Relaunch der Heidelberg-Site
Die Site www.heidelberg.de soll ab Donnerstag runderneuert im Netz stehen. Das hat sie auch wirklich nötig. Und sie schreien um Feedback! Ich glaub, den Schrei brauchen sie gar nicht loszulassen, wenn es nicht funzt und sie ihre Versprechungen (wie etwa Barrierefreiheit) nicht einhalten können, dann setzt es schon von allein Schelte.
Violine - abgelegt unter Heidelberg - 30. Nov, 12:39
Trackbacks zu diesem Beitrag
violine.twoday.net - 12. Dez, 16:44
Deine Website, das unbekannte Wesen.
Am Relaunch des Webauftritts von... [weiter]
TheoH (Gast) - 2. Dez, 08:58
Uuuuaaaghhhh
aber das ist ja Webdesign aus dem 20. Jahrhundert. :-(
Violine (Gast) - 2. Dez, 09:33
Du mußt das für den normalen Nutzer übersetzen. Der hat von den Zeitaltern des Webdesign keine Ahnung, da hört sich 20. Jahrhundert noch sehr modern an. Tatsächlich ist das die Steinzeit des Webdesign, erste Anfänge. Wenn man bei den Frames (was, werter Leser, Technik von anno dunnemals ist) nicht mal die gleichen Farbwerte eintragen kann, dann hat man von html gar keine Ahnung. Dann weiß man nicht, wie Farbwerte in html umgesetzt werden. Man weiß es nicht nur nicht, man hat sich auch keinerlei Mühe gegeben.
Violine (Gast) - 2. Dez, 18:53
Wie sieht dann die zweite Reaktion aus? Der Code z.B. ist nicht valide.
Der Kai kotzt übrigens ziemlich.
Der Kai kotzt übrigens ziemlich.
TheoH (Gast) - 2. Dez, 19:10
Validität ist gut, aber
bis ins Letzte muss man es nicht treiben, nur damit Code valide ist.
Die Barrierfreiheit auf heidelberg.de beschränkt auf die Veränderung der Schriftgöße in verschiedenen Browsern. das wars dann auch der Hilfe.
Vielmehr sind elementare Todsünden begangen worden:
Frames, Tabellen, JavaScript, haufenweise Kommentarzeilen im Code, massenhaft Spacer-Bildchen. Die Möglichkeiten von CSS wurden nicht ausgenutzt. Erwartet hätte ich halbwegs valides XHTML mit CSS-basiertem Layout. Das bringt schon sehr viel.
Dann die Usability! Die Hauptnavigationslinks unterscheiden sich nicht von normalem Text.
Der Relaunch nutzt die html-Möglichkeiten von 1998. :-(
Die Barrierfreiheit auf heidelberg.de beschränkt auf die Veränderung der Schriftgöße in verschiedenen Browsern. das wars dann auch der Hilfe.
Vielmehr sind elementare Todsünden begangen worden:
Frames, Tabellen, JavaScript, haufenweise Kommentarzeilen im Code, massenhaft Spacer-Bildchen. Die Möglichkeiten von CSS wurden nicht ausgenutzt. Erwartet hätte ich halbwegs valides XHTML mit CSS-basiertem Layout. Das bringt schon sehr viel.
Dann die Usability! Die Hauptnavigationslinks unterscheiden sich nicht von normalem Text.
Der Relaunch nutzt die html-Möglichkeiten von 1998. :-(
Violine (Gast) - 2. Dez, 19:15
Vielleicht sollten wir ein Bloggertreffen machen, um der Stadt Heidelberg eine tiefgründige Fehleranalyse zu liefern. (So genau wie Du hatte ich gar nicht hingeguckt. Ich hatte das Frameset gesehen, da hatte es mir schon ziemlich gereicht, und mit einem Rechtsklick das Ding validieren lassen, und dann war es vorbei.)
TheoH (Gast) - 2. Dez, 19:40
Es gibt eine Handvoll
Regeln, die man beachten _muss_. Wenn sie nicht erfüllt sind, dann braucht man gar nicht erst viel zu schreiben.
Violine (Gast) - 2. Dez, 20:12
Wäre ein netter Anlaß gewesen
sich mal wieder zu treffen. Und den Thomas hätten wir als Testperson nehmen können, ob er auch versteht, was wir meinen. :-)
Ich glaube ja nicht, daß es damit getan ist, irgendwelche Regeln zu verbreiten. Wenn da wirklich Spacer (um Himmels Willen) verwendet worden sind, dann war da jemand dran, der für diese Arbeit nicht geeignet ist.
