beziehungsweise

Samstag, 14. Februar 2015

Wir müssen reden. Über Unglück.

In Abwandlung von Julias Überschrift Wir müssen reden. Über Sex..

Die neue Psychologie heute (vom März 2015) bringt mich drauf: Der Umgang mit Unglück, ob selbstverschuldet oder uns angetan.
Und sofort denke ich beim Lesen an meine (Scheidungs-)Eltern. Die haben - beide - in ihrem Unglück gebadet und beide hielten sich jeweils für einen Gutmenschen. Dabei hatte dieses Unglücklichsein - bis hin zur Bitterkeit - eine Wirkung wie Schrot. Das Umfeld hat es ganz schön mitgenommen ((mit-)leiden sowieso, manchmal bis hin zum Mitkämpfen).

Durch die Lektüre ist mir zum Beispiel klar geworden, dass mein Vater verstanden werden wollte. Nur: Ich will auch verstanden werden. Aber wo er "verstanden" worden ist, da war für mich kein Platz mehr. Erstens hat er sowieso allen Platz eingenommen, zweitens wurde ich in seiner Sicht als Anhängsel meiner Mutter verstanden. (Sie wiederum hatte Angst, ich würde zu einem Anhängsel meines Vaters werden. Beklopptes Zeug, ich habe mich für beide angestrengt.)

Wie tief Menschen sich in ihrem Unglück vergraben können! Ich glaube, ein (psychologischer) Sachtext bringt das nicht rüber, deutlich wird es erst in einem (fiktionalen) Roman. Zu wünschen ist, dass die Protagonisten wieder ins Leben finden, in ein gutes, und zwar nicht eingebildet gutes, mühsam aufrecht erhaltenes (in der das Umfeld das Theater mitzuspielen hat). Nicht dieses Leben im Laufrad.

Auf dem Titelblatt steht “Enttäuschungen und Kränkungen hinter sich lassen – Frei werden für Neues”.
Ach, wie schön wäre das gewesen!

(Die beiden nur als Beispiel. Es gilt für viele andere Menschen und settings auch.)

Sonntag, 9. November 2014

Kontaktabbrüche in Familien

Den Podcast von SWR2 Tandem habe ich im Feedreader. Zwei sehr berührende Sendungen zum selben Thema treiben mich gerade um. Ich werde nicht grossartig was dazu sagen, ich muss es immer noch sich setzen lassen.

Es geht um Kontaktabbrüche in den Familien und was in den Leute so vor sich geht etc. Mir hat es schon sehr geholfen, aber, wie gesagt, ich muss immer noch einiges sich setzen lassen, sodass ich hier einfach die Links zu den Sendungen setze, mögen sie wem auch immer Gutes tun.

Der erste Link:
Die erste Sendung, die ich gehört habe, erzählt aus der Sicht einer (erwachsenen) Tochter, die den Kontakt abgebrochen hat. Man kann sich den Podcast anhören oder das Manuskript lesen. Für mich bist Du gestorben!

Der zweite Link:
Hier wird diskutiert. Hörer melden sich zu Wort. Tina Soliman, die zwei Bücher zum Thema geschrieben hat, wird interviewt. Hörer live: Kontaktabbruch

Barbara hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Tina Soliman vor kurzem bei SWR1 Leute interviewt wurde. Wer sie kennen lernen möchte, den Podcast habe ich ausgegraben: Tina Soliman

Sonntag, 25. Mai 2014

Suggestion

Die Kraft zur Beeinflussung anderer Menschen wird wesentlich gesteigert, wenn sie sich schon bei vielen als wirksam erwiesen hat. Sie ist am höchsten, wenn sie von einem Führer auf die Teilnehmer einer Masse überströmt. Stets werden unbewußt bereitliegende Gefühle und Bedürfnisse angesprochen, vor allem das Verlangen nach Führung, Geborgenheit, aber auch nach Befreiung von Hemmungen bis zum Rausch. Weder derjenige, von dem die Suggestion ausgeht, noch die, die ihr verfallen, müssen dabei erkennen, um welche Bedürfnisse es eigentlich geht.
weiterlesen: Suggestion

War gestern auf einem Geburtstag und hatte interessante Gespräche zu dem Thema. Sehr erhellend. Die Gespräche waren aber anders, als im Zitat beschrieben. (Ich werd's auch nicht öffentlich machen.) Auch wenn das obige treffend ist.

