Tina von http://www.tichiro.net hat vor kurzem eine Artikelserie zum Umgang mit ravelry angefangen. Da lässt sich einiges lernen. Was Freunde in ravelry bedeuten (sehr wichtig), was die library bedeutet (auch alles andere als unbedeutend) und so weiter und so fort. Ist halt nicht alles selbsterklärend in ravelry.

Ich habe mich erkundigt. Diese Singer-Nähmaschinen sind typische Discounter-Ware. Man bekommt keinen Ersatz von gar nichts oder nur sehr schwer. So ungefähr.

Nur mal so als Notiz.

Jeans flicken - das ist das, was ich in den nächsten Tagen tun werde. (Erst brauche ich noch das passende Garn.)

Ich habe mich entschieden:
- Wenn der Stoff dünn ist, dann wird er mehrfach unterlegt mit so einem dünnen, einseitig klebenden Vlies und ich steppe drüber.
- Wenn es eingerissen ist, dann werde ich zum Teil mit dem Vlies unterlegen. Aber die oberste Schicht, die, die man durch den Riss sieht, das wird irgendein passender Baumwollstoff sein. Das wird dann mit ganz engem Zickzackstich rundrum drangenäht und der Riss sauber ausgeschnitten, sodass man den schönen Stoff sieht.

Und immer schön im guten Bereich der Jeans nähen, sonst geht alles ganz schnell wieder auf.

Nachtrag:
Meine Helferinnen bei der Entscheidungsfindung mit den Jeansflicken:
- Das Buch "Hilfe! Meine Jeans hat ein Loch" aus dem Topp-Verlag. Laura ist die Autorin.
- Meine Freundin Renate, ihres Zeichens selbständige Schneiderin für die gehobene Mode.

Zur Zeit treibe ich mich immer mal wieder auf DIY-Blogs rum. Nicht exzessiv, aber immer mal wieder und mit Interesse.

Heute war ich auf dem der Tagträumerin Laura. Und da habe ich was Nettes entdeckt: Weihnachtsbäume, ganz einfach zu machen, die man sich auch, wenn man will, an die Kleidung pinnen kann: Handmade Christmas – Oh Tannenbaum Herzallerliebst, v.a. die Kugeln.

Guckt man in Buchhandlungen, Bibliotheken und einschlägigen Geschäften so bei den Handarbeitssachen rum, dann findet man oft Anleitungen zum Stricken, Häkeln, Nähen von allerlei Getier. Das Meiste kann man vergessen. Würde ich mich nie trauen, zu verschenken. Und für mich selbst wollte ich es auch nicht. Zu dilettantisch, unansehlich, nur Hingucker für den ersten Blick und was weiss ich.

Bei The Purl Bee bin ich nun auf Stoffschildkröten gestossen, die haben was. Die würde ich verschenken. Die würde ich für mich selbst nähen.
Sie sind sauber verarbeitet, der Schnitt ist gut, die Stoffe passen wunderbar. Man kann sich vorstellen, so etwas für sich selbst zu arbeiten. Als Kissen oder Deko fürs Sofa.

Was es nicht alles gibt: Eine renommierte Strickdesignerin bietet auf Island Touren mit stricken und wandern an, erzählt die Stuttgarter Zeitung dieser Tage. Billig sind sie nicht, habe ich gesehen, aber gefragt.

In den Urlaub das Strickzeug mitzunehmen, das kann ich mir schon gut vorstellen. Stricken entspannt, stricken knüpft Kontakte. Leute, die das Geld haben, freuen sich bestimmt auf so einen Island-Urlaub. Aber beim Stricken ist es wie überall: Teurer geht immer. Das fängt mit den Nadeln an, Wolle sowieso, wieso dann nicht auch Strick- und Wandertouren? (Ich habe kein Geld, ich kann hier locker granteln.)

Handarbeiten ist wieder in wie nie, das sehe ich, wenn ich ins Internet schaue. Himmel, ist das ein Markt! Vieles interessiert mich gar nicht, aber ich freue mich, dass ich eben jetzt Leute treffe, die beim Stricken und Nähen ähnlich rangehen wie ich: handwerkermässig, technisch, sauber. Ich war mit dieser Haltung früher immer so alleinstehend.

Eine Notiz für mich.

Strickmode selbst entwerfen - Shirley Paden

Strick Graffiti, yarn bombing oder guerilla knitting. So heisst das, wenn man mit Gestricktem meist urbanen Raum verschönert.

Verschönert ist gut. Oft gefällt es mir nicht. Was ist schon daran toll, einen Laternen- oder Schildermasten mit irgendwas Gestricktem zu umwickeln? Schlecht gestrickt, schlecht genäht, unsägliche Farben. Manches sieht zwar pfiffig aus, so umstrickte Fahrzeuge aller Art (das geht hin bis zum Panzer), aber man hat sich schnell dran satt gesehen.

Für mich zum einen und für meinen Gorilla zum anderen (dem wollte ich stricken beibringen, weil er als Querschnitt eine instabile Gesundheit hat und immer wieder im Krankenhaus liegt, so auch zur Zeit) habe ich mir das Buch "Strick Graffiti" aus der Stadtbücherei ausgeliehen. Auch das meistenteils eine Enttäuschung. Meistenteils, nicht alles. Die mit Spitzen umhüllte Linde, das ist toll. Oder auch die gestrickten Blüten in der Natur, siehe knittedlandscape.com. Knitted landscape, das ist toll!

So gehe ich schon seit einiger Zeit durch die Gegend, wie man mit Gestricktem tatsächlich die Gegend verschönern kann. Es soll sich einfügen, es soll kunstvoll sein - zumindest handwerklich sehr gut - und man soll sich damit auf längere Zeit wohlfühlen können. Ich warte darauf, dass mir die Eingebung kommt.

Übrigens: tolle Strick- und Fotokunst

Schöne Sockenwolle, die ich nur empfehlen kann wegen der tollen Farben, gibt es bei Drops.

Ich stricke gerade Socken damit (für den Mann einer Köchin eines Lokals, in dem wir immer unseren Stricktreff abhalten). Der Mann liebt es bunt, also habe ich bei einer Drops-Sammelbestellung - als viele der Garne runtergesetzt waren - einiges an Sockenwolle für diesen Mann bestellt. Zwei Paar Socken habe ich jetzt davon verstrickt. Ich bin begeistert. Der Mann wird auch begeistert sein.

Fotos habe ich gerade nicht. Habe die Socken zwar gestern fotografiert, aber dummerweise mit dem Makromodus meiner Kamera. Die Farben, die dann rauskommen, taugen nicht.

Stricken bei diesen heissen Temperaturen geht sogar. Hätte ich gar nicht gedacht. Hab's gemerkt bei unserem samstäglichen Stricktreff.

Im Forum zu diesem Stricktreff hatte ich mich die letzten paar Male eben wegen der Hitze nicht eingetragen. Ich dachte, das bringe doch nichts. Wenn man schwitzt, dann läuft das Garn doch gar nicht.

Diesen Samstag hatte ich es ohne Stricktreff nicht ausgehalten. Also bin ich hin, entgegen aller Einwände, die ich hatte.
Was soll ich sagen? Wir sassen draussen, wir sassen im Schatten, der Wind ging und die Finger waren trocken. Bin gut voran gekommen mit meiner Socke. Alke meinte, sie stricke bei der Hitze extra mit Baumwolle. Nana erklärte mir, sie nehme bei diesen Temperaturen nur dünne Wolle.
Wir sassen fleissig strickend da.