manchmal hab ich genug von social media
Manchmal habe ich genug von social media, so richtig den Blues und will nicht mehr. Das Produkt des letzten Blues war, dass ich es jetzt mal mit Google + versuche. Mal sehen, wie es da ist.
Jedenfalls, diese social media, die machen nun wirklich die Welt zum Dorf. Oder zur Kleinstadt, wo jeder jeden kennt und man alles übereinander weiss.
Dabei mag ich doch so gerne die Anonymität einer Grossstadt. Und ich will nicht alles über meine Nächsten wissen, ein bisschen Geheimnis soll ruhig sein. Und ein gnädiger Drüber-weg-Schauen.
Eben dieses Drüber-weg-Schauen. Das puffert so schön. Aber übers Fratzebuch bekomme ich dann noch manche Dinge schriftlich und unübersehbar geliefert, die mir zwar klar waren, die ich aber mehr in den Hintergrund geschoben habe.
Das letzte, was mir diesbezüglich aufgefallen ist, war die Charakterisierung einer Person aus meinem Bekanntenkreis, die gerade gestorben ist. Jemand - in tiefer Trauer - schrieb einen Nachruf auf den Toten. Denkt man ja, ist ja nett, so rührend und bewegend. Nur: Ich habe den Toten völlig anders in Erinnerung! So gar keine rosa Brille und eher kritisch. Er hatte schon gute Seiten, aber er war recht schwierig im Umgang. So einigen scheint das nicht aufgefallen zu sein, wie schwierig er war.
Da heisst es dann, die Klappe zu halten, eisern, denn mit einer Person in Trauer legt man sich nicht an. Man muss da eisern sein, denn trauernde Personen sind verletzlich, und man muss ihnen die Möglichkeit lassen, das Geschehen auf die eigene Weise zu verarbeiten. Am Besten gar nicht irgendwie irritieren.
Was mich nochmal darin bestätigt hat, nicht zum Gedenkgottesdienst zu gehen. Da würde ich etliche Rosa-Brillen-Träger treffen. Zwei davon sind eh schon auf mich losgegangen, weil ich auf Facebook geschrieben hatte, dass ein Wegbegleiter im Sterben läge.
So nah auf einander hocken, wie social media das möglich machen, das will ich gar nicht.
Jedenfalls, diese social media, die machen nun wirklich die Welt zum Dorf. Oder zur Kleinstadt, wo jeder jeden kennt und man alles übereinander weiss.
Dabei mag ich doch so gerne die Anonymität einer Grossstadt. Und ich will nicht alles über meine Nächsten wissen, ein bisschen Geheimnis soll ruhig sein. Und ein gnädiger Drüber-weg-Schauen.
Eben dieses Drüber-weg-Schauen. Das puffert so schön. Aber übers Fratzebuch bekomme ich dann noch manche Dinge schriftlich und unübersehbar geliefert, die mir zwar klar waren, die ich aber mehr in den Hintergrund geschoben habe.
Das letzte, was mir diesbezüglich aufgefallen ist, war die Charakterisierung einer Person aus meinem Bekanntenkreis, die gerade gestorben ist. Jemand - in tiefer Trauer - schrieb einen Nachruf auf den Toten. Denkt man ja, ist ja nett, so rührend und bewegend. Nur: Ich habe den Toten völlig anders in Erinnerung! So gar keine rosa Brille und eher kritisch. Er hatte schon gute Seiten, aber er war recht schwierig im Umgang. So einigen scheint das nicht aufgefallen zu sein, wie schwierig er war.
Da heisst es dann, die Klappe zu halten, eisern, denn mit einer Person in Trauer legt man sich nicht an. Man muss da eisern sein, denn trauernde Personen sind verletzlich, und man muss ihnen die Möglichkeit lassen, das Geschehen auf die eigene Weise zu verarbeiten. Am Besten gar nicht irgendwie irritieren.
Was mich nochmal darin bestätigt hat, nicht zum Gedenkgottesdienst zu gehen. Da würde ich etliche Rosa-Brillen-Träger treffen. Zwei davon sind eh schon auf mich losgegangen, weil ich auf Facebook geschrieben hatte, dass ein Wegbegleiter im Sterben läge.
So nah auf einander hocken, wie social media das möglich machen, das will ich gar nicht.
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Torsten (Gast) - 12. Aug, 19:37
Tabu
Jo, ich sehe das ähnlich wie du. Alle tun so auf „Ach, wir sind alle so tolle Freunde“ (872 Freunde, ja nä, ist klar!), aber entweder lässt die Ernsthaftigkeit zu wünschen übrig (jedenfalls bei Facebook) oder aber man eckt gleich an, wenn man mal was schreibt, was nicht ins Scheuklappen-Denken passt. Kotzt mich auch an.
Violine - 12. Aug, 19:41
Du, ich habe einen neuen Bekannten, der auch auf FB ist. Matthias Konrad heisst er. Musst mal bei meiner Freundesliste suchen und auf seine FB-Seite gehen. Da schreibt er doch glatt: "Wer mit mir nicht Klar kommt, muss an sich arbeiten!!!"
Gute Einstellung!
Gute Einstellung!
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