Dienstag, 1. August 2006

ein Buch vom Mann für den Manne

Karin hat mir heute ein Buch empfohlen. Hat mir nur so davon vorgeschwärmt. Es heißt "Männer lassen lieben" von Wilfried Wieck. Ich hatte das immer für die Sorte Buch gehalten, die ich unter "Weibchenroman" ablege. Nein, nein, meinte Karin, da lerne man viel über die Männer, wie sie wirklich seien. Entlarvend, meinte sie.
Ich hab zwar keine Probleme mit Männern, aber meine Unternehmensführungslektüre hatte mir heute so viele Aha-Erlebnisse verschafft, daß ich eingedeckt war. Leichtere Kost, so dachte ich, wird nun gut tun. Und bin gleich in die Bücherei.
Ich hab's nun angelesen. Und lache mich schlapp. Der Autor muß selbst Psychologe sein und Freud von vorne bis hinten ausgekostet haben. Nicht nur Freud, auch Jung. Wenn Jung der ist mit Animus und Anima (das kann ich gerade mal deklinieren, ich hab schließlich das Latinum) und das Weibliche abspalten und so. Das Buch stammt aus dem Jahre 87, da war man wohl erst dabei, sich vom Übervater Freud zu emanzipieren (würde ich mal sagen).

Von Freud & Co. hat er immer wieder Sager und Anekdoten drin, die mich zum Lachen bringen, und Sachen, die tatsächlich das Leben beschreiben, in ganz praktischen Worten.
Die Welt braucht nicht die einseitige, sondern die konsequente Therapeutin des Mannes.(S.15)
Dieser Ansicht von der Rolle der Frau stimmt mein Vater voll zu (mein Vater ist über 70). Und es tut ihm gut. Er meint: "Zu zweit geht es leichter" und sucht nach einer Frau für meinen Bruder.
Ganz schön altmodisch, meint man da. Kurz darauf bringt der Autor den Satz:Jeder Mann wird ein Leben lang an sich arbeiten müssen. Die unbefleckte Erkenntnis bewirkt nichts.
Ein Zeitzeugnis aus den 70er-Jahren (S. 19):Einfühlsam und freundlich gingen bewegte Studenten mit ihren ELtern nicht um, eher besserwisserisch und streng, wie diese Eltern mit uns. Verstanden haben wir die ältere Generation nicht. Schließlich hatten wir nicht einmal genug Menschkenntnis, um mit uns selbst zurechtzukommen.
Ein Brüller über seinen Vater (S. 23, natürlich wird der abwesende Vater besprochen):Er lernte nichts hinzu, was über seine technisch-kulturlose Ingenieurwelt hinausging.Was für eine verquere Einschätzung der Ingenieurswelt. Du meine Güte! Da schreit das Vorurteil!

Nur noch gelacht habe ich auf S. 26:Als ich noch zu unreif war, um zu begreifen, erzählte sie [die Mutter] mir geheimnisvoll und traurig von Vaters Verfehlungen, zum Beispiel davon, daß sie in seinem Anzug Präservative gefunden hätte

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange ich das Buch durchhalte. Karin ist wahrscheinlich so begeistert, weil sie eine andere Generation ist als ich, ich dagegen amüsiere mich.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

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Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

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