Dienstag, 5. Juli 2011

diversity bei der Personalauswahl

diversity heisst Vielfalt. Und darauf möchte Dell bei der Auswahl seiner Mitarbeiter setzen. Möglichst breit aufgestellt sein im Kampf gegen den Fachkräftemangel.Der Grundgedanke sei, dass eine Gesellschaft kein homogenes Gebilde ist, und dass Unternehmen daher nicht versuchen sollten, ihrerseits eine homogene Struktur zu erreichen.So steht das in einem Artikel der Computerwoche.

Ich finde das sehr beschämend und sehr entlarvend für unsere Wirtschaft/Gesellschaft, dass eine Firma für eigentlich selbstverständliches Miteinander derart hochgelobt werden muss, herausgestellt werden muss.

Samstag, 2. Juli 2011

perfekte Vorstellung

Solche Leute gibt es wirklich: Alles nur Theater
Perfekt inszeniert, aber alles Lüge. Und am Ende steht der Absturz. Das Publikum hat sich längst abgewandt, nur der (Er-)Kenner bleibt bis zum Schluss.

Ob dahinter nicht grosse Komplexe stecken? Mein neuer Kollege ist ja schliesslich so.
Ich habe nun kapiert, warum er Computerzeitschriften kauft und liest, obwohl er selbst keinen Computer hat: Er will mithalten, denn mit dem Computer (bei der Arbeitsagentur) schreibt er seine Bewerbungen. Und manchmal sitzt er im Internet-Café.
Finde ich schon krass, sich dafür extra Computerzeitschriften zu kaufen.
Erst dachte ich, das sei ein typischer Fall von Mann und Technik (der untechnische Mann, der seiner gesellschaftlichen Männerrolle gerecht werden will) und auch eine gewisse Faszination an Macht, weil er Revolverblätter liest, in denen es um Hackereien geht (unter dem Mäntelchen der Entrüstung).
Auf Arbeit schreibt er alle Vorgänge mit. Mit dem Argument, er wolle eine Vorstellung von der Arbeit hier bekommen und er denke sehr systematisch. Er brauche das, um das System zu durchblicken.
Pustekuchen, das ist Perfektionismus in Perfektion.

Na ja, so sind sie, die Leute.

Dienstag, 28. Juni 2011

dickes Fell

Ich lasse mir gerade ein dickes Fell wachsen. Weil ich so dünnhäutig bin, dass mir alles aufs Haupt knallt.
Das hat sich bei mir dieses Jahr herausgestellt.
Als Grundlage hilft mir das Buch von Luise Reddemann, das ich vor ein paar Wochen schon mal erwähnt habe: Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt In dem Buch geht es laut Untertitel darum, die seelischen Kräfte zu entwickeln und zu fördern. Es ist sehr, sehr liebevoll gemacht und enthält viele, viele Anstösse, von denen man sich raussuchen bzw. inspirieren lassen kann was bzw. wie man will. Hauptsache, man bleibt dabei.

Mir wächst auch schon ein dickeres Fell und es tut mir so etwas von gut. Ich bin nicht mehr so platt und wenn Aufregungen kommen, wie mit dem neuen Kollegen, dann halten die nicht mehr so lange an, drücken nicht mehr so. Das macht souveräner.

Der neue Kollege möchte zwar am Liebsten die ganze Zeit mit mir quatschen, aber ich lasse es gar nicht dazu kommen. Zudem lege ich ihm immer Arbeit auf den Tisch. Dann hat er was, womit er sich beschäftigen kann (er ist sowieso so etwas von langsam - als würde er die Arbeit wiederkäuen).
Gestern war er deswegen die ganze Zeit ziemlich still (ein paar Versuche hat er schon gestartet, aber ich war kurz angebunden). Heute nun kam Besuch, eine frühere Kollegin. Er kannte sie nicht. Und er hat seine Chance genutzt, sie zuzutexten. Sie sagte dann später zu mir, sie kommt erst wieder, wenn er wieder weg ist. ;-)

Sonntag, 26. Juni 2011

neuer Kollege

Ich habe einen neuen Kollegen (er ist Praktikant für vier Wochen). Ein Früchtchen. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt.
Er hat sozusagen die Logorrhoe. Er redet in einer Tour, das ist unglaublich.

Freitag habe ich ihm was hingerichtet zum Machen, wenn er kommt. Er kommt, setzt sich, nimmt die Sachen in die Hand ... Und die Gosch setzt ein. Und hört nicht mehr auf. Mindestens eine halbe Stunde hat er rumgetextet - mindestens! - bis er sich endlich an die Arbeit gemacht hat.

Und was er textet! Fragt mich nicht, was für Revolverblätter er liest. Also:
Er bewundere die Russen, die haben ja eine solche Lebensfreude trotz allen Leids.
Hä?
Ein wahrer Künstler lebe für die Kunst. Die Kunst um der Kunst willen. Und er habe mit der Realität nichts zu tun.
Auch hier hat sämtliche Diskutiererei nichts genützt.

