Wortklauber

Samstag, 2. März 2013

Podiumsdiskussion

Von Claudia angeregt, war ich gestern zusammen mit Jürgen und Verena auf der von der Heinrich-Böll-Stiftung veranstalteten Diskussion zu #aufschrei.

Wie immer bei solchen Diskussionen, wird mir doch irgendwie langweilig - alle anderen mögen sehr interessiert dabei sein, das ist es nicht - und ich fühle mich in meinen Erwartungen enttäuscht.

Auf der Heimfahrt gestern abend habe ich so darüber nachgedacht. Was habe ich denn für Erwartungen?

Bei Diskussionen denke ich immer, dass die Diskutierenden sich austauschen, auf einander eingehen, dann wieder Neues einfliessen lassen, ... So ein stetiger Fluss, ein stetiges Miteinander.

Aber genau dieses ist es in den seltensten Fällen. Okay, ich kann nur von den Diskussionen reden, die ich life erlebe oder im Radio höre, denn einen Fernseher habe ich nicht. Doch genau bei den life erlebten Diskussionen merke ich immer wieder, wie sehr ich abdrifte.
Dieses Abdriften rührt daher, dass die Diskutierenden sich oft nicht sonderlich aufeinander einlassen. Oft und oft stellen die Diskutierenden nur die eigene Position vor. Monolithisch sozusagen. Mir kommt das auch steinmässig vor, ein Stein neben dem anderen, kein Fluss. Und die Ruhepausen dazwischen, wo es langsamer hergeht, weil man nachdenkt, reflektiert, das fehlt so, so oft. Stattdessen ergreift der Nächste das Wort, möglicherweise auch noch einigermassen erregt/eifrig, und hat sein Statement raus.

Ich kann ein Beispiel geben. Gestern ging es um Sexismus. So, wie ich es verstanden habe, haben dann viele Männer ein Problem damit, zu verstehen, wo nun die Grenzen eines Flirts aufhören. Protest von mehreren Frauen. Das sei doch ganz klar, wo die Grenzen seien. Ein Zuhörer meinte, Flirt müsse Spass machen. Wo Grenzen überschritten werden, mache es keinen Spass, das müsse Mann doch merken. Damit waren nicht alle einverstanden.

Nun, ich denke, hier wäre ein Punkt zum Innehalten gewesen. In Foren müsste man hier einen neuen Thread aufmachen. Denn offensichtlich muss geklärt werden, was ein Flirt ist und wie jede und jeder Einzelne ihn versteht und erlebt, damit umgeht. Und dazu muss auch klar sein, dass die Menschen sehr verschieden sind und man / frau sehr aufpassen muss, dabei von sich selbst auszugehen. Schlussendlich würde das Ganze in das weite Feld der Kommunikation übergehen. Dazu bräuchte man in der Diskussion dann wohl den entsprechenden Fachmann, der sich damit schon längst auseinandergesetzt hat, und dieses Problem nun griffig formulieren bzw. einen guten Überblick geben kann, damit die Diskussion nicht zerfasert.

Dagegen in der Diskussion gestern ist das nicht klargestellt worden. Ich fand die Diskussion an diesem Punkt unerquicklich, weil die einzelnen Podiumsmitglieder nicht versucht haben, auf den jeweils anderen einzugehen. Nicht versucht wurde, den jeweils anderen zu verstehen. Man/frau redete aneinander vorbei, da sie nur ihre Statements platzierten. Statements platziert man am Anfang einer Diskussion, um dann damit zu arbeiten. Damit gearbeitet wurde aber nicht.

Das ist nur ein kleines Beispiel - und soll nicht die Diskussion gestern charakterisieren - das man so, so oft in "Podiumsdiskussionen" findet.

Deswegen, so dachte ich mir gestern bei der Heimfahrt, finde ich diese Podiumsdiskussionen oft langsweilig. Weil die Diskussion an sich fehlt.

Donnerstag, 29. November 2012

Steinsuppe

Ich habe heute ein neues Wort gelernt: Steinsuppe. Das entspricht so in etwa dem Potluck, wenn jeder etwas mitbringt. Bei der Steinsuppe bringt jeder eine Zutat zur Suppe mit, beim Potluck jeder etwas fürs Bufett.

Und hier die Geschichte zur Steinsuppe. Köstlich!

Sonntag, 18. November 2012

"Sprache im Denken und Handeln"

Das Buch Sprache im Denken und Handeln (mit kleiner Leseprobe) von S.I.Hayakawa, erschienen beim Verlag Darmstädter Blätter habe ich endlich aus meinem Bücherregal gezogen. Ich wollte es schon lange lesen, aber irgendwie bin ich nicht dazugekommen.