Ich glaube ja nicht, daß es damit getan ist, irgendwelche Regeln zu verbreiten. Wenn da wirklich Spacer (um Himmels Willen) verwendet worden sind, dann war da jemand dran, der für diese Arbeit nicht geeignet ist.
TheoH (Gast) - 2. Dez, 20:30
Wir können uns gerne
zusammensetzen. ;-)
Es geht mir nicht darum, Regeln zu verbreiten. Vielmehr gibt es einige Kriterien, die unbedingt beachtet werden müssen, wenn man barrierefreie Seiten erstellen will.Ansonsten ist das Ziel verfehlt.
Es geht mir nicht darum, Regeln zu verbreiten. Vielmehr gibt es einige Kriterien, die unbedingt beachtet werden müssen, wenn man barrierefreie Seiten erstellen will.Ansonsten ist das Ziel verfehlt.
Violine (Gast) - 2. Dez, 09:37
Austesten
Theo, wie wär's, Du würdest mit Deinen Schülern diese Site einem ausführlichen Test unterziehen, v.a. auch im Hinblick auf Barrierefreiheit (Frames haben mit Barrierefreiheit nichts zu tun)? Die Stadt Heidelberg bittet sowieso um Rückmeldung jedweder Art und haben im Impressum extra eine e-mail-Adresse dafür hinterlassen.
Bessere Testpersonen kann sie nicht erwarten.
Bessere Testpersonen kann sie nicht erwarten.
TheoH (Gast) - 2. Dez, 18:59
Das werde ich
auch tun.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass webforall beim Projekt mitgewirkt hat. Wenn doch, dann: 6, setzen! :-(((
Ich kann mir nicht vorstellen, dass webforall beim Projekt mitgewirkt hat. Wenn doch, dann: 6, setzen! :-(((
Violine (Gast) - 2. Dez, 19:12
Ich hab's gestern mit dem Kai durchdiskutiert. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß das Ausgangsmaterial (das cms und webforall) möglicherweise gutes war, der, der das umgesetzt hat, aber keine Ahnung hat.
Na ja, mal sehen, was sich da noch herausstellt, aber Qualität kostet nun mal. Du weißt ja, wie es im Webbereich ist. Viele wollen das nicht wahrhaben, weder Anbieter (überspitzt gesagt hält sich jeder mit rudimentären HTML-Kenntnissen für einen Webspezialisten und macht eine Agentur auf) noch die Kunden/Firmen.
Na ja, mal sehen, was sich da noch herausstellt, aber Qualität kostet nun mal. Du weißt ja, wie es im Webbereich ist. Viele wollen das nicht wahrhaben, weder Anbieter (überspitzt gesagt hält sich jeder mit rudimentären HTML-Kenntnissen für einen Webspezialisten und macht eine Agentur auf) noch die Kunden/Firmen.
TheoH (Gast) - 2. Dez, 19:23
Mit viel Geld
im Budget kanns auch daneben gehen, siehe damals arbeitsagentur.de
Violine (Gast) - 2. Dez, 19:39
Mit Geld
kann man sich nicht sein Hirn austauschen, aber man könnte zumindest so gescheit sein, das Projekt zu überprüfen bzw. eine vernünftige Konzeption zu machen, das Projekt immer wieder zu testen (hier redet der Ing.). Wenn der Kunde schon miese Vorgaben macht (ich weiß ja nicht, was die BA gemacht hat, aber daran wird es wohl auch liegen), konzeptionslos ist etc, schlägt sich das natürlich im Endprodukt nieder. Da kommt der beste Programmierer nicht dagegen an. (Irgendwelche Schickimickis halten Programmierer eh für niederes Fußvolk.)
Th.L (Gast) - 5. Dez, 22:37
Frage?
Hat denn Barrierefreiheit auch für die, die keine Behinderung haben irgendwelche Vorteile?
Wäre es denn nicht Sinnvoller für Barrierefreiheit Extraseiten zu erstellen die paralell zum normalen Angebot laufen? Der Aufwand müßte doch erheblich geringer sein?
Also ich habe mich auf der alten Seite gut zurecht gefunden. Schneller Zugriff auf die Formulare, Presseveröffentlichungen usw. war eingetlich immer gut möglich.
