Sport

Donnerstag, 26. Juni 2008

The Loneliness of the Long Distance Runner

Der Titel ist so schlagend, dass er mir als Zitat hängengeblieben ist und mir immer wieder in den Kopf kommt.

Nun war ich ja letztens bei den dreifach Einsamen (beim Triathlon) und so einige Auffälligkeiten zu Einsamkeit und Einzelgängertum finden sich schon.

Ich hab so rumgesurft - von der HP des Kraichgau-Triathlon wird ja auf etliche Websiten der etlicher Top-Starter verlinkt - und dabei so meine Feststellungen gemacht.

Die Athleten reden nur von sich, was sie wieder gemacht haben, was sie wieder alles erreicht haben. Eine Ego-Tour per se.
Angeblich freuen sie sich - laut HP des Ironman Frankfurt (dazu muss man runterscrollen und das unsägliche Interview lesen) - lauter interessante Leute zu treffen, aber auf den Webseiten der Sportler ist nichts von dieser Freude zu sehen.
Bei Timo Bracht finde ich gar die Aussage, Triathlon bedeute ihm "wenn ich es da schaffe, schaffe ich es überall". Auch Andreas Niedrig spuckt derartige Töne. Laut ihm lautet der dämliche Spruch auf Hawaii (dem Mekka der Triathleten) so ähnlich wie "Du kannst alles schaffen, wenn Du es willst, Du musst es aber auch tun!"
Was hat denn Triathlon mit dem normalen Leben zu tun? Das ist doch nur ein Sport und der kann unmöglich die Vielfalt der Menschen und des menschlichen Zusammenlebens wiederspiegeln! Schön, wenn der sportliche Erfolg im Triathlon Mut macht - macht jeder andere Erfolg in jeder anderen Disziplin aber auch. Positives Feedback möchte eh gern jeder Mensch haben.

Da das so sehr betont wird, scheinen mir die Athleten notorisch Minderwertigkeitskomplexe zu haben. Und anscheinend trifft das nicht nur auf den Triathlon zu, sondern auch auf andere Sportarten.
Bei der FAZ gibt es online - immer nur verfügbar, wenn es in der Serie einen neuen Artikel gibt - eine Interview-Serie mit Spitzensportlern, da schlackern mir bei der Lektüre denn doch die Ohren. Michael Gross z.B., der Albatros, hat nur gelernt, alles auf seine Art zu machen. Klar macht jeder im Endeffekt alles auf seine Art, aber wieviel lernt man von anderen dazu, wie sehr kann man andere in ihrer Eigenart bestehen lassen?

Sportler als Vorbilder scheint mir dürftig zu sein, auf jeden Fall zu hinterfragen.

Donnerstag, 19. Juni 2008

ein Tor

Der Nachbar brüllt, draußen kracht es, es wird laut. Da muss ein Tor gefallen sein für D.
Der Blick auf den Liveticker der Tagesschau bestätigt diese Vermutung.

Der Liveticker belustigt mich. Das ist wie der Radioreport eines Fußballspiels, nur irgendwie im SMS-Format (nicht aufs Handy, im Internet). Man kann sich so richtig lebhaft den Radioreporter vorstellen. Obwohl ich nicht weiß, wer hinter dem Liveticker steckt.
Es wird schon wieder laut? Was wohl dahintersteckt? Gleich mal nachgucken!
Ja ja, diesmal hat Klose getroffen, ein paar Minuten nach dem Treffer von Schweinsteiger. 2:0 steht es. Gegen Portugal.

Dieser Ticker ist witzig. Vielleicht sollte ich doch mal zitieren:19. Min. Friedrich ist hellwach, als Ronaldo in der Spitze angespielt werden soll. Der Pass komtm zwar durch, aber Friedrich klärt zur Ecke.20. Min. Nach einem Fehlpass von Hitzlsperger geht Bosingwa über rechts, schlägt wieder eine seiner guten Flanken, in der Mitte steht Moutinho perfekt und köpft gefährlich. Drüber. Erste hochkarätige Chance für Portugal.21. Min. Erster Punktsieg für Friedrich: Ronaldo wechselt die Seite und will jetzt Philipp Lahm auf die Nerven gehen.22. Min. Tor für Deutschland
durch Bastian Schweinsteiger
22. Min. Ein wunderbarer Angriff!22. Min. Podolski mit zwei gelungenen Doppelpässen auf der linken Seite, schöner Pass in die Mitte, wo Schwinstieger wunderschön mitgelaufen ist, der blonde Bayer macht ein langes Bein und drin ist die Kugel!
Na? Echt schade, dass das ohne Ton ist, ohne die rauhe, aufgeregte Stimme des Sprechers!

