Heidelberg
Das war eine Amsel. Hat sie alle beide weggemacht.
In der Dachschräge ist ein Fenster, das ich nie aufmache, weil ich zu klein bin. Auch der dazugehörige Laden ist oft nur halb auf (oder halb unten). Also haben sich einige Wespen diese Höhle zum Nestbauen erkoren. Keine großen Nester (es waren zwei), offene Waben, eines links und eines rechts an der Rollladenschiene.
Was machen? Ich hab mir erzählen lassen, daß die Ausräucherung einen mords Gestank hinterlassen würde. Muß nicht sein.
Also habe ich die beiden Nester den Unbilden der Witterung ausgesetzt (den Rollladen hochgezogen und dort gelassen).
Gestern habe ich keine Wespe mehr gesehen, und heute morgen stattete mir eine Amsel Besuch am Fenster ab und nahm beide Nester mit.
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Heidelberg - 23. Jun, 07:21
Vor ein paar Wochen hatte mich auch schon einer mit meiner
Doppelgängerin verwechselt.
Ich bin zur Straßenbahnhaltestelle gegangen. Ein Typ kommt an der Haltestelle auf mich zu, quatscht mich an. Ich würde doch jetzt auch mit der OEG fahren. Ja, sage ich. Das weitere Gespräch habe ich vergessen, aber er hat sehr vertraut getan. Wir sind durch dieselben Türen rein, er etwas voraus, in der Erwartung, ich würde ihm folgen. Ich hatte ihm zwar schon gesagt, daß es anscheinend hier in Heidelberg jemanden gibt, der mir sehr ähnlich sieht, aber er hatte mir nicht geglaubt.
Nun, ich bin ihm natürlich nicht durch den Wagen gefolgt. Habe ihn ignoriert. Da hat es bei ihm langsam geschnackelt, daß ich ihn tatsächlich nicht kenne. Er muß geschockt gewesen sein.
Mittlerweile spricht er mich auch wirklich nicht mehr an.
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Heidelberg - 19. Jun, 17:23
Am Freitag bin ich so richtig, richtig mit meiner
Doppelgängerin verwechselt worden.
Ich mach wieder Kasse beim Orgelkurzkonzert, bin gerade dabei, die Vorbereitungen zu treffen.
Da kommt die nette kleine Dame vom Info-Tisch, die ich noch vom letzten Jahr kenne, bei mir vorbei (sie hat den Info-Tisch gerade geschlossen). Meint zu mir, ob ich zu genommen habe? Aber sie habe mich trotzdem erkannt.
Ja ja, sag ich doch, meine Doppelgängerin muß, da sie Ernährungsberaterin ist, schlanker sein als ich. Meine Rede.
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Heidelberg - 18. Jun, 19:47
Ich habe eine Doppelgängerin. Wirklich und wahrhaftig. Und die ist nicht irgendwo in Deutschland (das wäre ja nun das Ding nicht), die ist sogar in meinem Stadtteil! Ha!
Es passiert mir immer mal wieder, daß mich Leute mit ihr verwechseln. Z.B. komme ich aus der Post, schließe mein Fahrrad auf. Da fährt eine Autofahrerin auf den Parkplatz davor und freut sich voll, mich zu sehen. Ich aber kenne sie nicht.
So Sachen.
Tja, gestern war ja wieder mal Orchester. Da erzählt mir doch glatt die Hilde von dieser Frau. Ich saß Hilde (im Biergarten) gegenüber, und ich hatte schon gemerkt, daß sie mich immer wieder anguckte. Schließlich rückte sie mit der Sprache raus. Meine Doppelgängerin ist Ernährungsberaterin und hält Sprechstunden im Hinterzimmer einer Apotheke hier. Den Namen hat sie mir auch gesagt. Und daß diese Frau von ihrer Art her mir anscheinend ähnlich ist.
Ha! Und nochmal: Ha!
Ich hab doch diese Miss Oberschrill am Hals, diese Erika aus meinem alten Orchester. Ihre "Währung" (und ihr Kontrollmittel) ist doch der Tratsch. Ich weiß nicht, wie die das macht - Massen-e-mails samt Bild verschicken oder so - jedenfalls ist es erschreckend, wieviele Leute glauben, mich zu "kennen", also kennen vom Hörensagen (kommt ja keiner auf mich zu). Nun, wenn ich mich wehre, dann nützt das nichts. Ich kann rumhampeln wie ich will, das ist scheißegal. Total wurscht.
Ja nun, dieses "Kennen" trifft dann auch meine Doppelgängerin. Das ist geil! Nicht, daß ich ihr Böses wünsche, aber so gibt es einfach nichts mehr zu leugnen! Erika ist überführt! (Borderliner leugnen beständig - diese Tuss sowieso - alles ist Spiel und überhaupt nicht wahr etc. pipapo.) Ha, der wird der Arsch auf Grundeis gehen! Auch meine Doppelgängerin kann sich den Rufmord nicht leisten! Ha!
Jaaaaaaaaa! Juhuuuuuuuuu!