Das erste Kapitel heisst "Sprache und Überleben". Unterkapitel "Welche Tiere sollen wir nachahmen?"
Es wird ausgeführt, dass von irgendwelchen Machern, Führern, ... häufig behauptet und gelebt wird, dass es im Leben ein "survival of the fittest" sei. Gerne werde dabei auf Vergleiche mit Tigern und ähnlichen gefährlichen Tieren zurückgegriffen.
Aber es gäbe doch noch andere Tiere! Er führt verschiedene Tiere auf und ihre herausstechenden Eigenschaften und dass die Menschen sich doch auch solche Eigenschaften als "menschlich wünschenswert" aneignen könnten. Es gibt mehr als nur Raubtierverhalten. Ein Satz klingt so lustig, den zitiere ich hier. Er steht auf S. 21 der neunten, erweiterten Auflage von 1993:Wir könnten auf die Auster oder Mücke verweisen und die Eignung zum Überleben als Fähigkeit definieren, unsere Art schneller fortzupflanzen, als unsere Feinde uns fressen können.
Strike!

Donnerstag, 1. November 2012

mittens

Beim Stricken lerne ich immer mehr Englisch. Oder auch nicht?

Ich habe genug vom Sockenstricken mittlerweile, nun muss was anderes her. Ich dachte an Pulswärmer.
Habe mich auf die Suche gemacht auf ravelry. Das Wort mittens war mir noch im Gedächtnis. Kurz nachgeschlagen: Es heisst eigentlich Fausthandschuhe. Also fand ich unter dem Suchbegriff mittens sowohl jede Menge Fäustlinge als auch Pulswärmer.
Später dann entdeckte ich das Wort wrist warmer für Pulswärmer. Aber mittens wird tatsächlich auch für diese verwendet.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Französisch-Sprachtest

Ha! Da gibt's einen Gutschein für eine Sprachreise zu gewinnen! Das hat mich gelockt. (Weiss nicht, vielleicht hätte ich mich doch nicht locken lassen sollen. Da konnte man sich beim Ausfüllen nämlich einen Gutschein aus einem von 100 Versandhändlern zukommen lassen. Keiner hat mir behagt.)

Der Sprachtest ist von Brigitte woman. Wenn man sich ein bisschen umtut, dann sieht man rechts im Kasten (mit praktisch gar nicht vorhandenem Kontrast) den sogenannten Brigitte Sprachherbst mit weiteren Sprachtests in anderen Sprachen.

14 von 20 Punkten habe ich bekommen. Ich habe schon beim Ausfüllen gemerkt, dass ich ziemlich raten musste. Von der Bildung des Subjonctif habe ich keine Ahnung mehr. Und mit französischem Alltag habe ich gar nichts zu tun.

Samstag, 18. Februar 2012

Wortklauber 4

Den letzten Wortklauber habe ich vergessen. Den wollte ich eigentlich letzten Montag ausrufen. Irgendwie ist der untergegangen.
Denn gemeldet hat sich auch keiner auf die Krawallbrause. Krawallbrause ist ein anderes Wort für Bier. Wusste ich auch nicht. Aber ich habe mir ein Spiel beschafft bei der Büchergilde, ein Memory mit alten/selten gebrauchten Wörtern. Auf dem einen Kärtchen steht der Begriff, auf dem anderen Kärtchen hat sich eine Graphikerin dazu passend ausgetobt.
Da kommt auch der nächste Begriff her, passend zum Karneval, Funkenmariechen (das ist schon ein Hinweis) und so:
Hupfdohle
Ist das für jemanden eine Inspiration, die Hupfdohle? Bild-, Ton- oder Textdatei und hier in den Kommentaren verlinken.

Montag, 30. Januar 2012

Wortklauber 3

Das neue Wort ist - und es war mir bisher völlig unbekannt - die
Krawallbrause
Weil das letzte Mal so eine magere Beteiligung war, sei hier nochmal gesagt, dass man zum vorgegeben Wort kreativ werden kann/soll (ist ja kein Muss, die Beteiligung) in Text-, Ton-, Bild- oder wie-auch-immer-Beiträgen.
Üblicherweise im eigenen Blog, wahlweise hier in den Kommentaren (und im Kommentar hier anzeigen, dass man sich beteiligt hat). Wer ein mit Passwort versiegeltes Blog hat, kann das gerne auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit tun, oder auf Facebook oder wo auch immer. Hauptsache, Ihr habt Spass und Freude und wir alle miteinander.

Montag, 16. Januar 2012

Wortklauber 2

Ob das neue Wort nun ein altes Wort ist, das war für mich nicht zu eruieren. Aber da ich es in meinem Leben nur einmal gehört habe, nehme ich es einfach. Es hört sich so lustig an, finde ich:
Krawallschachtel

Wortklauber 1b

Gedanken zum "Bratkartoffelverhältnis" haben sich gemacht:
siehe die Kommentare.

Ursprünglich wollte ich ja ein extra Posting veröffentlichen, aber mit den Kommentaren passt das schon.
Aber witzig zu lesen das alles. Hat mir viel Freude gemacht. Und Euch auch, wenn man so liest.

Heute kommt das neue Wort.

Dienstag, 3. Januar 2012

Wortklauber 1a

Das erste Wort lautet:
Bratkartoffelverhältnis
Nun denn man auf, mal sehen, was Euch einfällt!

Suche

 

Herzensdinge

Hier stand mal was zu Liebe und Verliebtheit. Jetzt hat es sich doch überlebt.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Und hier noch meine Buchliste, was man mir so bei Amazon und Co kaufen kann.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

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