Ein Lob den schulischen AGs an einem odenwäldischen Beispiel.
Am Sonntag vormittag habe ich SWR1 gehört, den für Ba-Wü gesendeten Teil. Beim Journalistennamen "Friederike Kroitzsch" bin ich aufmerksam geworden. Ich lese nämlich ihr Blog gerne und regelmässig. Von daher wusste ich schon, dass sie Journalistin beim SWR ist. Und nun konnte ich endlich mal (bewusst) einem Beitrag von ihr folgen.
Der mir sehr gefallen hat. Es ging um ein Kinderheim, einem Waisenheim im Odenwald, Schwarzach, das ist irgendwo bei Buchen bzw. Mosbach. (Ihr seht, die Lokalitäten konnte ich mir nicht so recht merken.) Zwei Schülerinnen hatten sich in ihrer Geschichts-AG um dieses Waisenheim aus dem Jahr 1945 gekümmert. 1945? Das musste irgendwas mit dem Krieg und den Nazis zu tun haben. Ja, hat es. Es war mir ganz neu, was dieser Radiobeitrag erzählt hat. In dieses Kinderheim kamen verwaiste Kinder, ausgemergelt und was weiss ich, Kinder, deren Eltern im KZ gestorben waren und was nicht alles. Sie wurden dann in aller Herren Länder adoptiert.
Die beiden Schülerinnen gingen auf Spurensuche in Archiven. Zunächst wurden sie nicht fündig, aber durch die Digitalisierung und der damit einhergehenden Globalisierung bekamen sie dank eines kanadischen Archivs schlussendlich Zugriff auf 50.000 Akten. Sie erzählten, dass es sie irgendwann gepackt hatte, dass sie gar nicht mehr aufhören konnten.
Das erinnert mich so sehr an meine eigene Schulzeit. Mit ein bisschen mehr fördern, wer weiss, was dann passiert wäre? Ich denke an den Chemieunterricht, der uns raus an den Fluss gezogen hat, das Wasser dort zu untersuchen. Ich denke an die Biologielehrerin, die es anregte, dass wir uns fürs Plastiksammeln und -trennen einsetzen. (Da hätte mehr draus werden können, bei mehr Förderung. Wenn das eine AG gewesen wäre ... Aber vllt. war unsere Schule halt doch zu klein für sowas.) Engagierte Lehrer, das ist toll. Und ja, es gibt sie (ein Arbeitskollege hat da gänzlich andere Erfahrungen gemacht, deswegen betone ich das extra).
Jedenfalls, die beiden Schülerinnen haben fürs Leben gelernt. Wie faszinierend so ein Projekt ist, wie frustrierend es auch mitunter sein kann (aber sie haben nicht aufgegeben). Das Thema finde ich auch spannend und hätte ich ein Auto, ich würde diesen Freitag abend nach Mosbach fahren und mir ihre Projektvorstellung anhören (so habe ich nun den Besuch eines Wohnzimmerkonzerts geplant).
Und eine sinnvoll verbrachte Jugendzeit. Ich halte das für eine Zeit, in der die Menschen viel Kraft haben, in der sie wachsen und wachsen und wachsen (nicht nur körperlich). Das auf solche Art genutzt, ist eine starke Sache. Die Erinnerung an diese Jugendzeit wird sie ihr Leben lang begleiten und nähren (hoffe ich - Menschen können so überraschend sein, man weiss ja nie).
Der mir sehr gefallen hat. Es ging um ein Kinderheim, einem Waisenheim im Odenwald, Schwarzach, das ist irgendwo bei Buchen bzw. Mosbach. (Ihr seht, die Lokalitäten konnte ich mir nicht so recht merken.) Zwei Schülerinnen hatten sich in ihrer Geschichts-AG um dieses Waisenheim aus dem Jahr 1945 gekümmert. 1945? Das musste irgendwas mit dem Krieg und den Nazis zu tun haben. Ja, hat es. Es war mir ganz neu, was dieser Radiobeitrag erzählt hat. In dieses Kinderheim kamen verwaiste Kinder, ausgemergelt und was weiss ich, Kinder, deren Eltern im KZ gestorben waren und was nicht alles. Sie wurden dann in aller Herren Länder adoptiert.
Die beiden Schülerinnen gingen auf Spurensuche in Archiven. Zunächst wurden sie nicht fündig, aber durch die Digitalisierung und der damit einhergehenden Globalisierung bekamen sie dank eines kanadischen Archivs schlussendlich Zugriff auf 50.000 Akten. Sie erzählten, dass es sie irgendwann gepackt hatte, dass sie gar nicht mehr aufhören konnten.
Das erinnert mich so sehr an meine eigene Schulzeit. Mit ein bisschen mehr fördern, wer weiss, was dann passiert wäre? Ich denke an den Chemieunterricht, der uns raus an den Fluss gezogen hat, das Wasser dort zu untersuchen. Ich denke an die Biologielehrerin, die es anregte, dass wir uns fürs Plastiksammeln und -trennen einsetzen. (Da hätte mehr draus werden können, bei mehr Förderung. Wenn das eine AG gewesen wäre ... Aber vllt. war unsere Schule halt doch zu klein für sowas.) Engagierte Lehrer, das ist toll. Und ja, es gibt sie (ein Arbeitskollege hat da gänzlich andere Erfahrungen gemacht, deswegen betone ich das extra).
Jedenfalls, die beiden Schülerinnen haben fürs Leben gelernt. Wie faszinierend so ein Projekt ist, wie frustrierend es auch mitunter sein kann (aber sie haben nicht aufgegeben). Das Thema finde ich auch spannend und hätte ich ein Auto, ich würde diesen Freitag abend nach Mosbach fahren und mir ihre Projektvorstellung anhören (so habe ich nun den Besuch eines Wohnzimmerkonzerts geplant).
Und eine sinnvoll verbrachte Jugendzeit. Ich halte das für eine Zeit, in der die Menschen viel Kraft haben, in der sie wachsen und wachsen und wachsen (nicht nur körperlich). Das auf solche Art genutzt, ist eine starke Sache. Die Erinnerung an diese Jugendzeit wird sie ihr Leben lang begleiten und nähren (hoffe ich - Menschen können so überraschend sein, man weiss ja nie).
Violine - abgelegt unter aus der Provinz - 13. Mär, 16:52
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