Freitag, 21. März 2014

immer ein kleiner Stich

Es ist für mich immer ein kleiner Stich, immer ein kleines Nein, wenn ich sehe, dass eine Beziehung auseinander ist, eine Neue oder ein Neuer da ist. Mir tut das immer so leid für die vergangene Beziehung.

Dabei habe ich doch gar keine Ahnung. Woher soll ich wissen, was in anderer Leute Beziehungen abläuft? Wie andere sich fühlen? Wie andere ihre Entscheidungen (oder Nichtentscheidungen) treffen?

Geschweige denn, wie kann ich es bewerten, beurteilen? Geht doch gar nicht.
Ich weiss doch, Beziehungen sind nicht so leicht. Ich weiss doch, das Leben ist ein Abenteuer.

Aber jedesmal tut es mir leid, wenn ich dieses Gewesen sehe, dieses Es-war-Einmal.

Ja, und der Anlass jetzt? Einer, den ich hier mal kurz Frank nenne - er heisst völlig anders - hat eine Neue.
Ich hoffe, die beiden setzen nicht nochmal Kinder in die Welt. Er hat schon mehrere aus erster und zweiter Ehe.

Montag, 10. März 2014

"Eine Stunde Liebe" letzten Freitag

Das Thema von "Eine Stunden Liebe" war die Partnerwahl, Traummann oder Mogelpackung
Als Expertin war Paula Lambert geladen.

Das hat mich diesmal nicht beeindrckt. (Trotzdem habe ich es geschafft, der ganzen Sendung zuzuhören.)
Falls jemand in die Sendung reinhören will: Technisch haben sie das bei dieser Sendung diesmal versäumt, das online zu stellen. Wendet Euch also an dradiowissen.de.

Mir blieb noch im Gedächtnis, dass es früher eben den Traummann gab, den edlen Ritter auf dem weissen Ross. Was dieses Klischee betrifft, denke ich, dass das an der unmündigen und entrechteten Stellung der Frau lag. Da muss man auf den Ritter hoffen, der einen aus dieser Unmündigkeit heraushebt.

Sehr schön war der Bericht einer Frau, die es an Fasching hat krachen lassen.

Das Buch von Frau Lambert dagegen - "Keine Angst, der will nur spielen – der Männerreport" (gerade im Buchhandel herausgekommen) - das interessiert mich nicht. Sie beschreibt darin verschiedene Männertypen. In der Sendung wurde der "Berufspubertäre" besprochen. Hat mich gar nicht angesprochen. Konnte mir auch nichts darunter vorstellen.

Warte ich also auf den nächsten Freitag, worüber sie da berichten.

Samstag, 1. März 2014

"Mit Dir kommt der Sommer"

Das passt so schön zum vorigen Beitrag: Mit dir kommt der Sommer von Samuel Harfst.

Danke, Verena!

Freitag, 28. Februar 2014

Die Liebe auf ewig?

Hach, die Liebe!

Heute früh zusammen mit einer Bekannten eine junge Frau getroffen, die uns von ihrer Liebesgeschichte erzählt hat. Hach, ist die Liebe schön, die sie getroffen hat! Und ihr zu gönnen, denn sie hat in ihrem noch jungen Leben - 24 Jahre - schon viel Schlimmes erlebt. Ein Mensch, der sie von Herzen wertschätzt, ist ihr sehr zu gönnen. Und hach, ist das romantisch, was sie erzählt hat!

Ja ja, die Liebe, immer interessant. Höre gerade auf DRadio Wissen die Sendung Eine Stunde Liebe. Hach, hach, hach.

Sie schreiben auf FB:Liebe! Nicht irgendeine Liebe, sondern die ewige! Das wär's doch. Aber wie bekommen wir das hin? Wenn erstmal der richtige Partner gefunden ist, sollte man es dann langsam angehen lassen? Oder gleich richtig durchstarten, zusammenziehen, heiraten, Kinder? ...und gibt es die ewige Liebe überhaupt?
Hach, hach, hach, da höre ich doch rein!

Nachtrag:
Das ist eine ganze Sendereihe mit dem Titel "Eine Stunde Liebe". Und kann man jeweils auch als Podcast hören.
Habe ich gleich mal abonniert.

