Idylle und Täuschung
Claudia von der Sammelmappe hat gestern getwittert:
Den Zugang zur Wahrheit durch literarische Idylle verdecken.
Hat mich gleich ins Nachdenken gebracht. Es ist für mich nicht nur die literarische Idylle, sondern allgemein die darstellerische, egal ob Literatur, Musik oder was auch immer.
Besser: Das idyllische Denken, das sich auswirkt in z.B. literarischer Idylle.
Und es hat mich sogleich an ein Zitat aus meiner momentanen Lektüre ("Geschichte in uns" von Dr. Jürgen Müller-Hohagen, erschienen bei ProBusiness, wo man es als BoD kaufen kann) erinnert, auf S.75:
"Einfach und einheitlich", so hatte ich in der Einleitung Wurmser zitiert, "sind ja eigentlich bloss die Lüge und die Täuschung." Das ist das Verführerische an ihnen. Sie sollen die Widersprüchlichkeit des Lebens beseitigen - und richten sich zugleich gegen das Leben selbst.
In dem Buch geht es um die seelischen Nachwirkungen der NS-Zeit bei Tätern und deren Nachkommen.
Also kein leichtes Unterfangen. Oft findet man bei den Tätern, dass sie sich in die Opferrolle verkehren, Biederkeit und Wohlanständigkeit aufrechterhalten zum Schutz vor der eigenen Verantwortung. Die Wölfe im Schafspelz. Dazu gehören eben Lüge und Täuschung, die Idylle. Völlige, halbe oder zu welchem Prozentsatz auch immer Wirklichkeitsverdrehung. Der Opa, der ist doch so harmlos, das ist doch kein Nazi. Und solche Sachen.
Den Zugang zur Wahrheit durch literarische Idylle verdecken.
Hat mich gleich ins Nachdenken gebracht. Es ist für mich nicht nur die literarische Idylle, sondern allgemein die darstellerische, egal ob Literatur, Musik oder was auch immer.
Besser: Das idyllische Denken, das sich auswirkt in z.B. literarischer Idylle.
Und es hat mich sogleich an ein Zitat aus meiner momentanen Lektüre ("Geschichte in uns" von Dr. Jürgen Müller-Hohagen, erschienen bei ProBusiness, wo man es als BoD kaufen kann) erinnert, auf S.75:
"Einfach und einheitlich", so hatte ich in der Einleitung Wurmser zitiert, "sind ja eigentlich bloss die Lüge und die Täuschung." Das ist das Verführerische an ihnen. Sie sollen die Widersprüchlichkeit des Lebens beseitigen - und richten sich zugleich gegen das Leben selbst.
In dem Buch geht es um die seelischen Nachwirkungen der NS-Zeit bei Tätern und deren Nachkommen.
Also kein leichtes Unterfangen. Oft findet man bei den Tätern, dass sie sich in die Opferrolle verkehren, Biederkeit und Wohlanständigkeit aufrechterhalten zum Schutz vor der eigenen Verantwortung. Die Wölfe im Schafspelz. Dazu gehören eben Lüge und Täuschung, die Idylle. Völlige, halbe oder zu welchem Prozentsatz auch immer Wirklichkeitsverdrehung. Der Opa, der ist doch so harmlos, das ist doch kein Nazi. Und solche Sachen.
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
sammelmappe - 21. Jan, 16:36
Das st das Tückisch an der Idylle: sie ist verführerisch.
Violine - 21. Jan, 16:42
Ja, da muss man sehr achtsam sein, dass man da nicht selbst zulangt.
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