@Violine, das hast du schön gesagt und ich danke dir für deinen lieben Kommentar bei mir.
Ich weiß nicht, es gehört wirklich nur am Rande zu diesem Thema, trotzdem:
Ich bin als 4-jähriger Junge 1956 aus Israel nach Neuwied am Rhein gekommen, und habe dann dort 20 Jahre gelebt. Der ehemalige Fürst zu Wied war sehr auf Toleranz bedacht, weswegen sich die Herrnhuter dort auch im 18. Jhdt. als Brüdergemeinde nieder gelassen haben. Dieser freie Geist hat immer durch die Stadt geweht und ich kann mich nicht erinnern, in diesem kleinen Städtchen jemals mit irgendwelchen Hassideologien konfrontiert worden zu sein. Anders in kleinen und katholischen pfälzer Dörfern, wo noch 1980, als ich dort hinzog, Menschen die Straßenseite gewechselt haben, wenn eine Begegnung unausweichlich erschien.
Und dann doch noch etwas, gehört zwar zu einem anderen Beitrag von dir, aber ich lasse ihn mal hier. Harlan – der Regisseur von Jud Süß, über ihn ist zur Zeit wieder viel in den Medien zu lesen, besonders der Film über seine Familie. Und es erstaunt mich nicht, wie noch die 2. Nachkriegsgeneration, die Enkel, wissen sie von der Vergangenheit ihrer Großeltern, emotional noch so gefangen sind, das eine distanzierte Betrachtung des Geschehenen noch immer nicht möglich ist.
Nun komme ich doch noch zu dem Thema deines Beitrages hier. Auf dem Weg, den ich zur Zeit zu meiner Erklärung für all dies verfolge, glaube ich, dass die sogen. Täter mehr Werkzeuge und Vollstrecker einer lange davor verunglückten Gesellschaftskonstruktion waren, wo durch falsch gedeutete und gelebte Moral im frühen 18. Jhdt., verstärkt durch restriktive Vorschriften der Kirche, der Grundstein gelegt wurde. Allerdings glaube ich nicht, das wir hier noch eine Aufräumarbeit seitens der Kirchen erleben werden, die haben vorerst an anderen Fronten genug zu tun. Es wird vielleicht noch lange in der Versenkung bleiben.
Und zur Bibel: In meiner Firma habe ich in den 30 Jahren niemals einen schriftlichen Vertrag haben wollen, nur, wenn es seitens des Kunden unbedingt administrativ notwendig war. Das geschriebene Wort nutzt mir nichts, wenn die Gemeinsamkeit nicht in dem „Geist“ leben will, für den man sich zusammengefunden hat. Papier und Verträge können dann, wenn der Geist nicht mehr vorhanden ist, nur noch mehr zerrütten, wenn in dem kleingedruckten und den Finessen gesucht wird, wie der Gegner zum Verlierer gemacht werden kann. Dabei glaube ich, wollen wir doch nur eines, und das findet sich glaube ich sehr schön, in dem Wort
Shalom, lieber Menachem, und vielen Dank für Deine Zeilen hier.
Ja, der jahrhundertealte gute Geist in Neuwied, das kann ich etwas nachvollziehen aus dem Städtchen, aus dem ich komme. Ehemals freie Reichsstadt, ein gewisser anderer Geist weht dort halt auch. Aber es ist nichts gegen Neuwied.
Heutzutage lebe ich in Heidelberg, und Heidelberg ist reich an Geschichte und natürlich den allerunterschiedlichsten Strömungen, anders kann man das nicht sagen.
Sehr interessant, was Du über Deine Verträge sagst. Eine gute Beobachtung, sehr fundiert. Ohne Dich wäre ich da nie drauf gekommen.
Aber es stimmt, dass mit Verträgen oft etwas zementiert werden soll, was gar nicht da ist.
Ich weiß nicht, es gehört wirklich nur am Rande zu diesem Thema, trotzdem:
Ich bin als 4-jähriger Junge 1956 aus Israel nach Neuwied am Rhein gekommen, und habe dann dort 20 Jahre gelebt. Der ehemalige Fürst zu Wied war sehr auf Toleranz bedacht, weswegen sich die Herrnhuter dort auch im 18. Jhdt. als Brüdergemeinde nieder gelassen haben. Dieser freie Geist hat immer durch die Stadt geweht und ich kann mich nicht erinnern, in diesem kleinen Städtchen jemals mit irgendwelchen Hassideologien konfrontiert worden zu sein. Anders in kleinen und katholischen pfälzer Dörfern, wo noch 1980, als ich dort hinzog, Menschen die Straßenseite gewechselt haben, wenn eine Begegnung unausweichlich erschien.
Und dann doch noch etwas, gehört zwar zu einem anderen Beitrag von dir, aber ich lasse ihn mal hier. Harlan – der Regisseur von Jud Süß, über ihn ist zur Zeit wieder viel in den Medien zu lesen, besonders der Film über seine Familie. Und es erstaunt mich nicht, wie noch die 2. Nachkriegsgeneration, die Enkel, wissen sie von der Vergangenheit ihrer Großeltern, emotional noch so gefangen sind, das eine distanzierte Betrachtung des Geschehenen noch immer nicht möglich ist.
Nun komme ich doch noch zu dem Thema deines Beitrages hier. Auf dem Weg, den ich zur Zeit zu meiner Erklärung für all dies verfolge, glaube ich, dass die sogen. Täter mehr Werkzeuge und Vollstrecker einer lange davor verunglückten Gesellschaftskonstruktion waren, wo durch falsch gedeutete und gelebte Moral im frühen 18. Jhdt., verstärkt durch restriktive Vorschriften der Kirche, der Grundstein gelegt wurde. Allerdings glaube ich nicht, das wir hier noch eine Aufräumarbeit seitens der Kirchen erleben werden, die haben vorerst an anderen Fronten genug zu tun. Es wird vielleicht noch lange in der Versenkung bleiben.
Und zur Bibel: In meiner Firma habe ich in den 30 Jahren niemals einen schriftlichen Vertrag haben wollen, nur, wenn es seitens des Kunden unbedingt administrativ notwendig war. Das geschriebene Wort nutzt mir nichts, wenn die Gemeinsamkeit nicht in dem „Geist“ leben will, für den man sich zusammengefunden hat. Papier und Verträge können dann, wenn der Geist nicht mehr vorhanden ist, nur noch mehr zerrütten, wenn in dem kleingedruckten und den Finessen gesucht wird, wie der Gegner zum Verlierer gemacht werden kann. Dabei glaube ich, wollen wir doch nur eines, und das findet sich glaube ich sehr schön, in dem Wort
Shalom
Ja, der jahrhundertealte gute Geist in Neuwied, das kann ich etwas nachvollziehen aus dem Städtchen, aus dem ich komme. Ehemals freie Reichsstadt, ein gewisser anderer Geist weht dort halt auch. Aber es ist nichts gegen Neuwied.
Heutzutage lebe ich in Heidelberg, und Heidelberg ist reich an Geschichte und natürlich den allerunterschiedlichsten Strömungen, anders kann man das nicht sagen.
Sehr interessant, was Du über Deine Verträge sagst. Eine gute Beobachtung, sehr fundiert. Ohne Dich wäre ich da nie drauf gekommen.
Aber es stimmt, dass mit Verträgen oft etwas zementiert werden soll, was gar nicht da ist.