Freitag, 27. Dezember 2013

nochmal zum Haushalt

Unter Haushalt steht beim ABC des guten Lebens noch mehr. Ich nehme mir aber nur den nächsten Abschnitt vor.
Heute gelten Haushalte als markt- und damit einkommensabhängige private Konsumeinheiten. Die in ihnen verrichtete Arbeit gilt nicht als solche, sondern als “Leben”, das die einzelnen Menschen selber durch die persönliche Anstrengung der so genannten “Work-Life-Balance” in ein Gleichgewicht mit dem Erwerbsleben bringen sollen.
Ich mag nicht als "Konsumeinheit" gelten. Verstehe jetzt allerdings, wo diese ganze verflixte, penetrante Werbung ihren Ursprung hat.

Ich lebe nicht separiert nach Orten oder Lebensumständen, ich lebe mein Leben überall.
Verrückt, zu denken, am Arbeitsplatz, an dem man doch so viel Zeit verbringt, nur der Arbeitsplatzmensch zu sein, und sonst bringe ich nichts von mir ein. Zum Beispiel. Das ist so ein theoretisches Konstrukt, das von der Realität nicht gedeckt werden kann. Es sei denn, man(n) muss sich in seinem Leben um sonst nichts kümmern und will auch nicht.
Blödes Zeug.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Haushalt

Mal wieder erhellend. Ich zitiere aus dem ABC des guten Lebens: Haushalt.
Haushalte galten in der patriarchalen symbolischen Ordnung Jahrhunderte lang als private Königreiche kontrollberechtigter Väter, als quasi naturgesetzlich funktionierende, zwar notwendige, aber theoretisch belanglose “Keimzellen des Staates”. In ihnen hatten Sklavinnen und Sklaven, Ehefrauen, Kinder und Haustiere die materiellen (Materia von griechisch Mater/Mutter) Bedürfnisse zu befriedigen und so – möglichst unsichtbar – die “Unabhängigkeit” der Staatsbürger herzustellen und zu garantieren. Was in Haushalten jenseits von bloßer Bedürfnisbefriedigung geleistet wurde – Sinnstiftung, Beziehungspflege, Kultur, Liebe – blieb unsichtbar.
So klar hatte ich mir das noch gar nie gemacht, wenn ich es auch ablehne und so nicht lebe.
Mir gehen die Augen auf, denn oft wird das so noch gelebt und die Herren denken, sie hätten ein ganz selbstverständliches Recht darauf.
Meine Güte!

Sonntag, 22. Dezember 2013

Zusammengehörigkeit bzw. Wellenlänge

Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass man in einer Gruppe dieselbe Wellenlänge haben muss, eine zumindest ähnliche Sprache haben muss. (Wie wohl fühle ich mit jetzt mit dem ABC des guten Lebens! Meine Sprache! Meine Denke!)

Wenn es rumpelt in Gruppen, dann oft wohl nicht irgendeinem offensichtlichen Fauxpax geschuldet, sondern es sind die Positionen zum Leben, die inneren Strukturen eines Menschen, die ihn antreiben oder nicht antreiben. Das ist das, woran es kracht.

Und das sind die Regeln einer Gruppe, die inneren Strukturen der einzelnen Gruppenmitglieder, nicht die äusseren oder das, was behauptet wird. Besser, nicht alles, was behauptet wird. Man muss das erst sortieren lernen.

Man reibt sich so auf, wenn man nicht zusammenpasst, wenn einen nicht irgendwie dasselbe antreibt im Inneren. Dabei ist es einfach nur so, dass man an ganz verschiedenen Stellen steht im Leben, und diese Stellen sich einander nichts zu sagen haben. Das zu erkennen fällt mir oft noch schwer. (Aber ich lerne.)

Nachtrag:
Eng damit zusammen hängt das Aufräumen. Ist mir zum Beispiel letztes Jahr passiert (als deutlich herausragendes Ereignis). Im Zusammanhang mit dem Tod und Sterben eines guten Bekannten. Der gute Bekannte war auch noch mit anderen gut bekannt, und diese anderen ticken anders als ich. Es waren enge Bekannte, und die fühlten sich vollständig von mir provoziert. Ich habe aber nicht provoziert (es lag mir ferne), ich ticke einfach anders als sie, habe eine andere Ordnung, eine andere Weltsicht. V.a. im Moment des Schmerzes, der Trauer, haben die das nicht gepackt. Sie brauchten ihre eigene Ordnung.

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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