Luise F. Pusch
Luise Pusch hat ein Weblog, habe ich gerade festgestellt (und gleich in meine Blogrolle aufgenommen).
Luise Pusch ist ein feministische Sprachwissenschaftlerin. Das hört sich in deutschen Landen in Zeiten von "Feuchtgebieten" vielleicht komisch an, aber sie ist sehr zu empfehlen. Nix komisch, sondern sehr fundiert und handfest.
Ich habe zwei Bücher von ihr, einmal "Wahnsinnsfrauen" (die erste Ausgabe) und "Schwestern berühmter Männer". Das zweite fand ich aus dem Skriptstadium nicht herausgekommen (ich habe es schon ewig nicht mehr in der Hand gehabt, aber das war mein Eindruck damals), aber "Wahnsinnsfrauen" ist sehr gut. Darin enthalten sind die Biographien von wahnsinnig gewordenen Frauen, wie etwa Virginia Woolf. Sehr gut.
V.a. auch das Nachwort von ihr. Da pflückt sie das Liebesleben eines Zeitgenossen Goethes auseinander. Herrje! Das war ein Missbraucher, aber wie anders ist er von der Männerwelt dargestellt worden. Er wurde bewundert!
Oder aber die Sichtweise auf sportliche Frauen. Mann, das ist ganz schön sexualisiert.
Es lohnt sich sehr, reinzulesen. Luise F. Pusch ist alles andere als "komisch".
Luise Pusch ist ein feministische Sprachwissenschaftlerin. Das hört sich in deutschen Landen in Zeiten von "Feuchtgebieten" vielleicht komisch an, aber sie ist sehr zu empfehlen. Nix komisch, sondern sehr fundiert und handfest.
Ich habe zwei Bücher von ihr, einmal "Wahnsinnsfrauen" (die erste Ausgabe) und "Schwestern berühmter Männer". Das zweite fand ich aus dem Skriptstadium nicht herausgekommen (ich habe es schon ewig nicht mehr in der Hand gehabt, aber das war mein Eindruck damals), aber "Wahnsinnsfrauen" ist sehr gut. Darin enthalten sind die Biographien von wahnsinnig gewordenen Frauen, wie etwa Virginia Woolf. Sehr gut.
V.a. auch das Nachwort von ihr. Da pflückt sie das Liebesleben eines Zeitgenossen Goethes auseinander. Herrje! Das war ein Missbraucher, aber wie anders ist er von der Männerwelt dargestellt worden. Er wurde bewundert!
Oder aber die Sichtweise auf sportliche Frauen. Mann, das ist ganz schön sexualisiert.
Es lohnt sich sehr, reinzulesen. Luise F. Pusch ist alles andere als "komisch".
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
piri (Gast) - 24. Jul, 13:55
Ich habe Luise Pusch einmal life (live) erleben können. Sie ist eine streitbare Frau mit Witz und Humor, leicht flatterhaft in ihren Gedanken und immer auf der feministischen Schiene, die mir manchmal, ob ihrer Vehemenz, auf den Geist gegangen ist.
Einige ihrer Biographien sind nett lesenswert ...
Liebe Grüße nach Heidelberg, piri
Einige ihrer Biographien sind nett lesenswert ...
Liebe Grüße nach Heidelberg, piri
Violine - 24. Jul, 14:05
Das ist ja toll, dass Du sie mal live erleben konntest!
Ich denke, die Vehemenz kommt daher, dass sie sehr vertieft in ihr Fachgebiet ist. Da muss man aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.
Die Biographien, die sie veröffentlicht, sind eine gute Sache, finde ich. Das ist nochmal Geschichte und Menschen von einem anderen Blickpunkt aus betrachtet. Kann nur gut tun. Vor allem tut es gut, zu hinterfragen.
Ich sollte mal aufpassen, ob sie nicht doch mal nach Heidelberg kommt, vorzugsweise ins DAI. Die haben immer interessante Vorträge (und ich gehe nie hin).
Ich denke, die Vehemenz kommt daher, dass sie sehr vertieft in ihr Fachgebiet ist. Da muss man aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.
Die Biographien, die sie veröffentlicht, sind eine gute Sache, finde ich. Das ist nochmal Geschichte und Menschen von einem anderen Blickpunkt aus betrachtet. Kann nur gut tun. Vor allem tut es gut, zu hinterfragen.