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Heidelberg - 13. Jun, 09:08
stand gestern auf einem Schild an einer Bäckerei. "zum Mitnehmen" und nicht etwa diese gräßliche Verballhornung "to go" oder in richtigem Englisch "take away".
Es las sich angenehm, völlig unaufgeregt. Ich denke, wenn die Spannung der Verfremdung fehlt, kann man sich besser auf den Kaffee, oder was immer man mitnehmen will, konzentrieren, ihn besser genießen.
Ich muß zugeben, diese Anglizismen sind mir immer mehr ein Dorn im Auge. So ist es mir eine Wohltat, auf Deutsch "zum Mitnehmen" zu lesen.
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Heidelberg - 27. Apr, 17:30
... hätte ich meinen Foto dabei gehabt. Aber wie üblich leider nicht, ich bin das nicht gewöhnt.
Das schöne Bild habe ich gestern im Hof vom Schmitthennerhaus gesehen. Und da ich es gestern verpaßt habe, werde ich es auch heute oder morgen nicht mehr nachholen können, da es regnet und die Magnolie verblüht.
Im Hof vom Schmitthennerhaus steht eine Magnolie - noch blühend, aber schon einigermaßen verblühend. Darunter stehen im rechten Winkel zwei Bänke und ein rechteckiger Tisch. Auf einem der Bänke saß gestern Tobias lesend (nichts Romantisches, sondern was über ADS). Da die Magnolie so im Stadium zwischen Blühen und Verblühen ist, hatte der Baum noch einen Teil seiner Blütenpracht, der Rest der Blütenpracht war schon großzügig auf dem Tisch und drumherum verteilt, ein Blütenblättermeer.
Sehr romantisch. Auf dem Foto hätte man auch nicht erkennen können, was der Tobias las.
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Heidelberg - 27. Apr, 13:50
Das scheinen so die Bedingungen zu sein, an denen sich die Geister scheiden. Auf der Neckarwiese zu beobachten.
An einem braunen Nackedei im Bikini geht ein Mensch im warmen Mantel (bis obenhin zugeknöpft) vorbei.
Ja, was nun? Dieses Wetter läßt anscheinend alle Optionen offen. Die Verfroreren können sich weiter einreden, es sei zu kalt und immer noch Winter, die Unentwegten haben den Sommer eingeläutet. Wobei ich mich frage, was erstere im Winter anziehen (Eskimokleidung vielleicht) und letztere im Hochsommer.
Die Dame im Bikini hat sich nach dem Sonnenbaden einen warmen Pullover angezogen und lange Hosen (Schönheit leidet).
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Heidelberg - 23. Apr, 17:13
Ein schöner, sonniger Tag heute, wenn auch in den Höhen etwas kalt. Mich hat eine Fahrt mit der Bergbahn hinauf auf den Königstuhl gelockt. Es waren schon deutlich mehr Touristen unterwegs als noch vor ein paar winterlichen Wochen, aber es war noch angenehm.
Dann ein Kuriosum bei der Fahrt mit der oberen Bergbahn. Kurz nach der Hälfte - die beiden Wagen sind gerade aneinander vorbeigefahren - stoppt der Wagen. Nanu? Da wird doch nichts passiert sein? Nee, ist auch nicht, zwei Arbeiter in ihrer leuchtenden Montur wollten mit zur Molkenkur fahren, für die ist gehalten worden.
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Heidelberg - 6. Apr, 14:50
Seit neuestem ist das Grillen auf der Neckarwiese erlaubt (Quelle:
rnz). Aber nur mit ganz bestimmten Spezialgrills, mit solarbetriebenen. Das Umweltamt soll die anschaffen, und dann kann man das Stück dann für 5€ pro Tag ausleihen.
Was ich ganz besonders witzig finde, ist die Einstellung der SPD:
Die SPD bedauerte zwar, dass mit dieser Lösung im Winter nur bis etwa 16 Uhr gegrillt werden könne.Ich muß schon sehr bitten, wer grillt schon im Winter? Da gibt es wohl an Weihnachten Gänsebraten direkt vom Neckar oder so.
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Heidelberg - 1. Apr, 19:55
Ich habe heute schon eine Frau mit langen Haaren nicht bis zum Po, sondern noch länger, bis zu den Kniekehlen gesehen. (Ich habe kein Foto davon, weil ich wieder mal meinen Fotoapparat nicht dabei hatte.)
Schön sahen sie aus, sehr gepflegt. Wobei ich mir die Pflege sehr anstrengend vorstelle. Ist ja anders als bei kurzen Haaren, die ruck zuck trocken sind. Und wie stellt diese Frau es an, daß die Haare nicht brechen und spleißen? Faszinosum. Vielleicht nimmt sie viel Bierhefe zu sich (und was Haare so an innerer Zuwendung brauchen). Haarkur? Ausführliche Beratung beim Friseur des Vertrauens?
Ich habe mich nicht getraut zu fragen, wollte nicht aufdringlich sein.
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Heidelberg - 23. Mär, 14:16