aus der Provinz

Samstag, 1. Juni 2019

Kaleidoskop

Die Menschen in dem Landkreis, aus dem ich herkomme, die kommen mir vor wie ein Kaleidoskop. Alles bunt gemischt, vllt. auch wie die Jelly Beans bei Harry Potter (ich weiss nicht mehr, ob die da so heissen, mal Rotz-Geschmack, mal Himbeer, ...).
Da hat es einfach tolle Leute, über die ich mich von Herzen freue, und die ich gar zu gerne wiedersehen möchte. Wegen denen ich am Liebsten dorthin ziehen würde.
Und dann wieder hat es da Leute, bei denen bin ich von Herzen angepisst. Leute, an denen es (zumindest in meiner Jugend, heute ist es hoffentlich anders) kein Vorbeikommen gab. Deretwegen ich froh bin, in Heidelberg zu sein.

Ich habe auch in Heidelberg die unterschiedlichsten Leute getroffen, aber man kann sie hier in Heidelberg sozusagen häufchenweise versammeln. Man kann sich besser aus dem Weg gehen - oder konkret suchen.
Kaleidoskopartig, bunt gemischt, Pünktchen für Pünktchen dagegen in meiner alten Heimat.

Mittwoch, 13. März 2019

Ein Lob den schulischen AGs an einem odenwäldischen Beispiel.

Am Sonntag vormittag habe ich SWR1 gehört, den für Ba-Wü gesendeten Teil. Beim Journalistennamen "Friederike Kroitzsch" bin ich aufmerksam geworden. Ich lese nämlich ihr Blog gerne und regelmässig. Von daher wusste ich schon, dass sie Journalistin beim SWR ist. Und nun konnte ich endlich mal (bewusst) einem Beitrag von ihr folgen.

Der mir sehr gefallen hat. Es ging um ein Kinderheim, einem Waisenheim im Odenwald, Schwarzach, das ist irgendwo bei Buchen bzw. Mosbach. (Ihr seht, die Lokalitäten konnte ich mir nicht so recht merken.) Zwei Schülerinnen hatten sich in ihrer Geschichts-AG um dieses Waisenheim aus dem Jahr 1945 gekümmert. 1945? Das musste irgendwas mit dem Krieg und den Nazis zu tun haben. Ja, hat es. Es war mir ganz neu, was dieser Radiobeitrag erzählt hat. In dieses Kinderheim kamen verwaiste Kinder, ausgemergelt und was weiss ich, Kinder, deren Eltern im KZ gestorben waren und was nicht alles. Sie wurden dann in aller Herren Länder adoptiert.

Die beiden Schülerinnen gingen auf Spurensuche in Archiven. Zunächst wurden sie nicht fündig, aber durch die Digitalisierung und der damit einhergehenden Globalisierung bekamen sie dank eines kanadischen Archivs schlussendlich Zugriff auf 50.000 Akten. Sie erzählten, dass es sie irgendwann gepackt hatte, dass sie gar nicht mehr aufhören konnten.

Das erinnert mich so sehr an meine eigene Schulzeit. Mit ein bisschen mehr fördern, wer weiss, was dann passiert wäre? Ich denke an den Chemieunterricht, der uns raus an den Fluss gezogen hat, das Wasser dort zu untersuchen. Ich denke an die Biologielehrerin, die es anregte, dass wir uns fürs Plastiksammeln und -trennen einsetzen. (Da hätte mehr draus werden können, bei mehr Förderung. Wenn das eine AG gewesen wäre ... Aber vllt. war unsere Schule halt doch zu klein für sowas.) Engagierte Lehrer, das ist toll. Und ja, es gibt sie (ein Arbeitskollege hat da gänzlich andere Erfahrungen gemacht, deswegen betone ich das extra).

Jedenfalls, die beiden Schülerinnen haben fürs Leben gelernt. Wie faszinierend so ein Projekt ist, wie frustrierend es auch mitunter sein kann (aber sie haben nicht aufgegeben). Das Thema finde ich auch spannend und hätte ich ein Auto, ich würde diesen Freitag abend nach Mosbach fahren und mir ihre Projektvorstellung anhören (so habe ich nun den Besuch eines Wohnzimmerkonzerts geplant).
Und eine sinnvoll verbrachte Jugendzeit. Ich halte das für eine Zeit, in der die Menschen viel Kraft haben, in der sie wachsen und wachsen und wachsen (nicht nur körperlich). Das auf solche Art genutzt, ist eine starke Sache. Die Erinnerung an diese Jugendzeit wird sie ihr Leben lang begleiten und nähren (hoffe ich - Menschen können so überraschend sein, man weiss ja nie).