Montag, 9. Juni 2008

Personenkult und anderes vom Triathlon

Am Sonntag war ich, wie im Heidelberger Blog beschrieben, in Bad Schönborn beim Kraichgau-Triathlon.

Nach dem Zieleinlauf der ersten Athleten der L-Distanz bin ich weg von der Tribüne, habe nach Arno Ausschau gehalten. O Wunder habe ich ihn und seine Frau gleich gefunden, am Essensstand.
Arno hat sich sehr gefreut, dass ich da war. Ich denke, es hat ihn insgesamt sehr gefreut, dass ich mich für den Kraichgau-Triathlon interessiert habe. Er hat mir extra eine Kopie eines Zeitungsartikels mitgebracht und er hat mir auch alle seine Konkurrenten in seiner Altersklasse ausgedruckt mitgebracht. Vor der Veranstaltung.

Vom Schwimmen im Hardtsee hat er mir erzählt. Dass da kräftig getreten, geschlagen und gestossen wurde. Nicht mit Absicht, es waren einfach zu viele Leute im Wasser. Und als Folge musste man natürlich viel Wasser schlucken beim Schwimmen. Und man wusste nie, wo man hinschwimmen musste.
Das ist dann wieder das, wo ich ganz, ganz, ganz genau weiß - wenn ich es nicht eh schon ganz genau wüßte - daß die Ausdauersportarten nicht meine Sportarten sind. Wasser schlucken beim Schwimmen! Das konnte ich noch nie leiden.
Ich glaube, da mitzuschwimmen meinerseits hätte man als Selbstmordversuch werten müssen. Hört sich krass an, aber ich hätte bestimmt ganz erheblich Panik bekommen.

Na gut, ich war nicht im Wasser, ich war auf der Tribüne. Da hatten wir alle Kappen, also Schildmützen und auf neudeutsch Basecaps geschenkt bekommen. In Weiß mit einem Emblem drauf.
Später saß ich im Festzelt (offen, klein - unter Festzelt stelle ich mir eigentlich was anderes vor), vor der Bühne, auf der die Sportler geehrt wurden. Voll in meinem Blickfeld saßen einige der Profis, die die M-Distanz bewältigt hatten. Belinda Granger etwa, Thomas Hellriegel, Stephan Vuckovic. Der Sprecher auf der Bühne meinte, man könne ruhig zu ihnen hingehen und sich Autogramme abholen. Dann kamen die Leute dann auch mit ihren T-Shirts etc.
Ich saß wie gesagt in der Nähe, hätte hingehen können mit meiner Basecap, schneereinweiß wie sie war. Wäre doch ein nettes Souvenir gewesen von diesem Tag.
Aber irgendwie kann ich das nicht, dieser Personenkult. Sie mögen tolle Sportler sein, aber was ist so ein Autogramm schon wert. Ich kann ihre Leistung honorieren - na ja, wenn ich ein Ausdauersportler wäre, dann könnte ich das wohl besser, weil ich mehr davon verstünde - aber anhimmeln kann ich sie nicht. Und überhaupt, es sind Menschen. Kann man Menschen in einen Himmel heben? Tut man ihnen damit nicht Unrecht?
Mein Souvenir ist also eine reinweiße Kappe mit dem Emblem eines Energiedienstleisters. So gesehen wären ein paar Unterschriften wohl doch nicht so schlecht gewesen.

Samstag, 7. Juni 2008

wie Kampfmaschinen

Ich habe gerade das EM-Eröffnungsspiel Schweiz gegen Tschechien gesehen (0:1 Endstand). Man kann mir sagen, was man will, die Typen sehen alle nicht sympathisch aus. Die sehen aus wie Kampfmaschinen. (Und Fußball ist ein seltsames Spiel.)