Ich sollte mal aufpassen, ob sie nicht doch mal nach Heidelberg kommt, vorzugsweise ins DAI. Die haben immer interessante Vorträge (und ich gehe nie hin).
Claudia (Gast) - 24. Jul, 16:30
Btw. Charlotte Roche ist gar nicht so unfeministisch, wie du vielleicht annimmst.
Violine - 24. Jul, 21:36
Wer ist denn Charlotte Roche? Nie gehört. Da werde ich wohl gleich mal auf Surftour gehen. Vielleicht ist sie ja sogar in der Bibliothek von Luise Pusch drin.
Den Feminismus kenne ich aus Deutsch-LK-Zeiten. Wir hatten einen sehr engagierten Lehrer. Einen Text von Esther Vilar mussten wir damals mal auseinanderpflücken. Und die ist so unfeministisch, dass ich sie überhaupt nicht verstanden habe.
Ach, jetzt kommt es mir! Charlotte Roche ist die mit den Feuchtgebieten, nicht wahr? Kein Wunder, werde ich nie lesen. Und letzten Monat habe ich mir die EMMA gekauft, da ist ihr Feminismus belächelt worden. Ich glaube, es ist in der Debatte "Feminismus light" darüber geredet worden. Ich habe das Heft gerade leider nicht zur Hand (den Artikel hatte ich nur kurz überflogen), und in der Online-Ausgabe ist nur ein kurzer Teaser drin.
Ich blättere gerade in der Online-Ausgabe, auf der Suche nach Charlotte Roche. Ich bin auch fündig geworden. Charlotte Roche liebt Pornos. Kann man im Zusammenhang mit Alice Schwarzer vergessen, die macht schon sehr lange eine PorNo-Kampagne, und sie weiss wieso. Kein Wunder, dass Charlotte Roche in der EMMA belächelt und nicht ernst genommen wird. Da brauche ich gar nicht mehr weitersuchen.
Und: Pffffff! Ich habe früher Rita Mae Brown gelesen. Was soll ich da mit einer sexuellen Selbstfindung à la Charlotte Roche? Gegen das Selbstbewusstsein einer Rita Mae Brown kann sie bestimmt nicht anstinken!
Als ich ihren Roman "Goldene Zeiten" gelesen hatte, wollte ich auch unbedingt Lesbe sein, weil die so tolle Freundschaften hatten.
Den Feminismus kenne ich aus Deutsch-LK-Zeiten. Wir hatten einen sehr engagierten Lehrer. Einen Text von Esther Vilar mussten wir damals mal auseinanderpflücken. Und die ist so unfeministisch, dass ich sie überhaupt nicht verstanden habe.
Ach, jetzt kommt es mir! Charlotte Roche ist die mit den Feuchtgebieten, nicht wahr? Kein Wunder, werde ich nie lesen. Und letzten Monat habe ich mir die EMMA gekauft, da ist ihr Feminismus belächelt worden. Ich glaube, es ist in der Debatte "Feminismus light" darüber geredet worden. Ich habe das Heft gerade leider nicht zur Hand (den Artikel hatte ich nur kurz überflogen), und in der Online-Ausgabe ist nur ein kurzer Teaser drin.
Ich blättere gerade in der Online-Ausgabe, auf der Suche nach Charlotte Roche. Ich bin auch fündig geworden. Charlotte Roche liebt Pornos. Kann man im Zusammenhang mit Alice Schwarzer vergessen, die macht schon sehr lange eine PorNo-Kampagne, und sie weiss wieso. Kein Wunder, dass Charlotte Roche in der EMMA belächelt und nicht ernst genommen wird. Da brauche ich gar nicht mehr weitersuchen.
Und: Pffffff! Ich habe früher Rita Mae Brown gelesen. Was soll ich da mit einer sexuellen Selbstfindung à la Charlotte Roche? Gegen das Selbstbewusstsein einer Rita Mae Brown kann sie bestimmt nicht anstinken!
Als ich ihren Roman "Goldene Zeiten" gelesen hatte, wollte ich auch unbedingt Lesbe sein, weil die so tolle Freundschaften hatten.
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