Freitag musste ich mich nach der Arbeit erstmal hinlegen, so k.o. war ich von der Texterei. Nachdem ich es einem Freund erzählt hatte, dachte ich irgendwann dann, dass der Typ doch gaga sei, womöglich irgendeine psychische Störung habe. Mittlerweile mutmasse ich, dass er sehr einsam und zurückgezogen lebt und sein unaufregendes Leben mit diesem Gewäsch und diesen komischen Thesen aufpeppen will, bisschen Glanz und Gloria in seinem armseligen Leben.

Noch zwei Wochen, dann ist es vorbei. (Ich lache mich jetzt schon schlapp in Gedanken an den Montag und was er mir/uns dann nun wieder vorsetzt.)

Sonntag, 19. Juni 2011

wie es richtig geht

Wenn ich schon von einem strengstens konservativen, "bibeltreuen", fundamentalistischen Hardcoregläubigen berichte, dann muss ich doch wohl auch schreiben, wie christlicher Glaube meiner Ansicht nach richtig geht.

Ich zitiere Eugen Drewermann aus Die Botschaft der Frauen, erschienen beim Walter-Verlag (der von Patmos übernommen wurde) auf Seite 24:Nicht die "reine" Religion der Priester, sondern die Menschlichkeit der Liebe ist offenbar der Weg, den Gott mit uns zu gehen bereit ist, und wer immer es wagt, die Weisungen der Priester über das Zusammenleben von Menschen zu relativieren oder zu modifizieren, holt allem Anschein nach mehr vom Himmel auf die Erde als jemand, der sie in aller Strenge einhält und geltend macht."Priester" heisst hier die Priesterschrift, die sehr streng zum Beispiel darauf achtet, dass die Juden sich nicht mit anderen Völkern vermischen. Diese Kasteiung bei den Priestern ist eine Kasteiung aus Angst, um Gottes Zorn abzuwenden oder gar nicht erst hervorzurufen.

erst homosexuell, dann "bibeltreuer" Hetero

Markus hat auf Twitter gerade auf einen Zeitungsartikel hingewiesen: My Ex-Gay Friend.
Es geht um den ehemals homosexuellen Aktivisten - also, er war nicht einfach nur schwul, sondern er hat sich sehr in die Szene eingebracht, um über Homosexualität aufzuklären und Homophobie einzudämmen - Michael Glatze, einem ehemaligen Freund des Autors aus eben jenen Tagen in "XY" (wie er sagt, den Ort nennt er nicht).
Der "Bekehrte" geht im ersten Jahr auf eine Bibelschule, behauptet, er sei nun hetero und wettert gegen Homosexualität. Sein Freund Michael Schmelling von der NYT wollte das Phänomen untersuchen, hat Michael Glatze besucht und interviewt und berichtet darüber.

Alle stehen vor einem Rätsel, auch das Interview kommt zu keiner Lösung. Ausser, dass der ehemals Schwule jetzt "straight" ist (der englische Ausdruck drückt es besser aus, deswegen lasse ich ihn stehen), und zwar eben auch straight "bibeltreu". Ich setze das "bibeltreu" in Anführungszeichen, denn letztendlich berufen sich alle Christen auf die Bibel, egal nun, wie sie sie interpretieren. In der Regel ist mit "bibeltreu" fundamentalistisch gemeint. Was für mich wiederum mit der Bibel nun überhaupt nichts mehr zu tun. Aber gut, so kann man sich streiten.
Er ist in seiner Bibelauslegung und Lebensführung nun äusserst konservativ, mit den Aussagen und Absolutheiten, wie sie die Fundamentalisten nun einmal haben.

Für Fundamentalisten ist er im Moment das gefundene Fressen, um die Heterosexualität als einzig wahre Lebensform hochzuhalten. Nur, wie lange dauert das an?
Der Autor des Artikels wartet darauf, dass er irgendwann einen Anruf erhält, indem der momentan so eifrige Bibelschüler ihm erklärt, er habe einen Fehler gemacht mit dem christlichen Fundamentalismus.

Sonntag, 12. Juni 2011

ein Geschenk zu Pfingsten

Ein Geschenk zu Pfingsten von Anna-Lena. Musste ich mitnehmen. Ein schönes Filmchen. Hier zu sehen.

Sonntag, 5. Juni 2011

treffend

Wenn ich in dieses Auto gestiegen bin, dann war das kein Zufall, es gibt nämlich ... (große Augen) keinen Zufall."
Das Fenster auf der Beifahrerseite war runtergekurbelt, ich beugte mich vor, um micht von meinem Hirten zu verabschieden: "Und Sie, äh, - schlafen Sie jetzt überhaupt nicht mehr mit Frauen?"
Breites Lächeln. "Nur mit denen, die der Herr mir schickt."
"Und woran erkennen Sie die?"
Sehr breites Lächeln. "Es sind die Schönsten ..."
Anna Gavalda, "Alles Glück kommt nie", Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg, S. 17

Treffend dargestellt. Dazu muss man fast nichts mehr sagen. Ausser, dass dieser Taxifahrer noch Gospelmusik eingestellt hat, kräftig mitsingt und -klatscht und behauptet, durch Gottes Wunder sei er jetzt ein anständiger Kerl, nicht mehr der Taugenichts von früher (der gespielt hat, mit Frauen rumgebumst, getrunken, ...)
So sieht das also aus.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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