Montag, 27. November 2006

Bakterien füttern

Um meinem armen, geplagten Darm gutes zu tun (sprich die Darmflora wieder aufzubauen), führe ich ihm Milchsäurebakterien aus der Apotheke zu (sie sind übrigens auch in probiotischen Joghurt enthalten, diese speziellen). Die sollen sich kräftig vermehren. Dazu brauchen sie Nahrung, die nennt sich präbiotisch.
Präbiotisch ist z.B. Chicorée, aber immer Chicorée-Salat zu machen, das ist mir mittlerweile zu aufwendig. So mache ich mir nun Kakao, den ich mit Milchzucker süße (Milchsäurebakterien lieben Milchzucker).
Auf daß es meinem Darm gut gehe!

Stichwort: Pilzkur, candida albicans

Nachtrag:
Im Pfefferminztee ist es auch okay.

Samstag, 18. November 2006

Atheismus in USA

Einen Artikel über den fundamentalistischen Protestantismus in USA habe ich schon geschrieben. Gleichzeitig kam mir ein Posting unter, das ausführte, daß die Atheisten in USA die am mißtrauischst beäugte Gruppe sind. Sie machen vielleicht gerade mal 3% der Bevölkerung aus, aber ihnen wird Böses zugeschrieben (so wie früher den Juden Böses zugeschrieben wurde). Ein lesenswerter Artikel.

Heute nun verkündet mir mein Feedreader - Feed des Magazins P.M. - in USA habe sich eine Gruppe namens Brights (wer auf den Link klickt wird sehen, daß diese Brights auch in Deutschland sind) gegründet, eine Atheistengruppe. Diese Gruppe - Teil einer neuen Atheistenbewegung - verdammt alle Religion als Vergewaltigung.

Ich denke in allen genannten Fällen an den Leiter meiner English speaking group (ich nenne ihn mal Nick). Überzeugter Christ nach der amerikanischen Art. Ein richtiger Freak.
Und es ist hart, ein Christ zu sein. Er stolpert über dieselben Dinge, die ich gestern schon in meinem Posting besprochen habe. Man kann auch sagen, Wunsch und Wirklichkeit sind zweierlei, oder, wie meine Mutter immer sagt, Theorie und Praxis stimmen nicht überein.
Er will heiraten. Hanna. Über Hanna habe ich hier schon viel geschrieben, sie ist mein Prototyp für Borderliner-Verhalten (weil sie es zwar deutlich aufweist, aber doch nicht zu hart, sodaß man den Überblick behalten kann - ein gutes Studienobjekt eben).
Erstens will Nick unbedingt eine Frau. Und wenn man Gott bittet, dann bekommt man auch, was man will. Eine Frau um jeden Preis? Ich weiß es nicht, aber Hanna ist nicht gerade die beste Wahl. Sie hat mit sich selbst genug zu tun, mit einer Beziehung wird sie überhaupt nicht fertig. Wenn ich nur daran denke, daß sie einfach nie sagen kann, wenn sie auch nur unsicher ist (und stattdessen irgendwas Destruktives produziert). So kann keine Partnerschaft gelingen.
Zweitens darf man in seiner Gegenwart keine Krankheit erwähnen. Denn das hieße, Böses aussprechen, und was man mit seinem Munde kund tut, das wird real. Stattdessen redet er von "symptoms".
Das führt nun dazu, daß er im Falle Hanna aufgeschmissen ist. Ausgerechnet Borderline nicht beim Namen zu nennen, das ist fatal. Bei einem anderen Menschen würde er es vielleicht noch durchgehen lassen, aber er will sie doch unbedingt heiraten. Bei seiner Angebeteten wird er von diesem Prinzip nicht abweichen wollen. (By the way: In dem Buch "Gaudy Night" von Dorothy Sayers fand ich mal den Spruch, der "The first thing a principle does is to kill somebody." lautete (oder so ähnlich).) Nichts Böses aussprechen, nur nicht, das ruft den Teufel auf den Plan.
Wäre Nick noch in jungen Jahren, wäre das nicht so schlimm. Er hätte genügend Zeit, zu lernen und sich die Hörner abzustoßen. Nun gut, ältere Semester haben eigentlich gelernt, zu warten (und er legt auch großen Wert auf "being patient"), aber er will Kinder. Hannas biologische Uhr aber tickt. Nicht mehr lange, und sie ist 40 (wenn sie es nicht schon ist). Was nun?
Letztens mußte ich ihm reinen Wein über sie einschenken (er ist auf ihr stolzes/großspuriges Gehabe reingefallen, hat dabei mitgetan mir gegenüber - mir dagegen ist sie nie auf der Nase rumgetanzt, ich habe ihr Grenzen gesetzt), es ging nicht mehr anders. Seither hat er sich nicht mehr gemeldet. Nicht im Guten, nicht im Schlechten, auch nicht auf sonstige Art. Aufgeschmissen.

Mich wundert es nicht, wenn nun in den USA eine Gegenbewegung entsteht. Zu abstrus sind die Verhaltensweisen, die derart blinde Christen an den Tag legen, zu lebensfeindlich. Zumal diese Art Christen in USA einflußreich sind, wie man es hier gar nicht kennt.

