Donnerstag, 15. März 2018

Nix aus der Familie erzählen.

Sonst könnte zuviel Vertrautheit entstehen.

Habe mich so mit einer Bekannten ausgetauscht. Wusste nicht, dass sie schon immer Borderline hatte. Und so hat sie mich nur allzu gut verstanden. Und hat Vertrauen gefasst. Und erzählte mir von ihrer politischen Gesinnung und hinterher kamen gleich Verschwörungstheorien und Globuli.

Das wollte ich allerdings nicht. Tja.

Mittwoch, 14. März 2018

Eine Partei als Heil

Gestern, wieder im Café. Ein imaginäres Pling-Pling-Pling macht ein Gast, bittet um Aufmerksamkeit. Stille tritt ein. Ab April, meint der Gast, sei das Café in AfD-Hand und er werde der Türsteher sein.

Also, Satire. Das Café ist in kirchlicher Hand und wird es auch bleiben. (Für die, die es nicht kennen.)

Aber durchaus ernst gemeint, denn der Gast fühlt sich hier wohl und fühlt sich mit der AfD wohl und möchte beides zusammenbringen.
Der Gast ist keiner, der hohles Zeug redet, er denkt und redet differenziert. Und doch fühlt er sich bei der AfD wohl aufgehoben. Das ist seine Emanzipation, macht seine Seele heil.

Doch das ist etwas, was keine Partei schaffen kann. Egal welche. Ich weiss nicht, wie er dazu kommt (ich bin nicht die grosse Fragerin und in diesem Moment war ich eh überrascht), denkt er doch eben differenziert und gut Lebenserfahrung hat er auch.

Erstaunlich. Und bedenklich (auch egal, bei welcher Partei).

Dienstag, 13. März 2018

Feminismus - eine Zumutung für Männer?

Zugegeben, für eine Statistik taugt meine Aktion nicht.

Wie jeden Dienstag war ich wieder im Café und habe, weil ich das letzte Mal so entsetzt war, diesen Text hier für ein paar Männer zur "Weiterbildung", also als Diskussionsgrundlage mitgebracht.

Zweie guckten, und sind wieder weitergegangen, haben den Text ignoriert. Zweie haben ihn gelesen. Der eine - mein Kompagnon - hat es still in sich aufgenommen (und blieb nachdenklich zurück), der andere - ein guter Freund von mir, in der Kommunalpolitik tätig - hatte gleich einiges daran auszusetzen (z.B. Abschnitt zwei im zweiten Kapitel: "populistisch", den Terminus kann er gar nicht ab). Aber auch er war ins Nachdenken geraten und hat sich dann bei mir bedankt, dass ich so offen zu ihm war. So könne man dann zusammenkommen.

Zwei reagieren nicht (einer daovn ein ausgemachter AfD-Sympathisant), zwei sind erstmal entsetzt, geraten aber doch lange und nachhaltig ins Nachdenken.

Klar, keine Statistik. Aber diese Abwehr hat dann wiederum mich ins Nachdenken gebracht. Denn mir verursachte der Text überhaupt keine Probleme, ich kann ihn so unterschreiben. Dass Männererleben so anders ist als Frauenerleben, das hätte ich nicht gedacht. Denn die beiden, die den Text gelesen haben, sind von Haus aus aufgeschlossene, offene und reflektierte Menschen.

Samstag, 10. März 2018

Handschuhe selbst designen und stricken

Gestern habe ich aus meiner Buchhandlung das The Mitten Handbook von Mary Scott Huff bei Abrams, New York erschienen, abgeholt. (Der Slider im Link gibt Einblicke ins Buch.)
Ich hatte so rumgesurft im Internet nach Handbüchern, die einem das Designen von Handschuhen näherbringen. Erst wollte ich dieses spezielle nicht so recht, dann hatte ich irgendwo, in irgendeiner Rezension, das Inhaltsverzeichnis gesehen. Da wurde auf verschiedene Daumenformen eingegangen, also habe ich das Buch bestellt. (Ich weiss jetzt endlich, dass die Daumenform, die ich am Liebsten mag, "skandinavischer Daumen" heisst.)

Es ist wunderbar gemacht, Design und Layout des Buches suchen seinesgleichen. Das Papier auf den Innenseiten ist sehr stark, sodass man ständig - ohne dem Buch weh zu tun - hin- und herblättern kann.

An meinem speziellen Daumen, also dem skandinavischen Daumen, habe ich festgestellt, dass diese Daumenform und -entwicklung nicht allgemein dargestellt wird, sondern anhand der Modell-Handmaße auf Seite 20. Erst hat mir das nicht so recht gepasst, aber ich komme zurecht, kann ja alles zurückrechnen und dann darauf mein eigenes Modell aufbauen.

Entweder habe ich nicht so genau gelesen oder es ist beim Entwurf des Buches untergegangen, dass anhand dieser Modell-Maße die Däumlinge etc. entwickelt werden. Es ist kein Beinbruch, man kann alles nachvollziehen.

Es ist ein wunderbares Buch, ich freue mich, dass ich es mir angeschafft habe. Es wird hervorragend ergänzt durch meine anderen Handschuh-Bücher, denn diese verstehe ich jetzt besser und kann mich besser von ihnen inspirieren lasssen, statt einfach nur nachzustricken.