Montag, 25. Juli 2016

Das ach so idyllische Landleben

Cosima hat vor kurzem über das idyllische Landleben gebloggt, das sie mit einer gewissen Distanziertheit betrachtet. Sie soll bei dieser Distanziertheit bleiben, denn ich habe Sonntag nacht eine ganz und gar ausgeschämte email (auf meine Frage eine Woche vorher, ob ich sie im August besuchen könne) aus der Provinz erhalten, die angeblich von meinem Bruder stammt, aber der Stil ist ganz der seiner Freundin:in das vordere Häuschen ist der Sohn von Elke (Name geändert) eingezogen, daher können wir Dir leider keine Unterkunftsmöglichkeit anbieten. Sind das nicht Herzchen? Fehlt bloss noch, dass ich gesiezt werde und dass da - wie bei einem Amtsschreiben üblich - eine Rechtsbelehrung drunter steht.

Ja, ja, das ach so idyllische Landleben.

Mit denen will ich nie wieder was zu tun haben. Jetzt reicht es endgültig.

Nachtrag:
Ich habe mit meinem Bruder telefoniert. Die Mail stammt tatsächlich von ihm selbst. Und er findet sie ganz normal.

Ich bin froh um meine Freunde und Verwandten, die mir ordentliches Feedback gaben und geben. Ich würde mich sonst selbst für irre halten.

Montag, 8. Juni 2015

Souvenirs, Souvenirs

Als Souvenir für eine Woche Urlaub auf der Ostalb (Schwäbische Alb) habe ich mir eine Flasche Wein gekauft.

Das mag sich nun komisch anhören, denn auf der Ostalb wächst kein Wein. Aber ich war bei meiner Verwandtschaft, und die wiederum trinken Wein aus der Verwandtschaft. Wein aus Waltershofen (bei Freiburg eingemeindet). Und der ist soooo lecker, ich kann Euch nicht sagen!
Normalerweise bzw. oft habe ich bei Weinen den Eindruck, sie zerfallen in ihre einzelnen Geschmacksbestandteile. Der vom Tuniberg aber, der ist rund. Und einfach lecker.
Wen es interessiert: Man bekommt den Wein der Winzergenossenschaft Waltershofen beim Weinhof Dangel. Ihr werdet es nicht bereuen!

Wir hatten heisse Temperaturen bei Tante und Onkel und es war so nett, besonders mit einer Weinschorle und dem Nachbarn als Besuch. Also habe ich mir hier einen trockenen Weisswein besorgt (aus Schriesheim). Weisswein, weil ich Weisswein am Liebsten mag und trocken, weil meine Tante keinen süssen Wein trinken darf.

Samstag, 10. August 2013

So sieht Vintage aus.

Tja, der Maximilian Buddenbohm, der war gerade auf einer Gartenparty in einem Ort mit Namen Nienstedten.
Als Fazit tweetet er: "Modisch gesehen bin ich nach dem Nienstedtenbesuch noch im Schockzustand. Lachsrosa Twinsets an jungen Frauen. Ich hatte ja keine Ahnung."

Dass Ihr's nur alle wisst, das ist Vintage. Mode von anno dunnemals. Die Wikipedia sagt dazu: "Kleidung im Stil der 1930er bis 1970er Jahre"

Na klar, da tragen junge Dinger dann Omis Twinsets auf, ganz klar. (Ist auch nicht mein Ding, muss ich zugeben. Fehlt noch der Nierentisch.)

Donnerstag, 17. Januar 2013

Angst?

Heute nachmittag mit einem Freund telefoniert und nochmal das unglaubliche Geschehen um meinen Bruder und die Trauerfeier diskutiert. Und was wohl hinter diesem abstrusen Verhalten steht.

Da kann man viel diskutieren, weil mein Bruder ja nichts sagt. Das öffnet Tür und Tor für vielerlei Spekulationen. Aber alles in allem benimmt er sich wie einer, dem das Wasser bis zum Hals steht. Der fünf oder mehr Bälle in der Luft hat und eifrig bemüht ist, alle in der Luft zu halten. Was natürlich nicht geht.

Frage mich keiner, was da los ist.
Der Freund jedenfalls hatte noch einen Punkt aufgebracht: Dass mein Bruder Angst vor mir habe.
Angst? Wieso? Ich habe ihm nie irgendetwas getan. Klar, die Propaganda von meinem Vater, der mich immer mit meiner Mutter verbunden hat. Und meine Mutter hat laut meinem Vater den Teufel im Leib.
Aber das muss man doch nicht übernehmen? Er müsste mich doch besser kennen!
Oder woher sonst sollte diese Angst kommen? Sie ist durch nichts gerechtfertigt.

Wenn Ihr mich fragt: Er hat sich in irgendwas - vielleicht auch in mehreren Sachen - allergründlichst verheddert. Und kann das, wie der Rest der Familie auch, nicht zugeben, geschweige denn sich Hilfe holen.
Okay, das ist dann sein Problem.

