss darauf ja nicht abfahren.
Und werde mir die "kleine Gebetsschule" von Anselm Grün zulegen.
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