Was mir außerhalb dieser Debatte(n) an diesen fundamentalistischen Christen und diesen Brights auffällt: Beide exportieren - nach amerikanischer Art - ihre Ideen in die Welt hinaus. Als ob es außer den USA kein zivilisiertes Land auf Gottes Erdboden gäbe, als ob ihre Probleme die Probleme aller Nationen seien.
Nun, wenn das nicht - von sämtlichen anderen Adjektiven abgesehen - zudringlich ist.

Freitag, 17. November 2006

It's not easy to be a Christian

It's not easy to be a Christian ist ein Blogbeitrag, über den ich heute gestolpert bin.
Christentum in Amerika ist etwas ganz anderes als in Deutschland. Hier die Landeskirche, dort die Megakirchen, die für den protestantischen Fundamentalismus stehen.

Dieser amerikanische Blogbeitrag bringt nun einige kritische Punkte gekonnt aufs Tapet:
  • The christian must suppress the demands of logic.
    Es geht um den Wunderglauben.
    Ein Beispiel: Auferstehung von den Toten. Nein, damit ist nicht nur Jesus gemeint (das wäre ja noch verständlich, schließlich ist er zu Gott aufgefahren), nein, ganz normale Menschen läßt Gott vom Tod wieder lebendig werden.
    Das widerspricht aller Logik, aller Naturgesetze. Auch körperliche Versehrtheit wird dabei repariert. Es macht also nichts, wenn einer an Altersschwäche gestorben ist. Auferstanden von den Toten geht der Geist nicht etwa zu Gott, sondern steckt wieder quietschlebendig in seiner irdischen Hülle.
    Hä?
  • Ironically the christian must believe in natural laws without believing in natural causes.
    Der Schreiber meint, ein Christ muß/will in der modernen Welt bestehen, und das geht nicht, wenn man diese Gesetze verleugnet. Einerseits möchten sie die modernen Errungenschaften der Technik nutzen, aber andererseits wird alles - selektiv - abgelehnt, was ihrem blinden Glauben widerspricht.
    Als Beispiel bringt er die DNA-Analyse. Christen (in Amerika) haben nichts dagegen, die DNA-Analyse vor Gericht, beim Vaterschaftstest, ... anzuwenden, aber daß wir mit den Affen gemeinsame Vorfahren haben - eine Erkenntnis, die auf derselben DNA-Analyse beruht - wird abgelehnt.
In dem Beitrag sind noch einige andere Punkte erwähnt. Für manches braucht man die Kenntnis von christlichem Fundamentalismus, um es zu verstehen.

Alles in allem: Eine gelungene Aufzählung. Zumal für uns Deutsche (Europäer), die mit dem fundamentalistischen Gedankengut kaum vertraut sind, während es in USA weit verbreitet ist.

Montag, 13. November 2006

Geruchsstopp für Knoblauch

Ein guter Geruchsstopper für Knoblauch soll Nelke sein, hat mir mein Türke verraten. Eine Nelke - nicht das Pulver, sondern die ganze Nelke - in den Munde nehmen (und kauen, denke ich), das vertreibt den Knoblauchgeruch.
Frische Petersilie hätte den gleichen Effekt, hat er mich auch noch gesagt.

Samstag, 4. November 2006

Was ich Dir noch sagen wollte

Wenn Du Dein Fahrrad abstellst, dann vergiss nie, es anzuketten! Weißt Du, Heidelberg ist nicht daheim, da wird geklaut! Du siehst Dein Fahrrad nie wieder! Oder vielleicht im Neckar!
Nein, sag mir nicht, das alte Rad würde niemand mehr wollen, das interessiere niemanden mehr. Weißt Du, was ich heute schon gesehen habe? Diese Fahrradbesitzer sind genauso schlau wie Du. Die wollten sich's auch leicht machen. Auch nirgendwo festgemacht. Nun schau mal, nun müssen sie sogar die Feuerwehr rufen.
Fahrräder in der Luft

Donnerstag, 2. November 2006

Gründerrausch wie Verliebtheit?

Bryan Adams läuft im Hintergrund, peu à peu bleiben Fetzen hängen.

"you'll deny the truth - believe a lie"
Es soll alles schön sein, nicht wahr? Mein Gegenüber ist perfekt, alles stimmt. Die Welt ist golden.

"there be times that you'll believe you can really fly"
Du hebst ab, alles ist möglich (implizit: Das Mögliche ist per se positiv).

"you'd give it everything you got and you won't think twice"
Alles der Sache opfern, es ist gut.

Gut?

"you'll shoot the moon - put out the sun"

Zerstörung!

So geht es wohl mit vielen Startups.

(Quelle: "When you love someone")

Mittwoch, 1. November 2006

neues Blog-mir-was-Thema

Claudia hat ihr Thema für den November ausgerufen: "Was ich Dir noch sagen wollte". Teilnahmeschluss ist am 23. November.

Das wird eine spannende Aktion. Der Titel lädt schon zur Reflexion ein. Nichts, um schnell runtergeschrieben, abfotografiert, ... zu werden. Und sehr persönlich. Das wird interessant.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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