hochgezüchtet
Ich schlage mich gerade mit Orchesterfragen herum.
Unser Dirigent ist musikalisch super, aber menschlich hat er zu kämpfen. In meinen Augen hängt er das Kasperle raus, andere haben eine andere Perspektive drauf und sagen, er spielt die Mitglieder des Orchesters gegeneinander aus (ja, er ist provokant, und weil ich das nicht verstehe, und seine Reaktionen überzogen finde, kommt er mir vor wie ein Kasperle). Mir scheint, kaum einer nimmt ihn noch so richtig ernst.
Ja, und jetzt frage ich mich, was ich musikmässig mache. Nach dem Konzert im Juli wird erstmal Schluss sein, aber den Schlusspunkt hat er schon selbst gesetzt (wie und was lasse ich jetzt weg). Ich habe genug von Kasperle. Klar gibt es hier noch mehr Orchester (Studentenorchester zumeist, aber auch eines, in dem ich mir vorstellen kann zu spielen - auch schon eingeladen worden bin -, aber bei dem liegen für mich die Probentermine ungünstig), doch irgendwie habe ich den Eindruck, alle (oder die meisten) Dirigenten haben einen Hau. Hochgezüchtete Geschöpfe, bei denen die menschliche Entwicklung / der menschliche Erfahrungs- und Verarbeitungshorizont auf der Strecke geblieben ist.
Was will ich damit? Und nicht nur ich, auch die anderen! Wir haben im Orchester Leute, die in ihrem Leben fachlich viel geleistet haben, die aber auch menschlich gute Entwicklungen durchgemacht haben. Ich denke, noch ein Kasperle will keiner.
So überlege ich und bin mal wieder gegen das Hochzüchten und die Monokultur.
Meine Gedanken wandern weiter, wandern zu einer längst verstorben Freundin. Ich werde sie hier Anna nennen. Anna wollte Physik studieren, sah dann aber davon ab, als sie im Studentenbüro bei der Einschreibung dämlich begrüsst worden war mit "Aber sie sind doch eine Frau!". Anna wäre heute so um die 60, und damals, zu ihren Jugendzeiten, gab es noch kein Bewusstsein für Frauen in der Physik. Und so hatte sie es aufgegeben und wurde MTA. An ihr habe ich gesehen, dass es auch nichts bringt, wenn man in der Ausbildung nie an seine Grenzen kommt. Diese Leute suchen ständig nach einer Herausforderung, auch wenn es nichts (mehr) bringt.
Unser Dirigent ist musikalisch super, aber menschlich hat er zu kämpfen. In meinen Augen hängt er das Kasperle raus, andere haben eine andere Perspektive drauf und sagen, er spielt die Mitglieder des Orchesters gegeneinander aus (ja, er ist provokant, und weil ich das nicht verstehe, und seine Reaktionen überzogen finde, kommt er mir vor wie ein Kasperle). Mir scheint, kaum einer nimmt ihn noch so richtig ernst.
Ja, und jetzt frage ich mich, was ich musikmässig mache. Nach dem Konzert im Juli wird erstmal Schluss sein, aber den Schlusspunkt hat er schon selbst gesetzt (wie und was lasse ich jetzt weg). Ich habe genug von Kasperle. Klar gibt es hier noch mehr Orchester (Studentenorchester zumeist, aber auch eines, in dem ich mir vorstellen kann zu spielen - auch schon eingeladen worden bin -, aber bei dem liegen für mich die Probentermine ungünstig), doch irgendwie habe ich den Eindruck, alle (oder die meisten) Dirigenten haben einen Hau. Hochgezüchtete Geschöpfe, bei denen die menschliche Entwicklung / der menschliche Erfahrungs- und Verarbeitungshorizont auf der Strecke geblieben ist.
Was will ich damit? Und nicht nur ich, auch die anderen! Wir haben im Orchester Leute, die in ihrem Leben fachlich viel geleistet haben, die aber auch menschlich gute Entwicklungen durchgemacht haben. Ich denke, noch ein Kasperle will keiner.
So überlege ich und bin mal wieder gegen das Hochzüchten und die Monokultur.
Meine Gedanken wandern weiter, wandern zu einer längst verstorben Freundin. Ich werde sie hier Anna nennen. Anna wollte Physik studieren, sah dann aber davon ab, als sie im Studentenbüro bei der Einschreibung dämlich begrüsst worden war mit "Aber sie sind doch eine Frau!". Anna wäre heute so um die 60, und damals, zu ihren Jugendzeiten, gab es noch kein Bewusstsein für Frauen in der Physik. Und so hatte sie es aufgegeben und wurde MTA. An ihr habe ich gesehen, dass es auch nichts bringt, wenn man in der Ausbildung nie an seine Grenzen kommt. Diese Leute suchen ständig nach einer Herausforderung, auch wenn es nichts (mehr) bringt.
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