Nachtrag:
Vielleicht Angst davor, dass ich recht haben könnte. Womit auch immer, das weiss ich nicht. (Im Raume steht natürlich der Vater, wie ich ihn sehe. Dass das stimmen könne. Und dass er sich da gewaltig verrechnet. Aber andere Dinge können es auch sein. Was weiss ich.)

die Seife

Meine Mutter hatte mir in eines ihrer seltsamen Carepakete Seife geschickt.

Ich hatte das nicht verstanden. Okay, es war gute Seife. Nur: Ich brauche keine Seife. Ich habe Seife. Wie kommt sie dazu, mir Seife zu schenken?

Sie hat die Seife nicht mehr gebraucht. Sie wusste, dass sie nur noch wenig zu leben hatte. So komme ich zu der Seife.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Familie

Ich habe mich heute wieder jenseitig über meine direkte Familie aufgeregt. Ich erzähle jetzt nicht, was es war. Das mit dem rabenschwarzen Wahn hatte ich ins Blog gesetzt, weil ich so Panik hatte.

Ich wollte bloss sagen, falls hier Verwandtschaft mitliest: Mit der Verwandtschaft kann ich, da freue ich mich sehr, wenn ich mit ihnen zu tun habe. Aber meine direkte Familie ist für mich regelrecht ein Kulturschock. Und ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht nachforschen, was das für eine seltsame Kultur ist. Mehr als Schock kommt da für mich nicht raus.

Das einfach mal so als Statement.

Freitag, 4. Januar 2013

Trauerfeier

Ob die Trauerfeier etc. für meine Mutter noch stattfindet?

Mein Bruder hat sich seit dem 07.12., als er mich angerufen hat, um mir zu sagen, dass sie tot sei und dass er sich um die Beerdigung kümmern würde, nicht mehr gemeldet.

Ich finde das nicht normal. Es hat sich auch sonst keiner gemeldet. Was ich auch nicht normal finde.

Samstag, 29. Dezember 2012

"Frauen altern besser"

"Frauen altern besser als Männer," war Lias Kommentar, als ich heute beim Stricktreff von den Fotos vom Jahrgangstreffen erzählte. Eine ehemalige Schulkameradin, Silja, hat mir den Link geschickt.
Ich habe dieses Klassentreffen erst jetzt entdeckt, nicht an Pfingsten, weil Silja mich über FB angeschrieben hatte und dieses FB, nun ja, das hatte die Mails umorganisiert. Ich hab's also erst jetzt gesehen.

Es hat gedauert, bis ich da jemanden erkannt habe. Silja habe ich gleich erkannt, sie hat sich sehr gut gehalten. Was mir allerdings zuerst auffiel: Die sehen so dermassen erwachsen aus! Meine Güte.
Zum Erkennen musste ich die Fotos alle anklicken (sie erscheinen dann in gross). So bin ich die ganzen Galerien durch. Von den Frauen habe ich dann etliche erkannt. Von den Männern ganz wenige. Wie Lia sagt: "Frauen altern besser als Männer".
Bei einer war ich sehr erstaunt: Die sieht aus wie Alexandra, eine Cousine väterlicherseits, die bei Freiburg wohnt. Die Alex hat aber mit Giengen nun wirklich nichts zu tun (und zu diesem Zeitpunkt war sie, glaube ich, noch mit ihrer Familie in China). Ich musste mehrmals gucken. Wer da abgelichtet ist, weiss ich nicht.

Wie geht es denn Euch so mit Jahrgangstreffen? Seht Ihr die alten Schulkollegen gern? Dieses Treffen war anscheinend sehr nett. Wie geht es Euch mit Euren Treffen?
Ich selbst habe nie Wert darauf gelegt. Die Lebensweisen waren auch so unterschiedlich. (Sind sie vermutlich immer noch.)

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Follow FrauVioline on Twitter Violine auf Twitter

Aktuelle Beiträge

Gut
Gute Entscheidung!
Tors - 8. Jan, 14:09
weiterziehen
Ich bin mit meinem Blog weitergezogen, zur (hoffentlich)...
Violine - 22. Dez, 08:21
Na, ich wusste nicht,...
Na, ich wusste nicht, dass man mit seiner Domain einfach...
Violine - 12. Dez, 04:20
Interims-Blog?
Was bedeutet denn Interims-Blog? Eine andere Möglichkeit...
Tors - 11. Dez, 19:50
Interims-Blog erstellt
Ich habe soeben ein Interims-Blog erstellt: https://frauvioline.music. blog...
Violine - 20. Nov, 13:38

Archiv

Dezember 2019
November 2019
Oktober 2019
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
August 2018
Mai 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
September 2007
August 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005

Ich bin zu erreichen

über meine Homepage.

Credits


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)
xml version of this topic

frontpage hit counter

aus der Provinz
Baseball
beziehungsweise
Blog
Glaube
Handarbeit
Heidelberg
Kraut und Rüben
Leben
Literatur
Musik
Olles
Podcast
Sport
Technik
Wortklauber
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren