Tantengeschichten
Claudias Stöckchen hat mich an meine Tante Alma denken lassen.
Tante Alma war immer der Underdog der Familie, was ihr überhaupt nicht gerecht wird, in keiner Weise. Sie war eine Frau mit viel Lebensfreude und Weisheit, trotz aller Behinderungen (sie war mindestens depressiv und Frührentnerin) und Widerständen (wie gesagt, sie wurde von ihren Geschwistern nicht wertgeschätzt).
Meine Tante lebt noch, aber siech in einem schönen Altenheim mit Alzheimer. Sie redet nicht mehr, ich kann sie nicht mehr fragen.
So dachte ich, ich wende mich mal an ihre alte Kirchengemeinde, denn irgendjemand dort hat sich sehr intensiv um sie gekümmert und sie gefördert. Es war heiss, wie Tante Alma damals aufgebaut hat. Sie ist ein echter Feger, das muss ich sagen.
Z.B. hat sie Kaffeefahrten geliebt. Und an ihrem Geburtstag im August ist sie dann einfach auf Kaffeefahrt gegangen, statt ihre Geschwister zu bewirten. Was haben ihre Brüder darüber geschimpft! Aber nichts da, es hat ihr gar nichts ausgemacht, sie ging auf Kaffeefahrt.
Die fördernde Frau ist ausgemacht worden. Ich glaube, sie war sogar irgendwie eine Nachbarin (muss ich noch rausfinden). Ihre Telefonnummer habe ich jetzt.
Und meine Tante ist in hohem Alter gefirmt worden.
Was für eine Neuigkeit! Das wusste ich nun gar nicht!
Das wird alles spannend werden.
Tante Alma war immer der Underdog der Familie, was ihr überhaupt nicht gerecht wird, in keiner Weise. Sie war eine Frau mit viel Lebensfreude und Weisheit, trotz aller Behinderungen (sie war mindestens depressiv und Frührentnerin) und Widerständen (wie gesagt, sie wurde von ihren Geschwistern nicht wertgeschätzt).
Meine Tante lebt noch, aber siech in einem schönen Altenheim mit Alzheimer. Sie redet nicht mehr, ich kann sie nicht mehr fragen.
So dachte ich, ich wende mich mal an ihre alte Kirchengemeinde, denn irgendjemand dort hat sich sehr intensiv um sie gekümmert und sie gefördert. Es war heiss, wie Tante Alma damals aufgebaut hat. Sie ist ein echter Feger, das muss ich sagen.
Z.B. hat sie Kaffeefahrten geliebt. Und an ihrem Geburtstag im August ist sie dann einfach auf Kaffeefahrt gegangen, statt ihre Geschwister zu bewirten. Was haben ihre Brüder darüber geschimpft! Aber nichts da, es hat ihr gar nichts ausgemacht, sie ging auf Kaffeefahrt.
Die fördernde Frau ist ausgemacht worden. Ich glaube, sie war sogar irgendwie eine Nachbarin (muss ich noch rausfinden). Ihre Telefonnummer habe ich jetzt.
Und meine Tante ist in hohem Alter gefirmt worden.
Was für eine Neuigkeit! Das wusste ich nun gar nicht!
Das wird alles spannend werden.
Violine - abgelegt unter aus der Provinz - 4. Mär, 12:39
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Rumpelwald (Gast) - 4. Mär, 15:56
Ich finde das ganz toll wie du dich kümmerst!
Alzheimer ist ganz schrecklich und bei meinder dummen Vergesslichkeit habe ich immer Angst dass es mich treffen könnte :( Habe Angst davor. Ja, Angst.
Das mit der Kaffeefahrt ist toll! :D Klasse!
Liebe Grüße dir
der Rumpel
Alzheimer ist ganz schrecklich und bei meinder dummen Vergesslichkeit habe ich immer Angst dass es mich treffen könnte :( Habe Angst davor. Ja, Angst.
Das mit der Kaffeefahrt ist toll! :D Klasse!
Liebe Grüße dir
der Rumpel
Violine - 4. Mär, 16:29
Oh, meine Tante ist erstens 200 km weit weg und zweitens weiss man nicht, in wie weit sie überhaupt noch was mitbekommt, so sehr ist ihr Alzheimer fortgeschritten.
Ja, das mit der Kaffeefahrt war toll. Besonders, da sie in ihrer Familie wirklich immer SEHR heruntergesetzt worden ist. Mit Familie meine ich ihre Geschwister. Mit meinem Vater zusammen - meine Eltern sind geschieden - hat sie zusammen in einem Haus gelebt.
Ja, das mit der Kaffeefahrt war toll. Besonders, da sie in ihrer Familie wirklich immer SEHR heruntergesetzt worden ist. Mit Familie meine ich ihre Geschwister. Mit meinem Vater zusammen - meine Eltern sind geschieden - hat sie zusammen in einem Haus gelebt.
Claudia (Gast) - 4. Mär, 21:07
Das ist eine schöne, ehrliche Erinnerung. Hoffentlich kann Deine Tante ohne allzugroße Ängste leben.
Violine - 4. Mär, 21:13
Ich werde es erfahren von der Frau, die ihr so gut getan hat. Am Samstag werde ich sie wahrscheinlich anrufen. Heute war mir das zu viel, weil mir so viele Erinnerungen hochgestiegen sind.
Die ganzen Geschwister meines Vaters und er selbst waren mir immer ein Rätsel. Jetzt, wo ich älter bin und mehr Lebenserfahrung habe und mehr verstehe, kann ich die Spuren immer mehr enträtseln.
Im Altersheim selbst geht es ihr gut. Sie wird sehr gut gepflegt, in einem schönen, lichten Haus. Es ist ein gutes Altenheim.
Die Ängste, die in ihr seit Urzeiten drin sind, die werden sie wohl weiter plagen. (Mein Bruder hat mir erzählt, dass sie zu Zeiten, als sie noch daheim wohnte, nachts oft tief gestöhnt habe.) Sie muss in ihrem Leben gewaltig was hinter sich haben.
Ansonsten ist sie im Altersheim losgelöst von ihren Geschwistern, was ihr gewiss gefällt, haben sie sie doch ein Leben lang heruntergesetzt.
Mittlerweile sind ihre Geschwister sanfter geworden, insbesondere meinem Onkel Helmut tut sein Verhalten sehr leid.
Sie wird von der Verwandtschaft jeden Sonntag besucht.
Die ganzen Geschwister meines Vaters und er selbst waren mir immer ein Rätsel. Jetzt, wo ich älter bin und mehr Lebenserfahrung habe und mehr verstehe, kann ich die Spuren immer mehr enträtseln.
Im Altersheim selbst geht es ihr gut. Sie wird sehr gut gepflegt, in einem schönen, lichten Haus. Es ist ein gutes Altenheim.
Die Ängste, die in ihr seit Urzeiten drin sind, die werden sie wohl weiter plagen. (Mein Bruder hat mir erzählt, dass sie zu Zeiten, als sie noch daheim wohnte, nachts oft tief gestöhnt habe.) Sie muss in ihrem Leben gewaltig was hinter sich haben.
Ansonsten ist sie im Altersheim losgelöst von ihren Geschwistern, was ihr gewiss gefällt, haben sie sie doch ein Leben lang heruntergesetzt.
Mittlerweile sind ihre Geschwister sanfter geworden, insbesondere meinem Onkel Helmut tut sein Verhalten sehr leid.
Sie wird von der Verwandtschaft jeden Sonntag besucht.
Trackback URL:
https://violine.twoday.net/stories/6220361/modTrackback