Donnerstag, 8. März 2018

Lest, Leute, lest!

Heute ist Frauenkampftag (so hängt es auf Plakaten in Heidelberg aus) und aus diesem Anlass - heute wird viel zum Feminismus geschrieben - verlinke ich auf einen Grundlagenartikel des Feminismus von der guten Antje Schrupp aufgetrieben, auf deren Artikel - auch grundlegend - im Freitag ich auch verlinke.

Liebe Leute, lest, Ihr Männer vor allem! Ihr braucht Euch nicht auf dumpfe Gefühle verlassen, beklommene Ahnungen, tradierte Feindbilder verlassen.

Lest, dann wisst Ihr, was der Feminismus tatsächlich ist!

(Und ich muss mich nicht fragen, wie ich Euer diskrimierendes Geschwätz umbiege, denn ich bin keine Therapeutin, das könnt Ihr von mir nicht erwarten.)

Worauf Petra nicht hoffen darf.

Petra fragt heute, worauf sie hoffen dürfe. Da heute Frauenkampftag ist, geht mir dazu Feministisches durch den Kopf.
Worauf Petra nicht hoffen darf, ist, jemals was anderes als starke Frau genannt zu werden. Hört sich toll an, eine starke Frau zu sein. Sie wuppt tatsächlich viel und zahlt aber auch viel.

Immer wieder werden Frauen "starke Frau" genannt, doch schwache Frau? Und wie sieht das mit den Männern aus, wird da jemals einer starker Mann genannt? Es gibt es schon, aber in anderem Kontext als bei Frauen, nämlich in der Politik. Putin wäre so einer.
Aber wäre Petra nun ein Peter, ja, was dann? Ich überlege. Ich denke, dafür hat die Gesellschaft keine Begriffe.

Auf Männerseite gibt es aber öfters den Schwächling. Das wird tatsächlich immer mal wieder gesagt oder gedacht. Über Frauen nicht.

Wir haben schon merkwürdige Rollenbilder.

Mittwoch, 7. März 2018

interessanter Glaubenskurs

Ich nehme gerade an einem Glaubenskurs nach Al Massira teil. Sehr interessant. Denn dieser Glaubensgrundkurs ist international, v.a. auf die Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrikas ausgerichtet. Ich sage "nach Al Massira", weil unser Leiter zwar die Videos von Al Massira kennt, aber doch sein eigenes Ding, an Al Massira angelehnt, aber ohne die Videos, macht.

Ich finde es zum einen schön, sich gemeinsam über Glaubensdinge auszutauschen. Zum anderen ist es toll, aus erster Hand was über die gelebten Kulturen anderer Länder zu erfahren.
So erzählte gestern einer (und er kann sehr lebendig erzählen), dass er als Schüler im Iran sozusagen zur Religion gezwungen wurde von der Schule (also vom Staat). Klar, nicht nur er, sondern die anderen auch, und dass das für ihn sehr befreiend ist, hier in Deutschland seine Religion als seine ureigenste Sache zu sehen, ohne dass ihm dabei von aussen was aufgezwungen wird. Er berichtete, dass, egal welchen Kanal man im Iran einschaltet, ständig hört man Religionsgedöns (den Muezzin und was weiss ich, wen oder was alles). Das macht einem die Religion sehr leidig und man verknüpft nichts Gutes mehr damit.

Das sind Dinge, die erfahre ich nicht im Radio und nicht im Fernsehen und nicht in der Zeitung.

Dienstag, 6. März 2018

Unbedarfte Männersicht auf Feminismus.

Schon sehr unbedarft.

Ich hatte heute wieder Dienst im manna zusammen mit meinem Kompagnon. Er und ein Gast diskutierten die gestrige Oscar-Verleihung. Mein Kompagnon hatte wohl zugeguckt und gemeinsam meinten die beiden, also, so wie da die Hälfte der Frauen rumgelaufen sei, da brauche man sich nicht zu wundern, wenn ... Dann meinten sie noch was zu #metoo, dass das deswegen einfach nicht glaubwürdig sei und so. Und überhaupt, so unausgesprochen, der Feminismus tauge nicht.

Ich bin bei soviel Ignoranz/Arroganz immer überfahren.
Vor gar nicht langer Zeit - war es dieses Jahr sogar oder noch letztes Jahr? - ging ein Foto durch das Netz mit Schaustücken der Polizei, die die Kleidung von Vergewaltigungsopfern zum Zeitpunkt der Tat zeigten. Also, so etwas von durchschnittlich und wirklich in keiner Weise aufreizend. Weniger sexy geht nicht.
Ausserdem, wieso soll es nur den einen Feminismus geben? Der Feminismus ist nicht neugeboren, nicht die Idee einer Einzelnen oder wie auch immer, sodass man Feminismus so eindimensional sehen könnte.
Der Feminismus hat schon einiges geschafft. Oder ist das so scheisse, dass Frauen wählen dürfen? Dass Frauen selbst über ihre Arbeit entscheiden dürfen, dazu nicht mehr vom Okay ihres Ehemannes abhängig sind? Usw., usf...

Ich verstehe diese Männer nicht. Irgendwann muss ich es ihnen vorsetzen. "Sehr unbedarft" ist gar kein Ausdruck.

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Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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