Donnerstag, 5. Juni 2008

Kraichgau-Triathlon

Am Sonntag ist der Kraichgau-Triathlon.
Das hat mir der Arno, der da mitmacht, erzählt. D.h. zuerst hat mir Erik vom Kraichgau-Triathlon erzählt, dass er da gerne mitmachen würde (da wusste ich noch nicht, dass er nur davon träumt, aber mitnichten trainiert). Dann hat mir Arno erzählt. Was kein Wunder ist. Erstens hat er dafür gemeldet und zweitens trainiert er beim Thomas Hellriegel und anscheinend kommt dieser Kraichgau-Triathlon von ihm und ein paar Freunden, also sitzt Arno direkt an der Quelle.

Ich dachte, wäre vielleicht ganz nett, da hinzugehen. Seither füttert mich Arno mit Informationen, hat sogar extra einen Zeitungsartikel für mich kopiert (bei denen ist die Zeitung anscheinend voll von dem Triathlon - na ja, ich bin hier in Heidelberg und irgendwie dreht man sich hier wohl um sich selbst).

Bloß, wie hinkommen? Das ist dort ja nicht so bequem wie hier mit dem Heidelbergman, der mitten in der Stadt startet und endet (wenn man eine Neckarwiese hat, kann man das machen.)
Erik träumt ja nur vom Triathlon und hatte keine Ambitionen entwickelt, da hinzugehen. Jochen trainiert morgens für die Staffel in Roth und nachmittags ist er in der Gemeinde. Michael war erst begeistert, dann wollte er doch nicht mehr hingehen. André ist die ganze Woche unterwegs und der Sonntag ist dann für die Gemeinde reserviert.
Und heute, heute habe ich festgestellt, dass der Zieleinlauf - laut Arno der interessanteste Hot Spot (die Veranstalter haben lauter Hot Spots für die Zuschauer zusammengestellt) - in Mingolsheim, das ist der eine Teil von Bad Schönborn, ist. Und dahin kommt man mit der S-Bahn S3 und muss dann noch ein Stückchen laufen.

Na, mal sehen wie das Wetter am Sonntag wird! Arno ist sich ja noch nicht im Klaren, ob er am Sonntag wirklich starten wird. Z.T. macht er es vom Wetter abhängig. Aber wär' doch schön, wenn man sich da treffen würde.

Was das Schöne ist, der Arno ist kein bekloppter Sport-Freak, der sieht den Sport durchaus kritisch. Und er ist sehr informiert. Da macht es Spass, sich mit ihm zu unterhalten.

Sonntag, 1. Juni 2008

Folgen

Meine Doping-Lektüre - mittlerweile habe ich auch noch das Buch von Willy Voet, der Festina-Masseur, dessen Festnahme beim Zoll zu einem der großen Doping-Radsport-Skandale wurde, gelesen - hat dazu geführt, dass ich nicht nur den Sport im Allgemeinen - auf jeden Fall aber den Höchstleistungssport - mit anderen Augen betrachte (ich glaub' an so ziemlich keinen Weltrekord mehr).
Nein, bei jedem muskulösen Mann denke ich gleich an Anabolika.
Sowas!

Nachdem, was dieser Willy Voet berichtet, geht es - zumindest beim Radsport - ziemlich unfair zu. Ohne Schlitzohrigkeit käme man dann nicht ans Ziel, meinte er. Oh Mann, da bringt er das Beispiel von einem Radler, der sich von ihm 80km hatte im Auto transportieren lassen, ehe er höchstselbst wieder mit dem Rad aus eigener Kraft mitfuhr.
Die Radfahrer haben nicht alle Tassen im Schrank.

Sonntag, 11. Mai 2008

Das Doping-Webmagazin

Reinlesen: Achtung, positiv!
Alles rund um Doping. Sehr informativ, betroffen machend auf der einen Seite (wie können sich Menschen nur selbst so wenig wert sein oder aber auch die aufgewendete kriminelle Energie) aber auch begeisternd, welchen Durchblick und welches Engagement Anti-Doping-Kämpfer haben.
Man muss ordentlich Zeit dafür haben, das durchzugehen.
Mit dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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