Wie ich an den Kommentaren zum vorigen Beitrag sehe, habe ich Blogleser, die von ganzem Herzen leben.
Wollt' Ihr nun auch noch beschreiben, wie Ihr den Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe erlebt?
Oftmals ist das ja nicht klar (alex_blue schreibt ja auch, je jünger desto weniger), und ich kann mir vorstellen, daß das viele brennend interessiert. Wir tun da wahrscheinlich vielen unbekannten, fragenden Menschen was Gutes, wenn wir dazu unsere Meinung abgeben.
Hätte ich diesen Artikel heute früh geschrieben, hätte das einen ewigen Sermon gegeben. Ich hätte noch was gesagt, daß Borderliner Mahnmale für die Liebe sind, und ich hätte aus dem schönen Buch "Die fünf Sprachen der Liebe" zitiert.
Muß alles nicht sein, ich denke, die Anregung und dann Eure Kommentare reichen. Man kann es ja immer noch weiterspannen, wenn es danach aussieht.
Nachtrag:
Weil die Kommentare bis jetzt spärlich sind, gebe ich doch noch ein paar Anregungen aus dem Buch "Die fünf Sprachen der Liebe" von Gary Chapman (ISBN 3-86122-621-9).
- "Die Verliebtheit [...] ist eine Sache des Instinkts. Man kann es sich nicht vornehmen, verliebt zu sein. Die Verliebtheit stellt sich einfach in einer Beziehung zwischen zwei Menschen ein. Man kann sie fördern oder dämpfen, aber sie ist nicht willentlich prodozuierbar." (S. 113)
- "Die Liebe erfordert Einsatz und Disziplin. Wir müssen uns entscheiden, unsere Kräfte dafür einzusetzen, dem anderen Gutes zu tun. Wenn sein Leben durch unsere Anstrengung bereichert wird, so bedeutet dies eine Befriedigung für uns. Es ist die tiefe Befriedigung, die daraus erwächst, dass wir einen anderen Menschen wirklich geliebt haben. Die Euphorie der Verliebtheit ist dafür nicht notwendig." (S. 26)
- "Und drittens ist derjenige, der nur verliebt ist, an der persönlichen Entwicklung des andern wenig interessiert. Wenn wir überhaupt ein Ziel haben bei unserem Liebesabenteuer, dann geht es höchstens darum, aus unserer Einsamkeit herauszukommen und dieses Ziel gegebenenfalls durch die Ehe zu sichern. Wenn wir verliebt sind, ist es uns nicht wichtig, ob wir uns weiterentwickeln. Wir haben vielmehr das Gefühl, das Ziel sei schon erreicht." (S. 25)