Wäre es denn nicht Sinnvoller für Barrierefreiheit Extraseiten zu erstellen die paralell zum normalen Angebot laufen? Der Aufwand müßte doch erheblich geringer sein?
Also ich habe mich auf der alten Seite gut zurecht gefunden. Schneller Zugriff auf die Formulare, Presseveröffentlichungen usw. war eingetlich immer gut möglich.
Violine (Gast) - 5. Dez, 23:37
Eine gute Site ist zugleich auch barrierefreundlich, das macht keinen Mehraufwand. Mehraufwand ist es, extra eine barrierefreundliche Site zu erstellen.
Barrierefreundlich bedeutet an sich auch bessere Zugänglichkeit für den normalen Nutzer, zumal es auch um die Ausgestaltung der Site geht. Bei den Bildern z.B. sollte immer der Alternativ-Text dabeistehen. Von den sog. Screenreadern, den Blinde benutzen, wird der ausgelesen. Aber dieser Text ist auch gut, wenn das Bild aus irgendeinem Grund nicht oder nur langsam geladen wird.
Und HTML wird nicht mehr so verunstaltet, sondern wieder seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Man hat HTML in der Vergangenheit oft in etwa so verwendet, wie manche Leute Word verwenden. Ein kunterbuntes Durcheinander. HTML (XHTML sowieso) beschreibt den logischen Aufbau einer Site, das wurde aber oft zu Layoutzwecken mißachtet. Ergo war die Site z.B. weniger gut wartbar.
Barrierefreundlich bedeutet an sich auch bessere Zugänglichkeit für den normalen Nutzer, zumal es auch um die Ausgestaltung der Site geht. Bei den Bildern z.B. sollte immer der Alternativ-Text dabeistehen. Von den sog. Screenreadern, den Blinde benutzen, wird der ausgelesen. Aber dieser Text ist auch gut, wenn das Bild aus irgendeinem Grund nicht oder nur langsam geladen wird.
Und HTML wird nicht mehr so verunstaltet, sondern wieder seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Man hat HTML in der Vergangenheit oft in etwa so verwendet, wie manche Leute Word verwenden. Ein kunterbuntes Durcheinander. HTML (XHTML sowieso) beschreibt den logischen Aufbau einer Site, das wurde aber oft zu Layoutzwecken mißachtet. Ergo war die Site z.B. weniger gut wartbar.
Violine (Gast) - 8. Dez, 15:08
Im heutigen Stadtblatt ist dem Relaunch eine ganze Seite gewidmet. Es steht auch extra in einem Kasten die e-mail-Adresse für Feedback drin! Nutzen!
kg - 8. Dez, 17:37
Schöne Eigenwerbung... Nur leider besteht die Seite aus völlig überaltetem HTML, das nicht valide ist. Das Frameset ist völlig unzeitgemäß und verdirbt das Layout. Und in Puncto Barrierefreiheit sollten die Verantwortlichen mal einen Validator wie Watchfire WebXACT (http://webxact.watchfire.com/) benutzen. Demnach erfüllt die Seite die Priorität 1 nicht. Besonders verherrend wird es, wenn man einzelne Contentseiten aus dem Frameset ansteuert und validiert. Da kommen dann die Spacergifs und Layouttabellen zum tragen ...
Violine (Gast) - 8. Dez, 17:42
Deswegen hab ich ja eben diesen Kommentar reingesetzt, damit sich damit jeder auseinandersetzen kann.
Wir reichen jetzt am Besten das Stöckchen an Theo weiter, damit er ein schönes Posting in sein Blog setzt, das wir dann fleißig kommentieren.
Wir reichen jetzt am Besten das Stöckchen an Theo weiter, damit er ein schönes Posting in sein Blog setzt, das wir dann fleißig kommentieren.
TheoH (Gast) - 11. Dez, 21:33
Stöckchen ist angekommen!
Normalerwiese halte ich nix von Stöckechen werfen. Aber In den nächsten Tagen folgt ein Bericht.
Violine (Gast) - 11. Dez, 22:33
Normalerweise halte ich auch nichts von Stöckchen, das Pendant zu Ketten-e-mails und sonstigen Schneeballsystemen.
In diesem Fall ist das eher wie Eierlaufen (schaukeln wir das Kind noch?) oder wie einen Stafettenstab weitergeben. (Oder das olympische Feuer? Für diese Site braucht man Sportsgeist.)
In diesem Fall ist das eher wie Eierlaufen (schaukeln wir das Kind noch?) oder wie einen Stafettenstab weitergeben. (Oder das olympische Feuer? Für diese Site braucht man Sportsgeist.)
Violine - 17. Dez, 12:50
Favicon
Mir ist noch etwas aufgefallen: Die haben das Favicon von pirobase, dem benutzten cms, statt des eigenen der Stadt Heidelberg!
TheoH (Gast) - 19. Dez, 00:54
Das Favicon findet auch auf der Seite des Finanzamts der Stadt, http://www.fa-heidelberg.de/. Das pirobase cms wird auf etlichen Webseiten von Kommunen und Städten eingesetzt.
Meinen Bericht habe ich nicht vergessen, er folgt. Meine Schüler haben hd.de getestet.
Hatte letzte Woche Stress und war zudem am Wochenende internetlos :-( Dafür gabs Weihnachtsplätzchedn bei Muttern. :-)
Meinen Bericht habe ich nicht vergessen, er folgt. Meine Schüler haben hd.de getestet.
Hatte letzte Woche Stress und war zudem am Wochenende internetlos :-( Dafür gabs Weihnachtsplätzchedn bei Muttern. :-)
kg - 19. Dez, 01:19
Das priobase pirobase cms scheint nicht barrierefrei zu sein, zumindest habe ich auf der Herstellerseite dazu keinen Hinweis gefunden und anhand der Websites, die ich bisher kenne, glaube ich das auch nicht. Wenn das CMS nicht barrierefrei ist, hat man natürlich schon verloren, da kann man noch so guten Quelltext eingeben.
Trotzdem haben wohl viele Städte auf dieses System gesetzt, wie man bei den Referenzen des Kommunalen DV-Verbund sehen kann. Heidelberg dürfte nicht die einzige Stadt sein, die jetzt in Schwierigkeiten kommt.
Trotzdem haben wohl viele Städte auf dieses System gesetzt, wie man bei den Referenzen des Kommunalen DV-Verbund sehen kann. Heidelberg dürfte nicht die einzige Stadt sein, die jetzt in Schwierigkeiten kommt.
TheoH (Gast) - 19. Dez, 01:32
@ kg
So ist es, Kai. Da brauchste bei Google nur suchen nach dem String "/servlet/PB/menu/". Die Ergebnisse kommen einer Kundenliste des pirobase cms gleich. Bei www.goeppingen.de ist der Quelltext nahezu identisch zu dem Heidelberger Auftritt.
Noch 2 Anmerkungen:
Es heißt doch pirobase, nicht priobase.
Das CMS kann doch - beispielsweise im Adminbereich - nicht barrierefrei sein, z. B. durch Verwendung von JavaScvript. Die Barrierfreiheit des Webauftritts ist aber doch der wesentlich wichtigere Aspekt.
Noch 2 Anmerkungen:
Es heißt doch pirobase, nicht priobase.
Das CMS kann doch - beispielsweise im Adminbereich - nicht barrierefrei sein, z. B. durch Verwendung von JavaScvript. Die Barrierfreiheit des Webauftritts ist aber doch der wesentlich wichtigere Aspekt.
Violine - 19. Dez, 13:07
grausames Layout
Das Layout bei der Finanzamt-Site ist grausam. Wenn ich diese Farben schon sehe! Frames sowieso. Und das seltsame Menü.
O Mann, was ist das für eine Firma! Und wie man die nur engagieren kann, das ist mir schleierhaft.
Ich hab beim Finanzamt auf "email" geklickt. Da erscheint mitnichten ein Kontaktformular, sondern der e-mail-Client wird aufgerufen. O, Mann!
Geiz ist geil, zum Finanzamt paßt das wenigstens. Hoffentlich liefern sie sonst nicht so schlechte Arbeit und so schlechtes Urteilsvermögen ab. Vertrauenerweckend ist die Site nicht.
O Mann, was ist das für eine Firma! Und wie man die nur engagieren kann, das ist mir schleierhaft.
Ich hab beim Finanzamt auf "email" geklickt. Da erscheint mitnichten ein Kontaktformular, sondern der e-mail-Client wird aufgerufen. O, Mann!
Geiz ist geil, zum Finanzamt paßt das wenigstens. Hoffentlich liefern sie sonst nicht so schlechte Arbeit und so schlechtes Urteilsvermögen ab. Vertrauenerweckend ist die Site nicht.
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